zur StartseiteTLs geheimes Kochbuch - Rezepte aus aller WeltTagebuch - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen. Und natürlich Bilder dazu!Photoshootings in Aachen und Umgebung - People, Events, HochzeitsreportagenWebdesign - eine neue Homepage gefällig?Computerunterricht nach eigenen Wünschen im eigenen Zuhause
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
April 2005
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Freitag, 1. April 2005

Die geschätzte Satireseite Schandmaennchen.de prangert in ihrer Rubrik »Export« regelmäßig andere Humoristen an, die sich ungefragt und vor allem ohne Quellenangabe an deren Scherzen bedienen. Besonders oft wird Thomas Pommer, der Moderator der NRD-Sendung »extra-3«, des Plagiats überführt.

In der Sendung gestern abend hat der Herr Pommer schon wieder zugeschlagen. Und zwar bei mir! Er hat meinen Joschka-Papst-Gag vom 27. Februar übernommen.

Ich bin so stolz!

 

† Harald Juhnke

 

Samstag, 2. April 2005

Hätte ich mal gut in Geschi aufgepasst! Was war bloß los am 2. April 1601?! Wurde das Bit erfunden? Hat es sein erstes Wort gesprochen? (»Ja« oder »Nein«?)

Wie ich auf diesen Tag und diesen Anlass komme? Es ist das älteste Datum, welches man im Terminkalender von Microsoft Outlook eingeben kann …
Und was wird am 31. August 4500 passieren? Endet dann die Welt? Oder brauche ich bis dahin nur ein Update?!

 

Was am 2. April 2005 passiert ist, ist hingegen ganz gut überliefert: Weltweit haben deswegen die Glocken geläutet.
Gespenstisch: Ich saß mit zwei Freunden in der Außengastronomie des Domkellers mit freiem Blick auf den Dom, als um kurz vor zehn abends das Gebimmel losging. Ein Raunen rannte durch die Reihen: »Der Papst ist tot!«

Warum nicht – wenn man sich beruflich verbessern kann …

Findet jemand diese Bemerkung geschmacklos? Dem kann ich nur beipflichten! Noch geschmackloser war allerdings diese televisionäre Geiferei in den letzten Tagen.

Früher hat man besinnliche Musik gespielt, wenn jemand im Sterben lag, und nicht andauernd auf den Petersplatz geschaltet und die Korrespondenten ausgequetscht: »Ja, lebt er denn noch?«, damit diese ebenso atemlos wie ahnungslos kundtun konnten: »Ja, aber wir rechnen jede Minute mit seinem Ende.« Hey, die Enttäuschung, dass es nicht in der eigenen Sendezeit passiert ist, war mehr als deutlich herauszuhören!

Einige Sender haben sogar ihr laufendes Programm unterbrochen. (Obwohl fraglich ist, ob die Zielgruppe von »Shrek« sich für diese Nachricht interessiert hat.)
Andere mussten gar nicht groß unterbrechen, weil sie sowieso seit Tagen Sondersendungen zeigten, in denen Reporter sich am Petersplatz gegenseitig interviewten und die immer gleichen Nachruf-Konserven abspulten.
Oder weil sie wie Pro7 mit »Stirb langsam II« ohnehin eine kongenial passende Sendung am Start hatten …

 

Apropos öffentlicher Tod: Es ist ein bisschen untergegangen, aber ein ähnlich unwürdiges Gezerre gab es letztens um das Sterben der Komapatientin Terry Schiavo in den USA. Ihr Mann wollte gerichtlich erreichen, dass sie nach jahrelangem Siechtum endlich sterben darf, ihre Eltern wollten das verhindern. Zuletzt schalteten sich auch die religiösen Eiferer der amerikanischen Politik mit juristischen Finessen ein.

Mir ist völlig klar, aus welchem Grund George W. Bush etwas gegen passive Sterbehilfe bei Hirntod hat: Nackte Angst!

 

Montag, 4. April 2005

Was wird dieses Feinstaub-Thema plötzlich so hochgejazzt? Das Dieselautos Dreckschleudern sind, weiß ich schon seit den späten 80ern. Und das mit diesen ominösen, willkürlich festgelegten Grenzwerten ist auch so eine Sache. Würde ich nicht alle fünf Minuten auf meiner Anlage staubwischen, hätte ich die 35 erlaubten Tage Überschreitung des Grenzwertes schon im Januar erreicht …

 

Dienstag, 5. April 2005

Happy Birthday, Daphne.

 

Mittwoch, 6. April 2005

† Fürst Rainier III. von Monaco

 

Samstag, 9. April 2005

Schon wieder ein trauriges Ereignis: Charles heiratet Camilla …

 

Montag, 18. April 2005

Eligo in Summum Pontificem. Also nicht ich direkt, nur die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle wählen den neuen Papst.

Der zukünftige Papst muss übrigens gar kein Kardinal gewesen sein, der Kandidat muss nur männlich, katholisch und demnächst unfehlbar sein, etwas gegen Kondome haben und natürlich zölibatär leben … hm, nachdem das mit dem Bond ja letztens nicht geklappt hat, könnte ich doch …

 

Dienstag, 19. April 2005

Das ging ja fix: Habemus papam. Oder »Nobody expects the Spanish Inquisition«, wie Michael Palin sagen würde.
Was bin ich froh, dass die Wahl des Neuen schneller ging als der Abgang des Alten. Ich hätte es nicht länger ertragen, zum hundertsten Mal zu hören oder lesen, wie das mit dem schwarzen oder weißen Rauch funktioniert, dass es »das« Konklave heißt, dass die Glocken bimmeln werden, dass drei Gewänder in verschiedenen Größen bereitliegen etc. … und ob’s nicht doch der Ratzinger wird.

Hey, und er ist’s geworden. Ein Deutscher Bayer als Papst. Gewöhnungsbedürftig? Nun ja, es könnte schlimmer sein: Ein Bayer als Bundeskanzler …

Er nennt sich Benedikt der Sechzehnte.
(Ich habe echt mit mir ringen müssen, nicht zu kalauern, dass nach einem »John Paul« nun eigentlich ein »George Ringo« dran gewesen wäre … Auch auf sämtliche Rußfiltergags habe ich verzichtet. Cool, was?)

Später am Abend:
Gerade hatte ich einen eigenartigen Besuch. Mein polnischer Nachbar hat an der Tür geklingelt und mir zum Papst gratuliert!

 

Mittwoch, 20. April 2005

Die Aktion von meinem Nachbarn war gar nicht so abstrus. Denn heute titelt die BILD-»Zeitung«, die man nicht kaufen muss, da stets ein Blick im Vorbeigehen genügt, um alles nötige zu wissen: »Wir sind Papst!«

Aua.

 

Freitag, 22. April 2005

† Dr. Erika Fuchs – heul, schluchz, seufz!

 

Sonntag, 24. April 2005

Amtseinführung von Benedikt XVI.
Schon sehr geil dieses prunkvolle Brimborium. Da sieht man mal, wozu unsere Kirchensteuer gut ist. Wenn das mal kein Grund ist, aus diesem Verein nicht auszutreten. So was bekommt man woanders nicht geboten.

 

Aber letztlich ist mir herzlich egal, wer mein Vertreter auf Erden ist …

Blasphemisch? Entschuldigung, oder wie oft habt Ihr schon »Mein Gott!« zu mir gesagt – oder wenigstens gedacht?!

 

Dienstag, 26. April 2005

† Maria Schell

 

Freitag, 29. April 2005

Geht nur mir das so? In der Gastronomie macht sich zur Zeit die Unsitte breit, nicht ganz volle Biergläser zu servieren. Bei den ersten Malen zögerte ich noch, da es mir selbst kleinlich vorkam, den Kellner darauf hinzuweisen. Doch da das anscheinend fröhliche Urständ feiert, beschwere ich mich nun ohne Skrupel.
Wenn ich auch sonst großzügig bin, beim Bier hört der Spaß auf!

Ganz furchtbar lästig finde ich es, wenn ich zweimal hintereinander reklamieren muss. Und wir reden hier nicht über ein paar Millimetern Differenz, wir reden von einer Füllhöhe einen Daumenbreit unter dem Eichstrich. Da mir das jetzt schon zum x-ten Mal passiert ist, hab ich mal nachgerechnet: Bei einem oben äußerst breiten Hefeweizenglas fehlen dadurch 10 % des Inhalts.

Der Kellner, der mich darob nun verblüfft der Kleinlichkeit zeiht, der wird sich beim Empfang seines Trinkgeldes erst recht wundern.

 

Samstag, 30. April 2005

Und? Noch jemand am Leben?!

Den Höhepunkt dieses tödlichen Monats liefert heute die Aachener Zeitung:

39 Toto

(Aachener Zeitung, 30.04.2005)

Nee echt, ich wollte auch keiner von denen gewesen sein.

 

»Das Glas ist halbleer, aber ich bin halbvoll«,
sagt der optimistische Pessimist

 

weiter

Die TL Seiten
© 2005 www.Thomas-Langens.de

Ältere Ausgaben Aktuelle Ausgabe Zur aktuelle Ausgabe von TLs Tagebuch Aktuelle Ausgabe Ältere Ausgaben Homepage