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– Februar 2020 –

Samstag, 1. Februar 2020

Gestern hatte ich nochmal ein Shooting mit der Eiskönigin Elsa:

 

Elsa

 

 

Sonntag, 2. Februar 2020

Heute ist mal wieder mein Lieblingsfeiertag: Happy Groundhog Day!

 

 

Der Rest des Internets holt sich gerade einen runter auf das heutige Palindrom im Datum: 02022020; das könne man von vorne wie von hinten lesen und sowas hätte es seit dem 11.11.1111 nicht mehr gegeben,»historisches Datum etc. blabla« – man kann es nicht mehr hören.

 

Denn das Palindrom vom 20.02.2002 fand ich ja viel schöner

 

 

Mittwoch, 5. Februar 2020

Ein wahrhaft historisches Datum ist heute: Erstmals gibt es gleichzeitig zwei Ministerpräsidenten aus Aachen; einer in Nordrhein-Westfalen, einer in Thüringen.

 

Was nicht so schön ist, ist das Zustandekommen des Wahlergebnisses: Der gebürtige Oecher Thomas L. Kemmerich von der FDP, die mit 73 Stimmen so gerade mal über die Fünfprozenthürde in den thüringischen Landtag geschlittert war, gewann gegen den Linken Amtsinhaber Bodo Ramelow, weil die AfD ihrem eigenen Kandidaten im dritten Wahlgang die Unterstützung versagte und für Kemmerich stimmte. Solche Tricksereien meinte Gauland wohl, als er damals sagte: »Wir werden sie jagen!«

 

Kleiner Leitfaden für anständige Demokraten:

 

Erstens: Man wählt die AfD nicht!

 

Zweitens: Man lässt sich auch nicht von der AfD wählen!

 

Drittens: Sollte man aus Versehen dennoch von der AfD gewählt werden, nimmt man die Wahl nicht an!

 

Herr Kemmerich konnte der Versuchung jedoch nicht widerstehen, einmal Ministerpräsident zu sein, und sei es auch nur von Höckes Gnaden. Abends versammelten sich daher wie deutschlandweit auch am Elisenbrunnen gut 300 Menschen zu einer spontanen Protestkundgebung.

 

Protestkundgebung

 

 

Eigentlich muss man es ja nicht mehr groß erklären:

Die AfD ist keine normale Partei. Sie ist nicht konservativ. Sie ist auch nicht bürgerlich. Und schon gar nicht ist sie eine »Alternative« für irgendetwas: Wer AfD wählt, wählt nicht aus Protest, sondern will zerstören. Die AfD ist rechtsradikal, nationalistisch und demokratiefeindlich.

 

Dummerweise hat sie einen Lauf im Marketing, von dem NPD, REP und DVU nur träumen konnten: Sie versteht es derzeit, Themen zu setzen, Begriffe zu lancieren und Diskussionen zu bestimmen. Außerdem geht ihr Konzept der Selbstverharmlosung voll auf: »Ach, das hab ich doch gar nicht so gemeint! Das ist aus dem Zusammenhang gerissen! Da bin ich mit der Maus ausgerutscht!« – bis ihr völkisches Vokabular (welches ich aus gutem Grunde hier nicht auflisten werde!) auf einmal den allgemeinen Sprachgebrauch infiltriert hat.

 

Gewiss, laut Gregor Gysi gibt es »in jeder Partei […] zehn Prozent Idioten« – in der AfD ist es jedoch andersrum.

 

Falls es das wirklich noch braucht, hier ein paar gesprochene Zitate als Beleg in einem Worst-of bei YouTube.

 

 

Wer nun ob dieser meiner Worte meint, es wäre doch alles nicht schlimm, und sich abgestoßen fühlt, ist herzlich eingeladen, sich aus meinem Bekanntenkreis zu entfernen – denn dann brauche ich es nicht mehr zu tun.

 

 

Ein hübsches Facebook-Feature ist übrigens dieser Link. Dort sieht auf einen Blick, wer seiner Freunde die AfD geliket hat. (Wobei ein Klick auf den Gefällt-mir-Knopf nicht notwendigerweise Unterstützung bedeuten muss, sondern eventuell Feindbeobachtung ermöglichen soll. Vor dem Säubern der eigenen Filterblase also besser nochmal genau prüfen!)

 

 

Donnerstag, 6. Februar 2020

Was sonst noch war:

Das Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump ist gescheitert. Erwartbar gescheitert. Angeklagt war er wegen Machtmissbrauchs und Behinderung des Kongresses. (Ich hätte ihn ja angeklagt, weil er wieder Landminen zulassen will – Impeachment ist da noch zu nett.)

 

Zusätzlich zerfleischen sich die US-Demokraten in ihrem Vorwahlkampf gegenseitig. Es geht dabei darum herauszufinden, ob Biden, Sanders, Warren, Bloomberg, Buttigieg, Klobuchar, Steyer oder Gabbard im November gegen Trump verlieren darf.

 

Ich hätte da mal eine Frage: Muss das in jeder deutschen Nachrichtensendung lang und breit berichtet werden? Der Informationsgehalt ist doch minimal; es würde reichen, das Endergebnis zu erfahren. Immerhin haben die 50 Bundesstaaten, es kann sich also noch was hinziehen.

 

 

Samstag, 8. Februar 2020

Der neue Ministerpräsident von Thüringen will demnächst wieder zurücktreten. Feiner Zug, aber etwas spät.

 

 

Der andere Ministerpräsident aus Aachen bekommt heute Abend den Orden wider den tierischen Ernst umgehangen: Armin Laschet, der künftige Bundeskanzler. (Denkt an meine Worte! Frau Merkel hab ich auch richtig prophezeit!) Zuvor muss er das Oecher Stinkewasser trinken. Also bevor er Ordensritter wird … (Diesmal stammte es aber nicht aus dem Elisenbrunnen, sondern von der heißen Quelle in Burtscheid, direkt neben dem Kaltbachgässchen.)

 

Orden wider den tierischen Ernst 2020 Armin Laschet

 

Orden wider den tierischen Ernst 2020 Armin Laschet

 

Orden wider den tierischen Ernst 2020 Armin Laschet

 

 

Ich ärgere mich gerade, dass ich die Chance auf ein Selfie habe verstreichen lassen. Immerhin ist er nach dem Auftritt ohne Entourage einen halben Meter vor mir entlanggekommen. Das Selfie hätte ich dann schon mal gehabt – dann müsste er bloß noch Kanzler werden.

 

 

Sonntag, 9. Februar 2020

Heute vor einem Jahr war THOMAS schuld, dieses Jahr ist es SABINE. (Hab ich schon mal erzählt, wie ich heißen würde, wenn ich ein Mädchen geworden wäre …?) Das Sturmtief Sabine machte ganz schön Wind! Es hieß, gegen 16 Uhr gehe es los, doch schon mittags pfiff es ordentlich. Nachmittags gab es dann Windgeschwindigkeiten von 106 Kilometer pro Stunde und hier wackelten die Wände – und die Böden! Erstmals seit fast 49 Jahren hatte ich Schiss wegen Naturgewalten. Altbau aus der Gründerzeit ist nicht nur schön.

 

Raindrops

 

Wie üblich erfreute sich der WDR ob des zu Berichtenden. Und schickte mal wieder einen armen Wicht auf den Kahlen Asten, der von dort – o Wunder – in Wind und Wetter stehend berichten musste, dass es ziemlich nass und windig ist.

 

 

 

Dienstag, 11. Februar 2020

Heute vor 370 Jahren starb Renatus Cartesius, besser bekannt als René Descartes. Das ist der mit dem Kuuuhordinatensystem (das mit x|y). Sein berühmtester erkenntnistheoretischer, heute noch gültiger Satz lautet: ponito ergo sum – ich poste, also bin ich.

 

 

Mittwoch, 12. Februar 2020

In Ermangelung eines Models hab ich nochmal Selfies im Studio gemacht:

 

In Ermangelung eines Models hab ich nochmal Selfies im Studio gemacht:

 

Alle fünf Jahre sollte man sein Profilbild mal wechseln …

 

 

Facebook ist ja so ein Spaßvogel!

 

 

Wer denn sonst?!

 

 

Donnerstag, 13. Februar 2020

Happy 70th Birthday, Peter Gabriel!

 

Happy 70th Birthday, Peter Gabriel!

 

(Photo von 2008)

 

 

 

Den Abschluss des Tages bildete – wie treue diario-Leserinnen längst wissen – der Besuch des Musicals »Lazarus« im Theater Aachen. Hammer! Aber nichts anderes war zu erwarten: 18 David-Bowie-Songs, teilweise vom Meister höchstselbst extra neu arrangiert und von den Darstellern des Abends kongenial gesungen und gespielt. Im Original am Broadway hatte die Hauptrolle Michael C. Hall inne; sicher keine schlechte Wahl – aber der Aachener »Bowie« Benedikt Voellmy passte von Stimme und Aussehen noch besser.

 

Es gab auch eine Rahmenhandlung, die im Prinzip die Fortsetzung des Films »Der Mann der vom Himmel fiel« von Nicolas Roeg ist und die einzelnen Lieder zusammenstrickte, – die ich aber über weite Strecken nicht verstand. Das ging mir aber auch bei dem Film von 1976 schon so – und ist daher ohne Belang. Hallo, das ist Bowie-Musik, das muss reichen!

 

David Bowie "Lazarus" Theater Aachen

 

Mit der Kunstform Theater werde ich allerdings wohl nicht mehr warm werden: Ich fiebere immer viel zu sehr mit, ob alles glattläuft; ob die Sänger den Ton treffen, die Schauspieler den Text parat haben, die Requisiten am rechten Ort stehen und kein Scheinwerfer zu Boden kracht.

 

Und was mich ja genau wie im Kino – eine inzwischen für mich ebenfalls verlorene Darbietungsform – nervt: Menschen!

 

Ich hatte mir zur Feier des Tages Parkett links, Reihe 7, Platz 305 gegönnt. (Das war zum Zeitpunkt der Buchung das nächste und mittigste zur Bühne, das noch frei war. Interessanterweise ein Einzelplatz, also genau das Richtige!) In Reihe 8 direkt hinter mir saßen jedoch drei Frauen, die den Beginn der Vorstellung vermiesten: Während vom Rest des wartenden Auditoriums nur sonores Brummeln zu hören war, quakten die drei Trullas eine Viertelstunde lang in einer dermaßenen Lautstärke und Tonhöhe, deren Garstigkeit nur noch von Irrelevanz ihres Geblubbers übertroffen wurde. (Und kaum brandete der wohlverdiente Abschlussapplaus auf, ging das belanglose Geschnatter schon wieder los!)

 

Es gab aber auch Menschen mit Stil im Auditorium: Obwohl das Publikum seeehr bunt gemischt war, was die Garderobe anging (man sah zahlreiche, eines Kulturgenusses nicht würdige Ussel-Pullis), stach ein Paar deutlich hervor: Er im Anzug mit rotem Binder, sie im Paillettenkleid – ich dachte erst, die gehören zur Inszenierung!

 

So geht man ins Theater! Wenn das planbar oder üblich wäre, ginge ich auch öfter mal dahin – das Stück könnte man ja weglassen …

 

 

Freitag, 14. Februar 2020

Bei der ersten Veranstaltung des Tages ging es mit Infostand und Performance in Blau um die Bäche Aachens. Wenn ich es recht verstanden habe, soll der Paubach schiffbar gemacht werden …

 

Bäche ans Licht, Paubach Aachen

 

Nein, Quatsch! Aachen verfügt ja über keinen Fluss. Und auch die ganzen Bäche fließen nur unterirdisch in Kanälen, weil das vor Jahrhunderten so ganz passend war. (Obwohl Aachen nach Ahha, also Wasser, benannt ist.) Diese ganzen Bäche sollen nun wieder ans Tageslicht geholt werden. So ähnlich wie in Freiburg, wo sich Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer die Füße abkühlen können.

 

Bäche ans Licht, Paubach Aachen

 

Bäche ans Licht, Paubach Aachen

 

 

Bei der zweiten Veranstaltung, dem schon bekannten One Billion Rising, ging es eher in Pink zu. Ich war bereits zum fünften Mal dabei – und werde sicher bald zur Aktivistin ehrenhalber ernannt.

 

One Billion Rising Aachen

 

One Billion Rising Aachen

 

One Billion Rising Aachen

 

One Billion Rising Aachen

 

Nicht ließ ich die Gelegenheit verstreichen, ein Selfie mit dem neuen Oberbürgermeister oder der neuen Oberbürgermeisterin anzufertigen!

 

One Billion Rising Aachen

 

 

Die dritte Veranstaltung war die POEBELEI in der Raststätte:

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

POEBELEI in der Raststätte Lothringerstraße Aachen

 

 

Samstag, 15. Februar 2020

Das Gerücht ist wahr: Der Pub in Gerolstein schließt in zwei Wochen! Also hin da auf ein letztes Bier. Und um alles zu dokumentieren natürlich.

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

 

Ich durfte sogar hinter die Theke!

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

So look into the mirror.

Do you recognise someone?

Is it who you always hoped

You would become,

When you were young?

 

Pub Namak, Gerolstein, Hadi Heidari

 

 

Montag, 17. Februar 2020

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

 

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

Wir trauern um Larry Tesler, den Erfinder von Copy & Paste, der gestern verstarb.

 

 

Ein Gerolsteiner Bestatter ist eine rheinische Frohnatur …:

 

Urne mit Konfetti

 

 

Und auch in Köln (am Rhein) ist alles für den Karneval vorbereitet:

 

Und auch in Köln (am Rhein) ist alles für Karneval vorbereitet:

 

 

Dienstag, 18. Februar 2020

Meine Followerinnenschaft bei Instagram darf durchaus als heterogen bezeichnet werden …

 

Meine Followerinnenschaft bei Instagram darf durchaus als heterogen bezeichnet werden …

 

 

Mittwoch, 19. Februar 2020

Eine feste Größe im Jahreskreis ist inzwischen die Närrische Ratssitzung im Historischen Krönungssaal der Stadt Aachen, von der ich gerade zurückkehre. Vor Jahren entdeckte ich sie und würde sie als Geheimtipp bezeichnen. Normalerweise bevorzuge ich ja Outdoor-Veranstaltungen, auch Straßenkarneval genannt, wegen des besseren Lichts, der besseren Luft und der besseren Laufwege. Doch inmitten der Ratsherren und Ratsfrauen fast sämtlicher Couleur lässt es sich auf das Angenehmste feiern.

 

 

Ich fühlte mich indes wie in den Achtzigern. Denn ich hatte die zweite Speicherkarte in der anderen Kamera – und kam nach Hause mit Speicherplatz für nur noch drei Aufnahmen! Als da »noch 36 Aufnahmen« stand, fühlte ich mich schlagartig 30 Jahre jünger.

 

Natürlich ließ ich nicht die Gelegenheit zu einem Selfie mit dem noch amtierenden Oberbürgermeister Marcel Philipp verstreichen. Vielleicht war es ja das letzte Mal? Zur Wiederwahl im Herbst tritt er nämlich nicht an; zwei Amtszeiten seien genug. Im kurzen Gespräch tat ich ihm mein Bedauern darob kund, dass er nicht wieder zur Wahl antreten werde. Fügte aber an: »Aber Sibylle Keupen wird das sicher auch ganz gut machen!« …

 

 

Fettdonnerstag, 20. Februar 2020

Fettdonnerstag am Jonastor in Burtscheid habe ich geschwänzt. Das ist zwar immer ganz nett, aber auch sehr ähnlich …

 

Karneval macht heute sowieso mal Pause: In Hanau tötete ein Mann neun Menschen aus rassistischen Motiven, wie sein Bekennervideo belegt. Anschließend erschoss er seine Mutter und sich selbst. Er soll zwar psychisch krank gewesen sein, aber Rassismus und psychische Krankheit schließen sich ja nicht aus.

 

Schon wieder versammelten sich über 300 Menschen am Elisenbrunnen, um spontan gegen rechten Terror und Rassismus zu demonstrieren und eine Mahnwache abzuhalten. Ich hoffe, dass das nicht zur Gewohnheit werden muss.

 

Mahnwache gegen rechten Terror und  Rassismus

 

 

Freitag, 21. Februar 2020

Auch bei der Berichterstattung graust es einem: »In Hanau erschießt der Täter XY mutmaßlich zehn Menschen und sich selbst …«

 

Das ist zwar juristisch wasserdicht, aber sprachlich lächerlich: Da liegen zehn Menschen totgeschossen rum – und zwar nicht mutmaßlich, sondern wirklich tot!

 

 

Samstag, 22. Februar 2020

Im Marianneninstitut gab es wieder Eierlikör für die Oecher Penn:

 

Eierlikör für die Oecher Penn

 

 

Sonntag, 23. Februar 2020

Die Oecher Kinder hatten Glück: Zwar um ein Viertel gekürzt konnte ihr Tulpensonntagszug mit Märchenprinz Leo I. trotz Sturmwarnung stattfinden. (Die Schull- un Veedelszöch in Köln (am Rhein) mussten abgesagt werden.)

 

Die Kinder hatten Glück: Zwar um ein Viertel gekürzt konnte ihr Tulpensonntagszug mit Märchenprinz Leo I. trotz Sturmwarnung stattfinden:

 

Auch ich hatte Glück, denn ich konnte meine diesjährige Ordenssammlung auf einen Schlag verdoppeln!

 

Auch ich hatte Glück, denn ich konnte meine diesjährige Ordenssammlung auf einen Schlag verdoppeln!

 

 

Rosenmontag, 24. Februar 2020

Auch beim Rosenmontagszug Seiner Tollität Prinz Martin I. war es ziemlich windig, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Beethoven war auch dabei:

 

Rosenmontagszug Seiner Tollität Prinz Martin I. Aachen

 

 

Die nicht so schönen Seiten des Fests: Rund 16 Tonnen Abfall haben die Mitarbeiter der Stadtreinigung (aka Orangene Funken) nach den Karnevalszügen in Aachen eingesammelt – rund vier Tonnen mehr als im letzten Jahr. (Am Elisenbrunnen erblickte ich die Betreiberin des Unverpackt-Ladens in der Elisenpassage. Der muss doch das Herz geblutet haben!) Und warum? Um billigsten Süßkram, der schon von vornherein nicht als Lebensmittel sondern als Wurfmaterial, bestehend aus Glucosesirup, Palmfett, modifizierter Stärke, Emulgatoren, Aromen und Dutzenden anderer Ingredienzien, in 4-Punkt-Schrift deklariert und vertrieben wird, unters erpichte Volk zu werfen. Ich habe Leute gesehen, die bereits nach dem ersten Drittel des Zuges IKEA-Taschen voll des Krams hatten, aber immer noch gierig nach dem Zuckerzeug langten.

 

Mitarbeiter der Stadtreinigung (aka Orangene Funken)

 

 

Dienstag, 25. Februar 2020

Auf Facebook gab es heute wieder mal ein erschreckendes Beispiel dafür, warum ich gegen Volksabstimmungen bin:

 

Die Aachener Zeitung berichtete, dass der Bendplatz nun etwas kleiner ist, weil ein Stück davon an die Firma Lindt verkauft wurde, und daher die Kirmes in Zukunft etwas kleiner ausfallen muss; man werde ein bisschen umgestalten und zukünftig auf ein paar Fressbuden verzichten müssen. (Dies war keine neue Nachricht: Schon letztes Jahr wurde gemeldet, dass Lindt expandieren möchte und daher einen Streifen vom nebenanliegenden Bendplatz zu erwerben begehrte. Die Alternative wäre gewesen, dass sie ganz wegzöge – mitsamt den Arbeitsplätzen.)

 

Sodann ertönte ein Aufheulen im Kommentarbereich! Ich wiederhole das hier jetzt nicht im Einzelnen, aber: Volkes Stimme erschallte sehr laut und oft am Thema vorbei, ließ wenig Einsicht in die Sachlage erkennen, war gespickt mit Unterstellungen und Whataboutismen und wetterte natürlich gegen die Person der Mitdiskutanten statt gegen deren Argumente.

 

Ich hoffe einfach, dass diese Lautsprecher einfach nur diejenigen sind, die die größte Klappe haben, und die schweigende Mehrheit schlicht besonnener denkt.

 

 

 

Na das ist ja wohl mal ein Timing:

Marie-Luise Nikuta, die kölsche Margit Sponheimer, verstirbt am Veilchendienstag!

 

 

 

Für mein unbebildertes Posting »Die Bilder vom Rosenmontagszug folgen in Kürze – ich muss nur noch eine ›kleine‹ Auswahl erstellen …« am frühen Abend gab es über 20 Likes – ich glaub, ich brauche mir gar nicht mehr die Mühe zu machen, Photos auch noch zu posten …

 

 

 

Bei der alljährlichen Verbrennung des Tröötemanns habe ich ebenfalls geschwänzt. (Beziehungsweise mit Tele einen Schnappschuss von der Segnung mit der Klobürste eingefangen, ohne das Haus zu verlassen.)

 

Verbrennung des Tröötemanns

 

Die Bilder ähneln sich ja dann doch von Session zu Session. Ich wette, niemandem bei Facebook ist aufgefallen, dass diese Nahaufnahme aus dem letzten Jahr stammt :D

 

Verbrennung des Tröötemanns

 

 

Aschermittwoch, 26. Februar 2020

Nachdem das Karnevalsvirus abgeklungen ist, macht sich nun der nächste Erreger breit: Das Coronavirus oder genauer Sars-CoV-2 ist in Deutschland angekommen! Sogar im Selfkant, dem Westzipfel ein paar Kilometer nördlich von hier.

 

Ich kann absolut nicht einschätzen, was für eine Gefahr von diesem Corona-Virus ausgeht. Ist das bloß eine gehypte Grippe – oder ein Fest für Endzeit-Prepper? In den letzten Monaten hörte man so einiges aus China: Todesfälle, Quarantäne, abgeriegelte Orte – mal weniger, mal mehr. (Allerdings bin ich geneigt, erst einmal überhaupt nichts zu glauben, was als »Nachrichten« aus China kommt.) In Norditalien gibt es auch einen Ausbruch, Orte wurden abgeriegelt und der Karneval in Venedig vorzeitig beendet. Könnte also ernst sein.

 

Die Mobilität der Menschheit in unserer globalisierten Welt führt dazu, dass sich Krankheiten rascher verbreiten, und durch das Internet zirkulieren Informationen schneller und verselbstständigen sich – ohne Rücksicht auf ihren Wahrheitsgehalt.

 

Was kann man tun, wie kann man sich schützen? Hygiene ist der beste Rat: Soweit ich weiß, wird der Erreger per Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen. Daher sollte man oft und sorgfältig seine Hände waschen, sich nicht im Gesicht rumfummeln, belebte Orte und Veranstaltungen meiden, Händeschütteln und Umarmungen vermeiden, generell Abstand zu Menschen halten und den Sagrotan-Sprayer stets schussbereit haben.

 

Also alles Maßnahmen, die man bisher auch schon treffen sollte, wenn man bloß mit dem Bus im ÖPNV unterwegs war!

 

Das Tragen von Atemschutzmasken wird als wenig sinnvoll erachtet und sollte medizinischem Personal und Erkrankten vorbehalten bleiben – die Dinger werden nämlich langsam knapp.

 

Es kamen aber amtlicherseits auch schon zarte Hinweise, dass die Bürger sich auf mögliche Engpässe vorbereiten und für eventuelle häusliche Isolation einen kleinen Vorrat an nicht-verderblichen Lebensmitteln im Haushalt vorhalten sollten …

 

Das ist nicht hilfreich!

 

Ich habe nämlich weit weniger Angst vor einem Virus als vor dem Handeln meiner werten Mitmenschen, die zu Überreaktion neigen. Wenn die auf einmal alle auf die Idee kommen sollten, die Supermärkte leerzukaufen, weil sie auf Facebook ein so lautendes Posting gesehen haben, muss man sich nicht wundern, wenn es zu Engpässen kommt.

 

Wie James Bond demnächst habe ich gerade keine Zeit zu sterben. Aber wenn es doch sei muss, will ich es nicht hungrig, durstig oder ohne Klopapier tun!

 

(Im Moment sollte Hunger im Rheinland jedoch noch kein Problem sein: Es hat ja ein jeder mindestens drei IKEA-Taschen von Karneval daheim.)

 

Auch bei SARS vor acht Jahren, EHEC vor neun Jahren, Schweinegrippe vor elf Jahren, Vogelgrippe H5N1 vor 16 Jahren und BSE vor 19 Jahren dachte ich mir: »So, das könnte es jetzt gewesen sein.« – und dann ging es doch weiter.

 

Als ich heute Morgen einkaufen ging, war von Panik jedenfalls noch nichts zu spüren. Es war zwar recht leer auf den Straßen, doch das dürfte an den Folgewirkungen der Fünften Jahreszeit liegen.

 

Chaos herrschte jedenfalls noch nicht. Naja, fast nicht:

 

CHAOS!!!

 

 

 

 

Als ich die letzten Zeilen schrieb, war noch heute Morgen. Heute Abend sah die Welt schon anders aus: Eine Sondersendung reihte sich an die andere. Es fehlte eigentlich nur noch ein Liveticker mit den Fieberkurven vom Krankenbett und eine Social-Media-Karte aller Hustenanfälle auf dem gesamten Planeten. (Das hier ist allerdings schon nahe dran: Coronavirus COVID-19 Global Cases by Johns Hopkins CSSE)

 

 

Donnerstag, 27. Februar 2020

Dieser Februar ist ein spaßiger: Während schon die ersten Knospen sprießen, lässt er es jetzt mal schneien. Erst dieses Coronavirus und nun auch noch Schnee. Danke Merkel!

 

 

 

Eine überaus nette Mail erreichte meinen Spam-Ordner heute Mittag: »Mögen Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott mit Ihnen sein.« Na, das ist doch mal ein Auftakt, Dankeschön!

 

Im weiteren Text, den ich als BCC erhielt, schildert eine Frau aus Somalia in bestem, distinguiertem Deutsch ihr herzzerreißendes Schicksal: Krieg, Mann von Terroristen ermordet, Verwandtschaft tot, Flüchtlingslager, nichts zu essen, Sohn Leukämie und so weiter.

 

Doch Rettung wäre ja so nah: Ihr Männe selig habe beizeiten eine Schachtel mit Goldbarren (62 kg im Wert von 3.300.000 US-Dollar) bei einer Bank in London deponiert – wenn sie jetzt bloß ein bisschen Geld hätte, das Gold dort abzuholen, wäre sie aller Sorgen ledig.

 

Ich möge ihr doch helfen; es solle mein Schaden nicht sein. Doch leider, leider mache ich mir gar nichts aus Gold und Geschmeide. (Auch wenn die Mail ziemlich akkurat ist: 62 Kilo Gold kosten heute um 11:55 Uhr tatsächlich 3.283.569,60 Dollar. Und haben zwar nur ein Volumen von 3,2 Litern – diese »Schachtel« würde ich trotzdem gerne mal sehen!)

 

 

 

Den Leuten bei Facebook fällt auch immer wieder was Neues ein: Nun kann man »Unterstützer« einer Seite werden. Für nur 4,99 Euro im Monat …

 

Den Leuten bei Facebook fällt auch immer wieder was Neues ein: Nun kann man »Unterstützer« einer Seite werden. Für nur 4,99 Euro im Monat …

 

 

Freitag, 28. Februar 2020

Einen Vorteil hat dieses Corona-Virus ja: Wenn es uns auslöscht, müssen wir uns keinen Kopf mehr um das Klima machen. Und auch nicht, ob nun Röttgen, Merz oder Laschet/Spahn bei Deutschland sucht den CDU-Vorsitzenden gewinnt.

 

 

SAGROTAN vs. CORONA

 

(Sorry, der musste sein!)

 

 

Samstag, 29. Februar 2020

 

 

 

Vielleicht geht diesmal wieder alles glimpflich aus.

Vielleicht aber lässt sich meine To-do-Liste doch krass zusammenstreichen …

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