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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
August 2002
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Freitag, 2. August 2002

Drei Wochen urlaubsbedingten Vagabundierens sind vorbei. Unsere Deutschlandreise verlief ungefähr so: Gerolstein-Aachen-Gerolstein-Odenwald-Gerolstein-Aachen-Gerolstein-Ostfriesland. Jeden Tag eine neue Unterkunft. Wherever I lay my head there's my home. (Rein kilometermäßig hätten wir auch wegfliegen können ...)
Es war in der Tat eine Fahrt ins Blaue, immer auf der Flucht vor den Gewittern, die deutschlandweit dafür sorgten, daß dieser Sommer ins Wasser fällt. [Nachtrag: Zu diesem Zeitpunkt hat noch keiner was von der Fluten im Osten geahnt.]

SchilligUnser letztes Hotel in Schillig nannte sich »Seeblick«, was nicht ganz zutraf. Besser gepaßt hätte »Hotel ›Hotelblick‹, und zwar auf Hotel ›Deichblick‹, welches seinerseits auch Hotel ›Hotelblick‹ hätte heißen müssen« .
Aber was soll's: Der Blick auf ein anderes Hotel war immer noch besser als der Blick ins eigene Hotelzimmer …

Apropos Hotelzimmer. Da gibt es eine wunderschöne Stelle in dem Film »Brot und Tulpen« :

»Was sind das nur für furchtbare Farben! Du brauchst eine neue Tapete.« –
»Aber ich bin doch nur auf der Durchreise.« –
»Wer ist das nicht, Schätzchen?«

 

Als neue kulinarische Errungenschaft nehme ich diesmal das »Braumeister-Frühstück« aus dem Jever-Shop mit, einen geleeartigen Brotaufstrich aus 63% Bier. Schon cool, guten Gewissens ein Bierchen zu frühstücken.

 

 

Montag, 5. August 2002

Ring-ring-ring! Offizielle Eröffnung des Wahlkampfs. Daß es das nach dem Geplänkel der letzten Wochen noch nötig hat!

Sonst heißen Sommerlöcher doch Sammy oder Nessy. Diesmal Cem und Gregor. Und Rudi! Bei seiner Beliebtheit bei Schröder kann Scharping froh sein, daß er ihn nur rausgeworfen hat. Und nicht ins Exil geschickt.
Daß Politiker in Kontakt zu so Gestalten wie Hunzinger stehen, wundert mich nicht. Daß dieser aber sagt, das sei das Normalste von der Welt, das beunruhigt mich dann doch!

Und Stoiber präsentiert wöchentlich eine Salamischeibe seines Gruselkabinetts und nennt es »Kompetenz«-Team. Wie erfahrene Werbetexter wissen: Wenn einem an nichtssagendem Vokabular überhaupt nichts mehr einfällt, kommt man mit »Kompetenz« daher. Aber klar: In der Reklame prahlt man ja auch mit Eigenschaften, die von sich aus keiner am Produkt vermuten würde.

Hey, da mach ich mit: Zeit für meine eigene Partei und meinen eigenen Kandidaten: Superminister für Schokoriegel und Wortspiele:

Und nun klag ich mich ins Fernsehduell …

 

Freitag, 9. August 2002

All the best, Dr. Markus Zimmer!

 

Donnerstag, 15. August 2002

Ob die Klimaerwärmung die Ursache ist oder nicht, darüber streiten die Experten noch. Überschwemmungen hat es immer gegeben (siehe Genesis 6,17: »Ich will nämlich die Flut über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben« , so, heißt es, sprach der Herr. Peter Gabriel bestätigte übrigens etwas später: »Lord, here comes the flood.« )
Daß es jedoch statt Tuvalu oder Bangladesch zuerst den deutschen Osten erwischen würde, damit hätte wohl keiner gerechnet. Aus Elbflorenz wurde plötzlich Elbvenedig. Ein trauriger Anlaß, endlich mal die ostdeutsche Topographie im Detail zu lernen.
Und nun warnt man, daß das Thema Klima, Umwelt und Natur nicht Wahlkampfthema werden solle. Entschuldigung: Wieso eigentlich nicht?!

Spenden für Flutopfer an Caritas International:
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ: 660 205 00, Kontonummer: 202

Und für Präventivmaßnahmen an Greenpeace:
Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Konto-Nummer 2061 206

Auch wenn demnächst eine gigantische Binnennachfrage folgt: So hat sich Hartz den Job-Floater wohl nicht vorgestellt …

 

Freitag, 16. August 2002

Wieder köstliche Vorstellung des Vollplaybacktheaters auf der Freilichtbühne der Burg Wilhelmstein. Die spielen die Dreifragezeichen-Hörspiele eigenwillig interpretiert pantomimisch nach. Die Handlung war zwar nach wie vor Banane, doch das Schauspiel arschwitzig.
Im September kommt's aber noch besser: Die Original-Sprecher von Justus, Peter und Bob gehen auf Tournee und zeichnen die neue Folge »Master of Chess« live vor Publikum auf! Werde natürlich berichten.

 

ESPRIT vertical catwalkSamstag, 17. August 2002

Wo früher das Bavaria-Kino war, gibt es nun einen weiteren Wallfahrtsort für die Pilger des Konsums: ESPRIT öffnet gegenüber mit viel Tamtam und stündlicher vertikaler Modenschau seinen neuen Klamottenbunker.

 

DAU-IQ 150Sonntag, 18. August 2002

Happy Birthday Monika!

Wow, und meine Schwester hat IQ 150!:

 

Popkomm: Wegen mir kann sich die notleidende Musikindustrie nicht beschweren. Ich habe zwar in jungen Jahren getaped wie ein Wilder – schließlich hat SWF3 das Zeug ja frei Haus gefunkt. Doch nun im Alter, hüstel, kauf ich alles artig nach, und zwar als überteuerte Original-CDs.
Aktuell das Œuvre von Peter Gabriel, alle seine CDs in remasterter Qualität. Genau das Richtige für alle, die wie ich bis Mitte der 90er nur LPs und MCs gekauft haben. Was ein Klang, was eine Brillanz! Töne, die man nie zuvor gehört hat. Alle Lyrics und mitunter eine neue – ursprünglich geplante – Reihenfolge der Songs.
Wer sie noch nicht hat: Now is the time.
Wer sie schon hatte: Der Trend geht zur Zweit-CD.

Peters neues Solo-Album »UP« erscheint übrigens demnächst. Nachdem er es seit zehn Jahren mehrmals angekündigt und wieder verschoben hat, ist er irgendwann dazu übergegangen nur noch zu sagen: »We are intending to release in September – you see I never specify the year.« Dieses Jahr haut es dann hin (am 23. genau). Bei amazon.de kann man's schon vorbestellen.
Aber nicht erschrecken, er sieht nun aus wie Dennis Hopper mit Herr der Ringe-Bart.

Noch eine Bitte, Musikjournaille: Schreibt nicht schon wieder »Peter Gabriel, der Ex-Frontmann von Genesis« . Das ist 28 Jahre her und alle Menschen, die sich daran noch erinnern könnten, sind lange tot. Und wenn: Dann schon Ex-Ex-Frontmann.

 

Sonntag, 25. August 2002

Heute waren wir im: Phantasialand, wo ich seit Kindertagen nicht mehr gewesen bin. Und wenn doch, dann als Betreuer mit irgendwelchen Kinder- oder Behindertengruppen, da hat man nicht Augen genug.
Schätzchen hatte sich das zum Geburtstag (Glückwunsch!) gewünscht, sie war noch niiie da und Geburtstagskinder haben freien Eintritt. (Gemein, im Februar hat der Laden zu.)
Klar ist einem das als Kind größer vorgekommen. Vor allem wenn man nicht aus Mamas oder Lehrers Gesichtsfeld weichen durfte.
Die haben einiges neugebaut in Brühl. (Auch ohne daß es vorher abgebrannt wäre ...) Auf den Höllengeräten waren wir nicht, Schätzchen mag das net so. Und ich mag da net allein anstehen. Ich brauche da einen Kumpel oder eine Kumpeline als Katalysator. (Obwohl die schon geile Gerätschaften da hingestellt haben …)
An den meisten Lustbarkeiten kam man quasi sofort dran. Lag vielleicht an der Ferienzeit und am Wochenende: Nur Familien mit Kindern oder stramme Anfangdreißiger. Wenn die Schule wieder an ist, wimmelt's da bestimmt vor Rowdys – während der demotivierte Lehrkörper Kaffee trinkt.
Doch ich schweife ab. Kommen wir zum Fazit: Auch wenn es einem als Kind größer vorkam, auch als Großer kann man sich vorzüglich verlustieren. Vorteil: Mit eigenem Auto bestimmt net der Busfahrer, wann Heimreise ist, und man kann quasi bis 15 Minuten vor Toresschluß noch ins Mystery Castle. Auch kann man die große Parade am Ende anschauen.
Den Eintrittspreis finde ich gerechtfertigt. Wenn man bedenkt, wie weit man mit 22,- auf einer handelsüblichen Kirmes kommt ...

 

Nein, ich habe das »Duell« nicht gesehen, es interessiert mich auch nicht. Das verkehrsgefährdend mit Politikfratzen zugekachelte Stadtbild reicht mir. Wenn man mich so liest, könnte man meinen, ich sei politikverdrossen. Politikverdruß?! Wohl eher Politikhaß!

Irgendein Grinsemann wird's wohl werden. (Hoffentlich kein Stottermann.) Doch ab und zu halten die sich ja doch an ihr Wahl- oder Parteiprogramm. Und daher empfehle ich als politische Entscheidungshilfe den »Wahl-O-Mat«
Er stellt 27 Fragen, die man online beantwortet. Anhand dieser Thesen, die auf der Basis der Wahlprogramme und der öffentlichen Diskussion entwickelt wurden, kann man herausfinden, in welchem Grad die Antworten mit den Profilen der einzelnen Bundestags-Parteien übereinstimmen.
Das ganze ist kostenlos und anonym – und abseits von allem Kandidatengekaspere mitunter überraschend. Also ausprobieren und wählen gehen!

 

Montag, 26. August 2002

Kein Wunder, daß es einem vorkommt, als ginge die Zeit immer schneller vorbei: Wenn der Einzelhandel bereits Ende August den Weihnachtsfraß feilhält!

 

Tanja und MarkusSamstag, 31. August 2002

Alles Gute zur Hochzeit, Tanja & Markus. Die nächsten im matrimoniellen Reigen. Die Hochzeit war in Bitburg, die Feier bei Prüm. Leider konnten wir der ehrenamtlichen, äh standesamtlichen Zeremonie nicht direkt beiwohnen. Hey, wer kann denn ahnen, daß dieses Nest mehrere Standesämter hat?

Mein Schatz und ich sollten wohl auch mal bald heiraten. Aber wer nimmt uns denn noch …

 

Herzlichst,
Moribund the Burgermeister

 

Schon wieder ein Monat vorbei. Wer sich nicht gedulden möchte, der sei aufs Tagebuch von Tom Rainy verwiesen, auch net schlecht.

Bis demnächst auf diesem Bildschirm

 

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