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– Januar 2013 –

Dienstag, 1. Januar 2013

Zweitausenddreizehn – zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder vier verschiedene Ziffern.

 

(Für sowas haben sie Geld …)

 

 

Mittwoch, 2. Januar 2013

Was gibt es neues im gleichnamigen Jahr? – Die GEZ wurde abgeschafft! (Aber nicht zu früh freuen, verehrte Schwarzseher.) Die allseits beliebte Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland wurde bloß in ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice umbenannt – klingt irgendwie heimeliger. »Service«, wie nett!

 

Dieser Beitrag wird nun geräteunabhängig erhoben. Früher musste man die GEZ-Gebühr löhnen, wenn man ein Rundfunkempfängnisgerät besaß. Und die Definition, was man unter einem solchen zu verstehen hatte, uferte mit der Zeit zusehends aus: Nach Fernseher und Radio waren es zuletzt auch Computer und Telefone. (Stimmen im Kopf waren gratis; aber weiß, wie lange noch …) Dieses System wurde krass vereinfacht: Nun muss man seinen Beitrag nur noch zahlen, wenn man irgendwo wohnt!

 

Diese Tatsache gebiert bewegende Schicksale. Nein, nicht dass man den monatlichen Kosten nicht entkommen kann. Sondern: Tausende Kontrolleure stehen nun auf der Straße. (Nun gut, das taten sie früher auch schon …) Nun reicht ein Blick ins Adressbuch vom Einwohnermeldeamt für die Rechnungsstellung.

 

Aber egal, ob wir das nun Gebühr oder Beitrag nennen: Es bleibt ein verlässliches Argument in TV-Rezensionen bei Spiegel-Online: »Und für diesen Schrott müssen wir Zwangsbeiträge zahlen?!«

 

Ja, müsst Ihr!

 

Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch; um mal was von Hölderlin in den Text tropfen zu lassen. Denn wenn man hirnerweichende Machwerke wie »Sturm der Liebe«, »Topfgeldjäger«, »Das Frühlings-/Sommer-/Herbst-/sowie Winterfest der Volksmusik« und Gewinnspiele, bei denen man hässliche Tassen gewinnen kann, mittels raffinierten Gebrauchs der Sternfeuerung geschickt umschifft, ist das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein feine Sache: Einigermaßen verlässliche Nachrichten, investigative Magazine, niveauvolles Kabarett, reklamelose Spielfilme und manchmal sogar Perlen wie »Der Tatortreiniger« oder »Mord mit Aussicht«.

 

Sehr erwähnenswert sind auch die zahlreichen Dokumentationen, gerne auf den Digitalsendern von ARD und ZDF. Wenn sie nicht vom verschnarchten Gerd Heidenreich gesprochen oder mit verhalltem Orchester und Chorgewaber unterlegt sind, schaue ich mir davon quasi täglich eine an. (Gemäß dem Motto: Was hat Hitler denn heute so gemacht?)

 

Nicht zu vergessen die Dutzenden Radiostationen für jeden Geschmack. Und begleitende Internetseiten mit Mediatheken betreiben sie auch noch. Und das alles für 17,98 Euro im Monat. Dafür kann man es nicht selbermachen!

 

Also, hier mal ein paar Dokus, da mal ein Filmchen, zwischendurch »Aktuelle Stunde« und »Lokalzeit«, freitags die »heute-Show« und mittwochs »Zapp«, dann hat man's doch schon wieder raus!

 

 

Findet übrigens jemand, der oben erwähnte Begriff »Schwarzseher« sei ausgrenzend und diskriminierend? – Kein Problem, sagen wir doch einfach auch »Schwarzseherinnen«.

 

 

Montag, 7. Januar 2013

Dass das Porto für den Standardbrief zum Jahreswechsel steigen würde, wusste niemand so gut wie Deutsche Post AG. Dort durfte angenommen werden, dass noch eine Menge 54er-Marken kursieren, die vermittels einer lächerlichen 3-Cent-Ergänzungsmarke zur nun notwendigen 58er upgegradet werden müssen. Solche Postwertzeichen gibt es sogar! Aber nicht bei der Aachener Hauptpost. Das bekommt man allerdings erst nach ewigem Schlangestehen am Schalter selbst gesagt …

 

(Beispielbild)

 

Nur so ein Tipp an die Postbüttel: Ihr dürftet auch 60 Cent für die Zustellung eines Briefs verlangen, wenn Ihr endlich mal ein paar mehr Leute einstellt und so tut, als wäret Ihr ein Servicebetrieb!

 

Und hört endlich auf mit der enervierenden Fragerei, ob man nicht auch noch Postbankkunde werden wolle!

 

 

Positiv hervor tat sich da die sympathische Drogeriemarktkette »dm«: Als Werbemaßnahme sandte sie mir eine 58-Cent-Marke frei Haus!

 

 

 

Dienstag, 8. Januar 2013

Hey, Du! Ja, genau Du. Brauchst du Photoshop? Und den ganzen anderen Kram von Adobe? Weil wenn …: Es sah heute so aus, als verschenkte Adobe seine Creative-Suite-2. Mit allem Drum-und-Dran, plus Seriennummern! (CS2 stammt zwar von 2005, aber damit aber immer noch zwei Versionen aktueller als meine.)

 

Während ich im Hintergrund für alle Fälle mal die entsprechenden Dateien saugte, recherchierte ich im Internet zur Sache, denn ganz koscher kam mir die Aktion nicht vor. Demnach ist die Nutzung der Software nur dann legal, wenn man in der Vergangenheit bereits eine Lizenz erworben hat. Ach so … Adobe hat die Programme nur öffentlich bereitgestellt, weil die zuständigen Aktivierungs-Server nun abgeschaltet wurden.

 

Auf gut deutsch: Der Download und die Nutzung der Creative-Suite-2 sind zwar für jedermann möglich – wer dies aber ohne vorigen Kauf tut, macht sich hier ähnlich schuldig wie bei einer Version aus einschlägigen Tauschbörsen.

 

 

Freitag, 11. Januar 2013

Gestern hatte das Stück »Deportation Cast« von Björn BickerFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) im Aachener Mörgens-Theater Premiere (der WDR berichtete), heute las mir Kerstin PetryFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) die Tagesschau-NachrichtenFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) vor – die Medienpräsenz meiner ehemaligen Klassenkameraden gefällt mir sehr gut. Die wenigsten, mit denen ich Lateinvokalbel gebüffelt oder Matheaufgaben ausgeknobelt habe, verfügen über einen Wikipediaeintrag.

 

 

Samstag, 12. Januar 2013

Alles Gute zum 18., Catrin!

 

 

Ich erweiterte die Palette meiner Tanz-Photographie um zwei Farben bei der Präsentation der 2013er-Formationen des TSV Schwarz-Gelb Aachen in der Tanzsporthalle an der Schanz:

 

Präsentation der 2013er-Formationen des TSV Schwarz-Gelb Aachen in der Tanzsporthalle an der Schanz

 

Präsentation der 2013er-Formationen des TSV Schwarz-Gelb Aachen in der Tanzsporthalle an der Schanz

 

Präsentation der 2013er-Formationen des TSV Schwarz-Gelb Aachen in der Tanzsporthalle an der Schanz

 

Präsentation der 2013er-Formationen des TSV Schwarz-Gelb Aachen in der Tanzsporthalle an der Schanz

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Sonntag, 13. Januar 2013

Die Hörzu proklamiert »die drei besten Diäten der Welt«. Richtig so: Von einer allein werde ich ja auch nicht satt!

 

3 Diäten

 

 

Dienstag, 15. Januar 2013

GLEIS 8, der Laden für Kunst- und Handwerksbedarf eröffnete in der Franzstraße.

 

GLEIS 8, Franzstraße Aachen

 

GLEIS 8, Franzstraße Aachen

 

GLEIS 8, Franzstraße Aachen

 

GLEIS 8, Franzstraße Aachen

 

GLEIS 8, Franzstraße Aachen

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Donnerstag, 17. Januar 2013

Alles Gute zum Geburtstag, Kunst!

 

Sie wurde heuer schon 1.000.050, die Gute. Der Fluxus-Künstler Robert Filliou legte den Geburtstag der Kunst nämlich 1963 willkürlich auf den Tag seiner eigenen Geburt vor 1.000.000 Jahren fest. Dazu schrieb er: »Alles begann an einem 17. Januar vor 1.000.000 Jahren. Ein Mann nahm einen trockenen Schwamm und ließ ihn in einen Eimer Wasser fallen. Wer dieser Mann war, ist nicht wichtig. Er ist tot, aber die Kunst ist lebendig.« Bereits vor 40 Jahren wurde Art’s Birthday schon einmal in Aachen groß gefeiert. So auch heute. Zutrittsberechtigt zum Ballsaal des Alten Kurhauses war man nur mit kreativer Kopfbedeckung. Daher die eigenartigen Portraits. Ein bisschen Kunst muss sein! (Ich wählte eine Schlafmütze als Reminiszenz zu einem meiner Lieblingsbilder.) Organisiert wurde das Event von Karl von Monschau, moderiert von Hubert vom Venn, beschirmherrt von Dr. Wolfgang Becker und beschallt von Prinz Thomas II. samt Hofstaat, Peter-Sonntag-Quartett, Necronomicon und vielen anderen mehr.

 

Karl von Monschau, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Hubert vom Venn, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Dr. Wolfgang Becker, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Natalie Stercken, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Ballsaal, Torte, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Tiki-Torte, Matthes Straetmans, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Rick Takvorian, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Reno Schnell/Peter-Sonntag-Quartett, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Tollität Thomas II., 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Manfred Leuchter, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

 

Der arme Poet TL, 1.000.050ster Geburtstag der Kunst, Aachen

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Freitag, 18. Januar 2013

Brrr, kalt war’s! Minus fünf Grad beim Schnee- und Schneewittchenshooting mit Giulia:

 

Schnee- und Schneewittchenshooting

 

Schnee- und Schneewittchenshooting

 

Schnee- und Schneewittchenshooting

 

 

Abends wurde – passend dazu – im Franz die CD mit dem schönen Coverphoto »Schnee im Herzen« von Lizusha die Russin freigelassen (released). Svetlana Kalaschnikova, laut Eigenaussage »die intrigierteste Russin Deutschalnds«, war auch mit dabei.

 

»Schnee im Herzen« von Lizusha die Russin

 

»Schnee im Herzen« von Lizusha die Russin

 

»Schnee im Herzen« von Lizusha die Russin

 

»Schnee im Herzen« von Lizusha die Russin

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Samstag, 19. Januar 2013

Unerhörte Vermutungen werden laut: Schleichwerbung bei Wetten dass..? Was?! Ja! Nein! Doch! Ooooh! Jetzt mal im Ernst, wer hätte sowas denn auch ahnen können, wenn Gottschalk selig sich die Backen mit HARIBO-Goldbären vollstopfte und strunzend vor übermotorisierten Automobilen namhafter Hersteller stand und sie über den grünen Klee lobte? Natürlich zahlen die Autokonzerne dafür, dass man ihre Benzinkanöschen prominent ins Bild rückt – allein schon um den armen, geschundenen GEZ-Zahler zu schonen … Blendet halt ein P oben rechts ein, und gut ist!

 

Die Fragestellung sollte viel grundsätzlicher sein:

Warum muss es immer so eine doofe Karre als Gewinn sein? Verschandeln davon nicht schon genug das Straßenbild und blockieren die Innenstädte? Bahncard 100 für die ganze Familie auf Lebenszeit – das wär doch mal ein Gewinn!

 

 

Dienstag, 22. Januar 2013

Feiner Jazz von Sound Rebound im Egmont:

 

Jazz von Sound Rebound im Egmont

 

Jazz von Sound Rebound im Egmont

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Donnerstag, 24. Januar 2013

Autorenlesung in der Mayerschen. Nichts wie hin: Zwei Schriftsteller zum Preis von einem!

 

Lesung mit Jacques Berndorf und Hubert vom Venn

 

Es lasen und sprachen Jacques Berndorf und Hubert vom Venn. (Muss ich eigens erwähnen, dass sich beide auf meiner FB-Liste wiederfinden? Nein, muss ich nicht …)

 

Der eine, Jacques Berndorf, ist ja als Begründer einer eigener Regalgattung im Büchermarkt bekannt: Eifelkrimis.

 

Ich weiß nicht, ob Berndorf auch zum illustren Kreis meiner Stammleserschaft gehört. Falls er es tut, ist er hart im Nehmen: Anlässlich seines »Eifel-Sturm« habe ich vor 155 Ausgaben in dieser Publikation ordentlich gegen ihn abgeledert. Und auch in den folgenden Jahren las ich – meiner eigenen Rezension nicht gehorchend … – ein paar seiner Werke und bedachte sie nicht eben mit Kritiklosigkeit.

 

Lesung mit Jacques Berndorf und Hubert vom Venn

 

 

Der andere, Hubert vom Venn, bewies mit seinem neuen Werk »Wasser ist zum Waschen da« ihn selbst überraschende Weitsicht, indem er die just heute (!) bekannt gewordenen Überlegungen der EU-Kommission, die Trinkwasserversorgung in private Hände zu legen, im Roman vorwegnahm.

 

Lesung mit Jacques Berndorf und Hubert vom Venn

 

Lesung mit Jacques Berndorf und Hubert vom Venn

 

Lesung mit Jacques Berndorf und Hubert vom Venn

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Samstag, 26. Januar 2013

Alles Gute zur neuen Ziffer, Tanja!

 

 

Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst wird dieses Jahr Cem Özdemir. Eine mehrfache Premiere: Der erste Grüne, der erste Moslem, der Erste, dessen Eltern nicht im Deutschland geboren wurden. Und der Erste, der sein Bad in der Menge am Elisenbrunnen nahm. Wie viele Prominente vor ihm wurde er genötigt, das schweflige Stinkewasser aus der warmen Kaiserquelle zu sich zu nehmen. Na, wenn's schee macht!

 

Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

 

Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

 

Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

 

Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

 

Lennet Kann, Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

 

Kinder in der Bütt, Ritter vom Orden wider den tierischen Ernst Cem Özdemir, Elisenbrunnen

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Montag, 28. Januar 2013

Ach Brüderle! Da hat der arme Kerl vor einem Jahr – mutmaßlich weinselig – einen launigen Spruch bezüglich anatomischer Gegebenheiten einer beim vertraulichen Hintergrundgespräch vermutlich O-Ton-heischenden Journalistin rausgehauen, und jetzt ist ihr das medienwirksam plötzlich wieder eingefallen, im waidwunden Unterton.

 

Brüderle

 

Ein #aufschrei gellt aus den Twitter-Accounts all der anderen armen Sexismus-Opfer. (Ich wüsste eine Menge Angelegenheiten, anlässlich deren es sich trefflicher #aufschreien ließe; aber das gehört nicht hierhin.)

 

Brüderle

 

Und wo wurde diese herzergreifende Anekdote aufgebauscht? Im Stern, der ja nun hinlänglich bekannt ist für seine bewusst geschlechtsneutralen und textilreichen Tittenbilder Titelbilder, sobald ein Thema auch nur im Entferntesten mit Körperlichkeit in Verbindung gebracht werden kann.

 

Brüderle

 

Was genau mag er wohl zu ihr gesagt haben? Vielleicht so was in der Art: »Haben Sie eigentlich Körbchengröße F, D oder P?«

 

Hui, jetzt kriege ich sie, was? Ich habe aber schon massenweise sexistische Sprüche von Frauen gehört. (Und die Sprüche, mit denen sich Frauen untereinander bedenken, waren um einiges deftiger.) Was ich hingegen nicht mehr hören kann, sind die Klagen von Frauen, sie würden nur auf ihren Körper reduziert. Klar, alle Frauen haben eine wertvolle Persönlichkeit – viele von ihnen verstehen diese aber vortrefflichst mittels Hotpants, Minirock, blickundichter Strumpfhose und tiefem Ausschnitt zu kaschieren.

 

Halten wir kurz fest:

Wenn mir Frauen irgendwelche Körperteile ins Gesicht halten, schaue ich da auch hin!

 

(Nachher ist eine noch beleidigt, wenn ich's nicht tue …)

 

Jede Frau sollte wissen, dass Männer auf weibliche Reize reagieren. Isso! Warum dürfen Frauen ihr Aussehen strategisch einsetzen, aber Männer nicht darauf reagieren? Was wäre eigentlich gewesen, wenn George Clooney, Johnny Depp oder Brad Pitt an der Stelle vom auen Brüderle gestanden hätte? Wäre das dann auch »alltäglicher Sexismus«? Oder eher ein Kompliment, ein Flirt oder der Beginn einer grandiosen Bettgeschichte?

 

Und wer tatsächlich belästigt wird, soll sich halt wehren oder den Belästiger bloßstellen! Das ist aber schwer? – Na, jetzt kommt doch Karneval, das ist ein prima Trainingscamp, um zu lernen, wie man unerwünschte Avancen abwehrt.

 

 

Mittwoch, 30. Januar 2013

Bei Facebook gibt es eine flammneue App namens »bang with friends«, über die bereits die gesamte deutsche Presselandschaft voneinander abschreibt berichtet. Der Name ist Programm: Mit dieser Anwendung kann man von den eigenen Facebook-Kontakten diejenigen Freunde markieren, mit denen man halt mal schlafen möchte. Sollte einer von diesen umgekehrt einen selbst markiert haben, bekommen beide eine E-Mail, so dass sie über das gegenseitige Interesse informiert sind. (Für das, was danach passiert, sind die Beteiligten selbst zuständig; dafür gibt es meines Wissens noch keine App. Aber vielleicht wird es bei Videarn gepostet …)

 

In Online-Foren wird sich darob derzeit mächtig aufgeregt. Aber dazu sind Online-Foren ja schließlich da! »Das Ende der Romantik«, »Sowas gehört verboten!«, »Und war nicht gestern erst Sexismus?«

 

Sehen wir’s mal pragmatisch: Nicht mehr schüchtern fragen, sich bei Dates zum Kasper machen, lästiges Gequatsche anhören, eine peinliche Abfuhr riskieren oder aus Verzweiflung frühmorgens irgendwas aus der Disse mit nach Hause nehmen. Der wahre Skandal ist doch: Warum wurde sowas erst jetzt erfunden?!

 

(Hätte es die App schon früher – sagen wir mal letztes Jahr – gegeben, hätte sich mancher sparen können, im angetrunkenen Zustand irgendwelche Journalistinnen an Hotelbars jovial anzumachen und im Anschluss eine Sexismusdebatte auszulösen.)

 

Lästig dürften allerdings die Nachfolge-Features werden. Man kennt das doch von anderen Seiten, wo auch immer unnützere Funktionen hinzu kamen: Sachdienliche Hinweise à la »Ähnliche Freunde wie die, die Sie gepoppt haben« oder »Personen, die mit dieser Person gefickt haben, fickten auch mit XYZ«, sowie anonyme Leistungsbewertungen mit eins bis fünf Sternchen …

 

 

Donnerstag, 31. Januar 2013

Wie kann es eigentlich sein, dass der Januar jedes Jahr der am schnellsten vergehende Monat ist? Es war doch gerade erst Weihnachten!

 

 

Eigentlich wollte ich mich an dieser Stelle noch ausgiebigst über die Fürs und Widers der derzeit lodernden N-Wort-Debatte auslassen. Von Zensur bis Rassismus wird da im Moment alles ins Feld getragen. Wobei das N-Wort in Deutschland ein anderes ist als in den USA. Begonnen hat der Disput hierzulande mit der Frage, ob man das Wort »Neger« noch sagen oder schreiben darf.

 

Nur kurz: Man darf.

Man sollte sich aber nicht wundern, wenn man damit manche Menschen kränkt.

 

Was mich massivst nervt, ist die immer noch von fast allen angewendete »Farbenlehre«: schwarz, weiß, rot, gelb. Totaler Quatsch: Selbst der dunkelhäutigste Afrikaner ist nicht schwarz. Und auch indigene Westeuropäer sind nicht weiß – eher so schweinchenrosa. Und jemanden als »Schwarzen« zu bezeichnen, kann auch recht prima rassistisch gemeint sein/aufgefasst werden, solange man ihn auf dieses eine Körpermerkmal reduziert. (Und sooo positiv ist schwarz ja nun auch nicht konnotiert …) Farbentechnisch am Naheliegendsten wäre wohl am ehesten braun. Aber das wird sich nicht durchsetzen. (Als argloses Kind habe ich in einer Englischarbeit einmal »the brown people« geschrieben – und prompt einen Rüffel kassiert.) Die Bezeichung »Farbige« ist ebenfalls Unsinn: Grün, lila oder blau ist ja nun niemand. (Sorry, liebe Schlümpfe und Na'vi!) Einfach »Afrikaner« oder »Afroamerikaner« zu sagen, greift auch zu kurz: Es gibt eine Menge dunkelhäutiger Menschen, die seit Generationen nichts mit Afrika zu tun haben; und mit Amerika schon mal gar nichts.

 

Abgesehen davon ist es mir im Übrigen piepsegal, in welcher Abstufung von braun jemandes Haut gehalten ist – Hauptsache, er ist ein netter Mensch.

 

(Und wenn er kein netter Mensch ist, will ich sowieso nichts mit ihm zu tun haben.)

 

 

 

Als was geh ich bloß an Karneval?

Als Tetraix, als Nobby oder als Schnu …?

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