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– Oktober 2020 –

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Die Erde von oben, so erhaben, herrlich!

 

Die Erde von oben, herrlich!

 

Es könnte natürlich auch nur eine ölige Rostpfütze in einem abbruchreifen Parkhaus sein …

 

 

 

PIC Sonnenuntergang

 

 

Freitag, 2. Oktober 2020

Tihange muss sich übrigens beeilen mit dem Explodieren: In 5 Jahren soll's abgeschaltet werden.

 

 

Samstag, 3. Oktober 2020

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Todgeweihte leben länger: »Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur«

 

Etliche Streetartisten haben das Büchel-Parkhaus in den letzten Wochen mit buntem Leben erfüllt. (Mit Zeit und Muße; ohne Polizei und Sicherheitsdienste im Nacken …) Dieser Tage konnte ich schon mal eine Vorbesichtigung machen, was auch dringend nötig war, sonst hätte ich das Pensum heute gar nicht geschafft: Will man wirklich alles sehen, muss man sich auf einen kilometerlangen Marsch durch das marode Gebäude machen. (Tatsächlich 1 Kilometer: zehn Etagen à 100 Meter Länge.)

 

In den obersten drei Halb-Etagen pulsierte heute das coronabedingt gedrosselte Leben – während draußen die Warteschlange lang und länger wurde. Nur 150 Personen durften gleichzeitig drin sein. Was ein wenig lächerlich spärlich anmutet angesichts geschätzter 15.000 Quadratmeter in dem zugigen Gemäuer.

 

Nur für die Annalen: Auf Grund des Infektionsgeschehens wurde ein strafferes Hygienekonzept gefahren, mit Listen für Namen, Adressen und Aufenthaltszeiten. (Menschen, die auf die Idee gekommen wären, falsche Angaben zu machen, wäre unverzüglich Hausverbot erteilt worden.) Am Eingang wurden nummerierte Chips zur Zählung der Anwesenden verteilt. Im Inneren des Parkhauses bestand absolute Maskenpflicht und die Sicherheitsabstände wurden auf zwei Meter erhöht – wie auch schon in der Warteschlange. Mitsingen oder Tanzen war nicht erlaubt, was der Zielgruppe sicher nicht konvenierte.. Ein logistischer Kraftakt für die Veranstalter vom Einklang Metakollektiv. Dem Virus wurde es da nicht leicht gemacht!

 

Wird jetzt was bilderlastig …:

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

Parking:Art – Ein Haus voll Subkultur Streetart Büchelparkhaus Aachen

 

 

Vorher sah das Parkhaus stellenweise übrigens so aus, auch nicht schlecht:

 

Lost Place Parkhaus Büchel Aachen Ruine

 

Lost Place Parkhaus Büchel Aachen Ruine

 

Lost Place Parkhaus Büchel Aachen Ruine

 

Lost Place Parkhaus Büchel Aachen Ruine

 

Lost Place Parkhaus Büchel Aachen Ruine

 

 

 

Außerdem: 30 Jahre Deutsche Einfalt. Holland hatte im Vorfeld lieb gewarnt, heute ausnahmsweise bitte mal nicht zum Shoppen rüberzukommen, weil wegen Corona. Bei den Nachbarn herrschen nämlich schon wieder härtere Restriktionen.

 

Das Fernsehen war natürlich voll von denselben Filmchen wie alle Jahre: Mauer, Trabbis und der unsägliche Markus Meier-Unbehagen mit seinem pathetischen, pfefferminzig-prinzig getexteten »Freiheit«.

 

 

Sonntag, 4. Oktober 2020

»Der Junge Chor« lud zum Freiluft-Konzert mit Abstand in die Rotunde des Elisenbrunnens. Kennt man gar nicht mehr: Livemusik, Menschen, Applaus!

 

»Der Junge Chor« lud zum Freiluft-Konzert mit Abstand in die Rotunde des Elisenbrunnens. (Kennt man gar nicht mehr: Livemusik, Menschen, Applaus.)

 

»Der Junge Chor« lud zum Freiluft-Konzert mit Abstand in die Rotunde des Elisenbrunnens. (Kennt man gar nicht mehr: Livemusik, Menschen, Applaus.)

 

»Der Junge Chor« lud zum Freiluft-Konzert mit Abstand in die Rotunde des Elisenbrunnens. (Kennt man gar nicht mehr: Livemusik, Menschen, Applaus.)

 

 

 

Unbegabt? Oder zu faul zum Malen? Dann eben Acrylic Pouring!

 

Unbegabt? Oder zu faul zum Malen? Dann eben Acrylic Pouring!

 

Es handelt sich dabei zwar um eine heillose Sauerei Materialschlacht mit verdünnter Acrylfarbe und unplanbarem Ausgang, doch mitunter entstehen nette Ecken. Am besten gefällt's leider nur im Makrobereich. Phantasiebegabte können da die dollsten Dinge drin entdecken.

 

Unbegabt? Oder zu faul zum Malen? Dann eben Acrylic Pouring!

 

Ob das jedoch die Bezeichnung »Kunst« verdient? Demnach könnte man auch ein Kätzchen über eine Klaviatur laufen lassen und das dann Musik nennen.

 

Unbegabt? Oder zu faul zum Malen? Dann eben Acrylic Pouring!

 

Wenn die Farbe dann doch klumpt, wird das Ganze schnell arg pastos. Das hier könnte auch die Oberfläche eines fernen Planeten sein:

 

Unbegabt? Oder zu faul zum Malen? Dann eben Acrylic Pouring!

 

Oder der Panzer eines bislang unentdeckten Amphibiums im WG-Küchen-Siphon.

 

 

Montag, 5. Oktober 2020

Entgegen dem trendigen Geschäftesterben in den Innenstädten gibt es hier plötzlich wieder einen Wollwert! (Ja, ich weiß, das heißt korrekt ausgesprochen Wuuhl:wörß. Aber das sagt doch keiner.) Ein Kaufhaus nach meinem Geschmack: Klamotten, Fressalien, Gesöff, Haushaltswaren und von mir aus auch Deko-Artikel.

 

 

Im C&A nebenan hingegen gehen anscheinend bald die Lichter aus: Nur noch die unterste Etage war zu betreten, und da hatten sie die Deckenbeleuchtung ausgeknipst. Hallo Onlinehandel!

 

Das Konzept der Einkaufsmeilen scheint zu enden, selbst bei den großen Playern: Als ich letztens nochmal im Galeria Kaufhof war, fühlte ich mich verloren. Die ganze Etage, in der einst Delikatessen aus aller Welt feilgeboten wurden, war ohne Kasse – zum Bezahlen musste man ein Stockwerk höher.

 

 

Dienstag, 6. Oktober 2020

10 Jahre Instagram! Insta ist also nur unwesentlich jünger als seine User.

 

 

Herzlichen Glückwunsch zum Nobelpreis, Roger Penrose!

 

Allerdings bloß für die Entdeckung, dass die Bildung Schwarzer Löcher eine robuste Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie ist. Pah, trivial. Ich feiere ihn hierfür:

 

Penrose-Dreieck,Tribar

 

Das Penrose-Dreieck, auch Tribar genannt!

 

In den frühen Neunzehnhundertneunzigern habe ich anlässlich einer meiner letzten Arbeiten in Bildende Kunst diese unmögliche Figur tatsächlich möglich gemacht! Und zwar mit einer Skulptur über dem Schwarzen Brett, die man perspektivisch nur richtig sehen konnte, wenn man die Treppe vom Seki herunterkam. Es bestand wohl aus einem Selbstbildnis mit Arm und Tribar aus Gips und geschweißtem Vierkantrohr zur Stabilisierung im Untergrund, an dem mal auch ein Schwein hätte aufhängen können. Stattdessen hing da nur ich.

 

Leider war die damalige Dokumentation frugal, Photomaterial kostete halt Geld. Ich habe keine Ahnung, ob und wo es davon Bilder gibt. Und selbst meine Erinnerung hat hier Lücken: Ich kann mich nur noch an den Entwurf erinnern, nicht mehr an das Werk selbst, als es im Schulflur prangte. (Lange durfte es dort ohnehin nicht verweilen: Man hatte ein Einsehen und renovierte den jahrzehntealten Bau.)

 

 

 

Langsam wird’s albern: Einige Bundesländer haben nun Beherbergungsverbote für Personen aus anderen Bundesländern erlassen, wenn diese aus Risikogebieten kommen (wo also dieser ominöse Inzidenzwert höher als 50 ist).

 

»Beherbergungsverbot« – wer denkt sich denn so Wörter aus?

 

Und warum sollte man in einem Hotelzimmer oder mit Abstand beim Frühstück mehr Leute infizieren können als anderswo? Konsequenterweise sollte man erst einmal den öffentlichen Nahverkehr stilllegen – was man da jeden Tag für Triefnasen rumsitzen sieht, geht auf keine Bindehaut. (Aber alles hat ja auch sein Gutes: Dank der Maskenpflicht sieht man den Menschen Ignoranz und/oder Dummeheit jetzt bereits an der Nasenspitze an.)

 

Ich bin gespannt, wann es die ersten Schlagbäume an Bundeslandgrenzen gibt … Aber ein »Reiseverbot« wäre es ja nicht – man könne ja einen negativen, höchstens 48 Stunden alten Coronatest vorlegen. Oder zuvor erst mal 14 Tage in Quarantäne gehen, wenn man mal für ein Wochenende nach Meck-Pomm will …

 

Pandemie gut und schön, aber sowas?

 

 

Kleines Outing: Ich stehe auf Regeln! Ich bin derjenige, der auch nachts um zwei zu Fuß an einer menschenleeren Kreuzung auf die grüne Ampel wartet. (Ampeln sind toll! Dank ihrer muss man nicht an jeder Kreuzung lang und breit aushandeln, wer denn nun vorwärts darf.)

 

Aber bei Regeln, die vor Beliebigkeit nur so strotzen und keinen rechten Sinn ergeben, bin auch ich geneigt, sie abzulehnen.

 

Wer Verbote und Gebote aufstellt, muss auch daran denken, was das stimmungsmäßig mit der breiten Masse macht: Also mit denen, die bereits eine rote Ampel als Gängelung oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung als unverschämte Schikane auffassen. Man kennt doch die geistige Verfassung der meisten Zeitgenossen, die derjenigen eines Dreijährigen oft stark ähnelt. »Ich will, will, will aber!« Die könnten sich dann irgendwann denken: Hey, das ist mir jetzt aber zu beliebig, da scheiß ich doch mal drauf!

 

 

 

Apropos: Hollywood scheint ein Hort veritabler Hosenscheißer zu sein. Der Filmstart des neuen James Bond wurde ein weiteres Mal verschoben. Und »Dune« von Denis Villeneuve kommt erst im Oktober 2021 in die Kinos. Du liebe Zeit, bis dahin sind wir alle tot!

 

Dem Trailer zufolge hat man David Lynch viel Unrecht getan: Villeneuves Dune ist quasi die 1984er Version mit viel CGI und Pink Floyd, aber ohne Kyle MacLachlan, Jürgen Prochnow, Sting, Sean Young, José Ferrer, Patrick Stewart, Max von Sydow, Dean Stockwell, Virginia Madsen und Alicia Witt.

 

Funfact: Dem Vernehmen nach lehnte Villeneuve ab, bei James Bond No. 25 Regie zu führen, um sich Dune widmen zu können. Wäre er mal besser beim Formel-1-Fahren gebleiben …

 

 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Heute vor 500 Jahren kam Albrecht Dürer nach Aachen. Mutmaßlich, um einen original Sauerbraten mit Oecher Printen in der Albrecht-Dürer-Stube am Fischmarkt zu essen …

 

Albrecht-Dürer-Stube 2017

 

Doch sicher auch, um der Krönung Karls des V. beizuwohnen.

 

Dieses Jahr wird er leider nicht herkommen können. Nein, nicht wegen Corona … – er ist anderweitig unpässlich …

 

Und auch die Albrecht-Dürer-Stuben gibt es ja nicht mehr.

 

Dieses Jahr wird Sibylle I. gekrönt! Und bis zur großen Dürer-Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum nächsten Sommer diene ich gerne als AD-Ersatz.

 

Albrecht Dürer, Selfieking!

 

Albrecht Dürer, Selfieking!

 

 

 

Herbert Feuerstein ist gestorben. Schluchz!

 

Mehr noch als als Adlatus und letztendlich Geburtshelfer Harald Schmidts bei Schmidteinander prägte er in seiner Funktion als deutscher Kopf des MAD-Magazins Tausende pubertierender Jungs; so auch den Schreiber dieser Zeilen. Da war ziemlich subversives Zeug dabei, wenn ich’s recht überlege … Man sollte dringend im Keller seines Elternhauses nach verschüttgegangenen Exemplaren der »am meisten an Schulen beschlagnahmte Publikation« suchen, wie Feuerstein zu Lebzeiten nicht ohne Stolz berichtete. (Nach seinen Lebzeiten moderierte er nur noch seinen Nachruf im Fernsehen. Weiteres ist nicht geplant.)

 

 

 

Höchst lebendige Malerinnen und Maler findet man an der neuen Erzbergerbrücke/am neuen Erzbergertunnel:

 

Höchst lebendige Malerinnen und Maler findet man an der neuen Erzbergerbrücke/dem neuen Erzbergertunnel:

 

Höchst lebendige Malerinnen und Maler findet man an der neuen Erzbergerbrücke/dem neuen Erzbergertunnel:

 

Höchst lebendige Malerinnen und Maler findet man an der neuen Erzbergerbrücke/dem neuen Erzbergertunnel:

 

 

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Bis heute habe ich beim diesjährigen Inktober mitgemacht, doch diesmal sind mir die vorgeschlagenen Wörter zu blöd. Wer kennt denn bitte aus dem Stand die deutsche Bedeutung von wisp, bulky, rodent und outpost, ohne den großen Muret-Sanders zu befragen? Und wer kann das dann auch noch zeichnen? Außerdem hält die Aktion einen vom richtigen Malen ab.

 

INKTOBER 2020

 

 

Freitag, 9. Oktober 2020

In der Stadt Aachen liegt der Corona-Inzidenzwert seit Donnerstag über dem Schwellenwert von 50. Außer verschärften Maßnahmen bereits jetzt, verhängt das Ordnungsamt ein Alkoholverbot beim demnächst stattfindenden Aachener Weihnachtsmarkt.

 

Ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein? Wie hält man das denn aus?

 

 

Samstag, 10. Oktober 2020

Noch ein Festakt, der ausfällt: Am 10. Oktober 1870 wurde die Königliche Rheinisch-Westphälische Polytechnische Schule zu Aachen – unsere heutige RWTH Aachen University – eröffnet.

 

 

Sonntag, 11. Oktober 2020

Die Qualität des Facebook/Amazon-Algorithmus' lässt tüchtig nach. Ich bekomme plötzlich Reklame für sowas eingeblendet:

 

Stegfender Dick, Trutzholm Ersatzkolben, Storz Schlauchkupplung, Zeck Twistlock Snap 120kg, PiercingJak 4 Paare 1.2mm Edelstahl , SEALEY Breaker Bar 450mm 1/2"sq Drive, Park Tool Unisex, Horn Unisex Erwachsene, Alpenheat AD9 Circulation UV, Gonge Fluss-Steine 6er Set, Toko Edge Tuner Pro, Beadcounter (orange/grün), Highlander Classic Alu Pegs, Superwurm 0,5 kg – Kompostwürmer, Growzelt Dark Box, Sickerspeicher 280 Liter, Schere für Wachteleier aus Edelstahl, Ursus Erwachsene (Unisex) Jumbo, Reiterset nach der Franklin-Methode und Fuchs Schweinedarm 28/30 mm 25 m – 1A Ware.

 

Warum sollte ich das kaufen wollen?

 

Was ist das überhaupt?!

 

Und will ich das wissen …?

 

Ich getraue mich jedenfalls nicht, draufzuklicken, um Näheres herauszufinden. Denn dann »glaubt« der Algorithmus am Ende, dass ich mich tatsächlich für so ein Zeug interessiere und ballert mich noch mehr damit zu!

 

Stegfender, Trutzholm, Storz, Zeck, Twistlock, Snap, PiercingJak – wahrscheinlich ist das gar keine bestellbare Produktpalette, sondern bloß ein neuer Übungstext für die logopädische Praxis.

 

 

Montag, 12. Oktober 2020

Das erste selbstgemalte Acrylbild, das mir auch selber gefällt:

 

Birkenhain

 

(Eigentlich ja mehr gestupft, gespachtelt und gekratzt als gemalt, aber immerhin.)

 

 

Dienstag, 13. Oktober 2020

Man möchte doch annehmen, dass Leute, die dankenswerterweise ihr Altglas zum Altglascontainer bringen, auf dass es dem Recycling-Kreislauf zugeführt werde, auch weitblickend genug sind, die Deckel ihrer Gläser und Flaschen nicht einfach auf dem Container abzulegen!

 

Altglascontainer

 

Was glauben die, was damit passiert? Dass die sich in Luft auflösen? Dass sie von alleine in den gelben Sack fliegen? Nein, das wird nicht passieren. Viel eher machen sie den Containerleerern zusätzliche, unnötige Arbeit. (Ich bewundere sowieso, wie diese es schaffen, mit ihren unhandlichen Lkws durch die oft engen Gassen zu manövrieren.) Dieses Verhalten wird noch getoppt von den Spezialisten, die einzelne Flaschen oder gar ganze Mülltüten rings um den Containern deponieren.

 

Kleiner Tipp: Wenn es einem schon zu schwer fällt, die Deckel, Stopfen und Verschlüsse wieder mitzunehmen, kann man sie auch einfach mit dem Glas in den Container werfen: Plastik, Kork und Weißblech sind recht einfach von Glas zu trennen – und das wird sowieso gemacht!

 

 

 

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Meine neue Morgenroutine: Aufstehen, Tee kochen, informieren was heute genau wann wo und wie wegen Corona erlaubt oder verboten ist.

 

Alltagstauglicher ist es, die übergreifende, allseits proklamierte AHA+A+L-Regel zu befolgen:

 

Aber auf die Reihenfolge achten! Nicht etwa ALAAH …

 

 

 

Kann man mal machen:

 

Kardio

 

 

Das auch:

 

Apfelkuchen

 

 

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Die Jugend ist lost.

 

Meint der Langens’cheidt-Verlag.

 

 

Freitag, 16. Oktober 2020

Facebook hat seinen Seiten mal wieder ein Redesign angedeihen lassen. Nicht so schlimm wie in früheren Zeiten, aber behaftet mit einem fetten Bug: Die Beiträge aller Leute, die man eigentlich über die Jahre mühevoll entabonniert oder für 30 Tage auf Snooze geschaltet hatte, weil sie ziemlichen Käse posteten oder ungeprüft Unfug teilten, werden plötzlich wieder angezeigt!

 

Das ist jetzt echt anstrengend. Alle angefressenen Frühstücksbrötchen, tiefsinnigen Kalendersprüche und herzergreifende Hilfeaufrufe für Straßenhunde in Rumänien oder anderweitiges Getier sonstwo auf der Welt sind plötzlich wieder sichtbar! Und auch der schon vergessen geglaubte weiße Transporter, mit dem alle unsere Kinder entführt werden. (Mittlerweile müsste der Typ doch schon Tausende Blagen eingesammelt haben – was macht der damit?)

 

Ohne diesen meinen Filter, wird auch sofort deutlich, wer da im Moment – durchaus auch coronabedingt – dolldreht. Ich glaube, ich muss meine Freundesliste mal etwas aufräumen. Und zwar nicht so wie Marie Kondō. Eher wie Josef Stalin.

 

 

Samstag, 17. Oktober 2020

R.I.P. Ed Benguiat, Schöpfer von Benguiat frisky, Avant Garde Gothic, Bauhaus, Bookman, Modern 216, Caslon 224, Cheltenham Handtooled, Edwardian Script und vielen anderen.

 

RIP und lorem ipsum dolor sit amet, Ed Benguiat

(Endlich lohnt sich meine Fontstorage mal!)

 

 

 

Falls es einer vermisst haben sollte: Wir haben auch noch Corona. Ohne umzuziehen wohne ich jetzt in einer maskenpflichtigen Straße. Was wohl auch gut ist, denn wenn ich rausgucke: Menschenleer ist das da unten nicht gerade (SA, 17.10.2020, 14:02 Uhr).

 

Maskenpflicht!

 

 

Ein weiteres Werk der Aktionskunst: In der Gastronomie gilt nun eine Sperrstunde ab 23 Uhr. Weil das Virus ja erst kurz vor Mitternacht virulent wird. Weiß man doch! Und sich von engen Partykellern und muffigen Studibuden fern hält. Auch so ein Virus hat seinen Stolz.

 

(Nebenbei: Wer sich bis dahin noch nicht betrunken hat, ist eh ein Anfänger und sollte es gleich ganz lassen!)

 

Alkohol darf ab dann in Läden, Kiosken und Spätis auch nicht mehr verkauft werden.

 

Mir sind diese Maßnahmen ja viel zu lasch:

 

 

Sonntag, 18. Oktober 2020

Mit diesem komischen Vogel ist nicht zu spaßen!

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Jedenfalls wenn man ein Alpaka ist.

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Übrigens: In zwei Monaten ist Weihnachten!

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Ein Problem, das ich noch nie bedacht habe: Wie können Watussis eigentlich schlafen?

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Die Twelve Monkeys waren nur zu neunt.

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Schon sehr süß. Und nur ein evolutionärer Zufall, wer da auf welcher Seite des Zaunes hockt …

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

 

Bei den Roten Pandas war ausnahmsweise richtig Leben im Gehege: Während der eine wie wild umherwuselte, so dass man ihn kaum erwischen konnte, schaute sich der andere das Spielchen von oben an:

 

Roter Panda Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Roter Panda Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Roter Panda Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Roter Panda Tierpark Euregiozoo Aachen

 

Wer errät, welches wohl mein Lieblingstier ist?

(Gegen eine Pandademie hätte ich nichts.)

 

 

Chill mal!

 

Tierpark Euregiozoo Aachen

 

 

 

Seit ein paar Monaten muss man beim Einkehren in eine Gaststätte ja seine Anwesenheit dokumentieren. (Jedenfalls bis 23 Uhr …) Aber hat schon mal jemand auch nur eine einzige Liste gesehen, auf der genug Platz für Name und Kontaktdaten gewesen wäre?!

 

Nachverfolgungsliste

 

(Seeehr optimistisch, da schon mal vorsorglich 2020 hineinzudrucken …)

 

 

Aber mir egal: Ich stempele! Und zwar unter Missachtung jeglicher Lineatur.

 

Eigentlich wäre das jetzt ja die Zeit für die Rückkehr der Visitenkarte im ursprünglichen Sinne: Man legt vor dem Besuch seine Karte aufs silberne Tablett des Butlers, der sie dem Hausherrn präsentiert. Bei Wohlwollen wird man vorgelassen und darf in der kirschholzgetäfelten Bibliothek zwischen ledergebundenen Folianten und liebevoll bestickten Gobelins auf die Ankunft des Patrons im samtenen Gehrock warten. Oder der Kellner schmeißt sie in den Pappkarton zu den anderen.

 

 

Montag, 19. Oktober 2020

»Haben Sie irgendwelche Hobbys?« –

»Ich sammle Sporen, Grünspan und Schimmelpilze.«

 

Und Flechten!

 

Flechten

 

Friedwald Gerolstein

 

Friedwald Gerolstein

 

 

Meine – bisherige! – Lieblingsnichte auf die Frage, was TL denn bedeuten könnte: »Trampeliger Loser« …

 

Lowenburg Gerosltein Herbst

 

Lowenburg Gerosltein Herbst

 

Lowenburg Gerosltein Herbst

 

 

Dienstag, 20. Oktober 2020

Ein leider anhaltender Trend in der Heimat: In welcher augenkrebserregenden Farbe, die auch garantiert nicht zum Umfeld passt, streiche ich dann mal mein Haus?

 

GELB!

 

(Kamera- und Monitortechnik heutiger Bauart können diesen augapfelzerstechenden Farbeindruck leider noch nur unzureichend wiedergeben.)

 

Es gibt einen Grund, warum Abtönfarben nur im kleinen Gebinde zu kaufen sind. Ja, richtig gelesen: Abtönfarben. Man verwendet sie, um einen weißen Anstrich farbig abzutönen. Nicht zu verwechseln mit Abturnfarben …

 

 

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Hauptsache, die Weihnachtsbeleuchtung hängt schon mal …

 

Hauptsache, die Weihnachtsbeleuchtung hängt schon mal …

 

 

Den Weihnachtsmarkt, der zunächst in abgespeckter und entzerrter Form – und ohne Glühweinverkauf! – hätte stattfinden sollen, hat man in Aachen nun komplett abgesagt. Als eine seiner letzten Amtshandlungen nahm Noch-OB Marcel Philipp seiner Nachfolgerin diese Bürde netterweise ab; sie musste am Montag schon voramtlich den Ausfall der Karnevalsveranstaltungen mitverkünden.

 

Wahrscheinlich ist eine Totalabsage besser als ein Weihnachtsmarkt light, der vielleicht trotzdem zu viele Besucher angezogen hätte. Und man denke an den zu gewärtigen Imageschaden: »Wie, die drei Büdchen hier auf dem zugigen Kilometer sollen der berühmte Aachener Weihnachtsmarkt sein?! Näh, hier kommen wa nächstes Mal nich mehr hin!«

 

Auf Facebook wurde kommentiert: Weihnachten ohne Weihnachtsmarkt ist kein richtiges Weihnachten, wäh! Ich finde ja, in dem Falle sollte man mal in sich gehen und beim Rauskommen nochmal überlegen, was Weihnachten mal war und vielleicht wieder sein könnte.

 

Übrigens lustig, dass mein launiger Vorschlag, Weihnachten nur alle zwei Jahre würde auch reichen, nun umgesetzt wird …

 

 

Freitag, 23. Oktober 2020

Das feierliche Krönungsmahl heute musste leider ausfallen. Wegen der Krone. Also Corona … Verstehe das wer will. (Wahrscheinlich ein Lateiner.) Karl dem V., der über ein Reich gebot, »in dem die Sonne nie unterging«, wurden 200 Meter von hier und 500 Jahre von jetzt die Königsinsignien verliehen.

 

Und nun ging die Sonne hinter dem Dom doch unter!!!

 

 

 

Looking for someone. Heute vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1970, erschien »Trespass« von Genesis. Nicht nur deshalb habe ich eben die Punzen einer 50 aus Rotweinkuchen gegessen.

 

50er Punzen

 

 

 

In gewohnt leutselig-eingängiger Form leitet die Stadt Aachen bei Facebook die Verkündigung der neuesten Maßnahmen ein:

 

»Zur Eindämmung des Infektionsgeschehens werden, insbesondere vor dem Hintergrund des nach wie vor fortschreitenden Infektionsgeschehen, in Abstimmung mit dem Landeszentrum Gesundheit unter Beteiligung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales und mit der zuständigen Bezirksregierung, weitergehende Schutzmaßnahmen in einer neuen Allgemeinverfügung angeordnet.«

 

Alles klar? Was sie meint:

»Leute, es bleibt ernst. Hier kommen die neuen Regeln, haltet Euch dran; sehen die anderen auch alle so.«

 

Es folgt eine dezidierte Aufzählung aller Straßenzüge, in denen ab morgen eine Maske getragen werden muss: Augustinerplatz, Kockerellstraße, obere Pontstraße (von Markt bis Neupforte und von Driescher Gässchen bis Heilig Kreuz), Markt, Jakobstraße (bis Johannes-Paul-II Straße), Johannes-Paul-II Straße, Ritter-Chorus-Straße, Katschhof, Krämerstraße, Hühnermarkt, Rethelstraße, Rommelsgasse, Hof, Rommeneygasse (sic!), Münsterplatz, Kleinmarschierstraße (ab Jesuitenstraße), Schmiedstraße, Spitzgässchen, Domhof, Fischmarkt, Annastraße (von Fischmarkt bis Ecke Frère-Roger-Straße), Adalbertstraße, Holzgraben, Dahmengraben, Großkölnstraße, Buchkremerstraße, Ursulinerstraße, Wirichsbongardstraße (zwischen Reihstraße und Friedrich-Wilhelm-Platz), Burtscheider Markt (ab Ecke Hauptstraße), Kapellenstraße (im Bereich Viehhofstraße bis Altdorfstraße) und Altdorfstraße (bis Wendehammer).

 

Warum auch einfach? Man hätte auch sagen können: Alle Straßen innerhalb des Grabenrings plus Adalbertstraße sowie Burtscheider Fußgängerzone – fertig!

 

(Wenn das so weitergeht, haben wir demnächst ohnehin überall Maskenpflicht. Und wenn das den zweiten »Lockdown« verhindern hilft – bitteschön, einverstanden!)

 

 

 

Kennt noch einer Nik Kershaw? (Ich, ich, ich!) Und glaubt man’s denn: Der hat ein neues Album am Start: »Oxymoron«

 

Man kann also auch noch als alter Knabe mit Anfang 60 tolle Lieder schreiben, auch wenn man dreieinhalb Jahrzehnte quasi weg war vom Fenster: »I do believe«, »She gets me« und »Let’s get lost together« zum Beispiel.

 

(Aber leider auch hübsch hässliches Zeug. Die Experimente mit dem nervigen Reggae hätte er besser sein gelassen.)

 

 

Sonntag, 25. Oktober 2020

Uuund tschüss!

 

Flash

 

 

Sonntag, 25. Oktober 2020

Hausaufgabe zu morgen:

Inhaltsangabe des Romans »Das frierende Klassenzimmer« von Erich Lüftner:

 

Völlig überraschend für das Schulmysterium folgte im Jahr 2020 auf den Sommer der Herbst. (Was werden die Augen machen, wenn erst der Winter kommt!) Während im ganzen Land – ohne Beteiligung des Parlaments (Parlament? Die Älteren werden sich erinnern: Wir hatten ja auch mal gewählte Volksvertreter, die über Gesetze bestimmen. Das müssen nicht der arme Herr Laschet und all die anderen armen Minipräsidenten alleine machen.) – zweifelhafte Schutz-Regeln wie Sperrstunden und Alkoholverbote erlassen wurden, und auch die Bundeskanzlerin zu ermahnen, möglichst zuhause zu bleiben, nicht müde wird, finden ab morgen wieder tägliche Großversammlung von zu vielen Menschen auf zu engem Raum statt: Unterricht.

 

Doch ach, im Herbst ist es ja kälter als im Sommer! Die Herbstferien verstrichen, ohne dass ein tragfähiges Konzept entwickelt wurde, das diesem Missestand Einhalt geböte. Wie zuvor auch schon die Sommerferien. Sowie weitere acht Monate schönster Pandemie. Um genau zu sein: 215 Tage seit den ersten Schulschließungen im März!

 

Es wabert also immer noch dieselbe Frage im Raum, die ich bereits vor Monaten in diesem Periodikum kundtat: Warum hat man an befugter Stelle keinen erkennbaren Plan für solch einen Notfall in der Schublade? Also ich meine: Immer noch nicht! Wenn es einem an Phantasie fehlt, kann man sich doch derer begabte Köpfe engagieren, die verschiedene zu erwartende Szenarien ausmalen – und dann sowas wie einen Notfallfahrplan auflegen. Ich sag nur Castle. Oder von mir aus auch Drosten; auch eine spannende Serie.

 

Man hätte sich die Verschärfung der Corona-Lage prophezeien lassen und sich Maßnahmen wie Luftfilteranlagen in den Klassenräumen ausdenken können. Oder versetzten Unterrichtsbeginn, zur Entzerrung des Fahrschüleraufkommens. Oder alltagstaugliche Konzepte zum selbständigen Lernen. Oder rollierende Systeme der Anwesenheit: Jeden zweiten Tag Unterricht nur mit der einen Hälfte der Klasse, während die andere Hälfte daheim erweiterte Hausaufgaben macht. Dann bleibt das Zeug auch besser im Kopf. In halb so großen Klassen lernt es sich ohnehin viel besser. Man hätte sich auch um weitere Räume und mehr Personal kümmern können: Zum Beispiel freie Dozenten, Lehramtsstudenten kurz vor dem Abschluss oder Quereinsteiger – man hätte ein halbes Jahr Vorlauf gehabt, die dahingehend zu fitten. (Pensionäre zu reaktivieren wäre zwar denkbar, aber nicht so clever.) Eine Abspeckung der Curricula wäre auch denkbar und – wie ich seit 25 Jahren fordere – auch bitter nötig.

 

(Auch wenn ich gerade so schön in Fahrt bin, hier etwas off-topic: Der Curricula? Muss es nicht curriculorum heißen …? – Egal! Weiter:)

 

Das Thema »Digitalisierung«, wie es landläufig verstanden wird, lasse ich jetzt absichtlich fort. Einfach nur mehr Computer sind nicht unsere Rettung.

 

Schön wäre auch gewesen, die Schulen und damit vor allem die Lehrer vor Ort damit nicht alleine rumwurschteln zu lassen. Das ist nämlich nicht deren Job: Die sollen unterrichten.

 

Das Ergebnis langer Expertenrunden und die Lösung des Problems, auf Teufel komm raus die Schulen offen zu halten, weil Papa und Mama ja zur Arbeit müssen …, lautet nun also:

 

*tadaa* Stoß- und Querlüften alle 20 Minuten *tadaa*

 

Querlüften! War einer der Verantwortlichen in den letzten Jahrzehnten – oder überhaupt mal – in einer Schule? Ich kenne keinen einzigen Klassenraum, bei dem es rechts und links Fenster gäbe! Mit sehr viel Glück findet man Fenster vor, die sich überhaupt öffnen lassen. Den Jackpot hat man, wenn im unsanierten Flur hinter der Klassentür ein kleiner Luftzug herrscht. Blöd ist so ein Durchzug natürlich für den Schüler, der direkt vor dem Fenster sitzen muss, weil kalt. Und auch blöd ist es für die Schüler, die nicht direkt vor einem Fenster sitzen, weil da kein Durchzug, also Viruslast.

 

Ich bin großer Frischluftfanatiker; bei 17 bis 18 Grad fühle ich mich am wohlsten, und alles über 14 Grad nenne ich T-Shirt-Wetter. Aber im Herbst/Winter alle 20 Minuten zu lüften, halte selbst ich für leicht schattig! Denn die Butze wird in den folgenden 19 Minuten nicht mehr warm, selbst wenn man die Heizung toujours auf Stufe 5 bollern lässt.

 

Aber keine Sorge. Ich wette, demnächst gibt es Fortbildungen für Lehrer, wie man richtig lüftet.

 

Also zumindest für diejenigen, die sich noch nicht erkältet haben.

 

 

Dienstag, 27. Oktober 2020

Die Inzidenzwerte gehen nun deutschlandweit durch die Decke, so dass sogar meine Kanzlerin auf dem Weg nach draußen ihren mahnenden Podcast von vorletzter Woche letzte Woche wiederholt hat. (Absichtlich! Nicht wie Helmut Kohl Silvester ‘86.) Die letzte verbliebene Volkspartei verschiebt daraufhin vernünftigerweise ihren Bundesparteitag mit 1.001 Delegierten und wahrscheinlich nochmal so viel Entourage. Der neue CDU-Vorsitzende muss dann eben später gewählt werden.

 

Doch was macht der momentan ämterlose, funktionslose, sinnlose und daher medial minderbeachtete Fritze Merz? Er wittert lautstark eine »Verschwörung« zu seinen Ungunsten.

 

Ja, genau: Diese ganze Corona-Chose wird nur veranstaltet, um einer Leberwurst aus dem Sauerland eins auszuwischen …

 

Das Gewese um diese innerparteiliche Wahl dürfte langsam gerne mal ein Ende finden. (Von der momentanen Amtsinhaberin hört man erfreulich wenig.) Friedrich Merz kann von mir aus ruhig Vorsitzender der CDU werden. Solange er sich an die Gesetze hält und nix mit Kindern macht.

 

 

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Sooo: Ab dem 2. November gibt es den zweiten sogenannten Lockdown. Diesmal sogar bundeseinheitlich, ja glaubt man's denn! Oder besser gesagt ein »Lockdöwnchen«. Im Unterschied zum Frühjahr leisten wir uns den Luxus weiterhin offenener Schulen, Kitas und Geschäfte. (Ihr könnt also aufhören, wieder Klopapier zu hamstern! Müsste nicht sowieso noch genug von letztens da sein?!)

 

Alles was Spaß macht, wird aber untersagt; also erstmal Schluss mit Theater, Kino, Konzerten, Museen, Restaurants und Kneipen. Damit wir wie gewohnt Weihnachten feiern können. (Jetzt keine Partys, dafür aber Weihnachten mit der Familie – das dürfte für viele die Höchststrafe sein …)

 

In der »Öffentlichkeit« dürfen sich bei »privaten Zusammenkünften« nur maximal zehn Personen aus maximal zwei Haushalten treffen. (Ich will nicht wissen, wie das dann hinter verschlossenen Wohnungstüren aussieht.)

 

Um weite Teile von Hotellerie, Gastronomie und Unterhaltung dürfte es also bald geschehen sein. Es trifft nun also genau die Branchen, die umfassende Hygienekonzepte entwickelt haben wie zum Beispiel Plexiglaswände zum Separieren der Kundschaft, weit weniger Tische und Stühle auf Abstand, Personal mit Ganztags-Maskenpflicht und Investitionen in technische Gerätschaften zum Sauber- und Warmhalten ihrer Gäste.

 

Nur leider: Anders wird man die Sozialkontakte der Bevölkerung nicht nennenswert reduzieren können. (Also außer mit einem kompletten Lockdown.)

 

Es soll zwar eine außerordentliche Wirtschaftshilfe des Bundes geben, die mit 75 Prozent des Umsatzes des November 2019 finanziell für die Schließung entschädigt. (Blöd, wenn man dann gerade Betriebsferien hatte …) Aber mal abwarten, wo da jetzt wieder der Haken dran ist. Stichwort Soforthilfe. Lieferanten, Zulieferer und Dienstleister, die amtlicherseits nicht schließen müssen, aber wegen der Schließung ihrer Kunden keinen Umsatz mehr machen können, werden wahrscheinlich sowieso nichts davon haben, wenn das Füllhorn ausgekippt wird.

 

 

MEMO: Schnell noch einen Tisch im Restaurant reservieren, wenn am Wochenende das große Restefressen angesagt ist – die eingelagerten Vorräte müssen ja weg!

 

 

20:38 Uhr, Abmoderation beim ARD-Extra zur Corona-Lage:

»Es wird ein November, der uns allen viel abverlangt und viele Bereiche der Wirtschaft wieder einmal schwächt. Ob der Plan aufgeht, die Pandemie bis Weihnachten wieder in den Griff zu bekommen, diese Frage wird uns weiter beschäftigen. Ihnen jetzt noch einen angenehmen Abend, tschüss und machen Sie's gut«

 

Ja, einen angenehmen Abend noch!

 

 

Wenn jetzt noch das Internet ausfällt, gibt's nochmal lange Winterabende, wie früher.

 

 

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Kann sich noch jemand an die guten alten Zeiten erinnern, als ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von 50 als kritisch angesehen wurde? Also an vor zwei Wochen?

 

(Quelle: StädteRegion Aachen)

 

 

Aber jetzt mal im Ernst. Kontakte zu reduzieren ist wichtig, wenn wir keinen Lockdown haben wollen. Diesmal einen echten, einen totalen. Und möglich ist das am ehesten nun mal im privaten Bereich.

 

Die Pandemie ist weiterhin ein weltweites Problem. In anderen Ländern laufen die Intensivstationen über, siehe Belgien – das ist so weit weg nicht. Die kritischen Zahlen steigen auch hierzulande und daher muss man jetzt reagieren. Sonst geht's ganz schnell ab; man erinnere sich an das Schachbrett mit den Reiskörnern.

 

Falls einer die vielen Corona-Toten vermisst: Wer sich heute infiziert, merkt das erst in ein paar Tagen, wird eventuell erst in ein, zwei Wochen ernsthaft krank und stirbt dann in einem Monat. (Vielleicht ist da aber grad kein Intensivbett frei. Oder es gibt zu wenige Krankenschwestern, die diese Gerätschaften auch bedienen können. Dann geht's auch schneller.)

Das ist so ähnlich wie bei einer Schwangerschaft: Da beschwert sich ja auch keiner nach dem Poppen am nächsten Morgen beim ONS am Frühstückstisch: »Und? Wo ist jetzt das Baby?!«

 

 

Doch um einmal mit Hölderlin zu sprechen (also nicht ihn anzurufen, sondern ihn zu zitieren):

»Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.« – ab Montag bringt 3sat wieder Pufpaffs »Noch nicht Schicht«!

 

 

Wer demnächst also mitbekommt, dass nebenan ein Remmidemmi stattfindet, und dann beim Ordnungsamt anruft – wie auch schon bei einer normalen Ruhestörung –, ist übrigens keine Petze, kein Verräter, kein Denunziant, kein Blockwart, kein Kapo, kein Sykophant und kein Kaffeeschnüffler!

 

Die Wohnung ist zwar nach wie vor unverletzlich. Aber mal anklopfen und nach dem Rechten fragen, kann nicht schaden.

 

Bisschen böse gucken hilft manchmal auch schon.

 

Falls nicht: Das ist die Hotline des Ordnungs- und Sicherheitsdienstes: 0241 432-2801

Nur mal so …

 

 

 

Freitag, 30. Oktober 2020

Mal ein Witz zur Aufllockerung:

Ein Virologe, ein Epidemiologe und ein Intensivmediziner gehen in eine Kneipe.

Sagt der eine zu den beiden anderen …

 

… nee, Spaß, machen die nicht. Die wissen es besser!

 

 

 

Samstag, 31. Oktober 2020

Mails mit einseitig geänderten Geschäftsbedingungen von Paypal und anderen kennt man ja inzwischen. In der Regel winkt man sie einfach durch. Was für eine Wahl hat man auch? Alternativ kann man nur kündigen.

 

Die aktuelle Mail namens »Aktualisierung der Vereinbarung zur Teilnahme am Partnerprogramm« von meinem Amazon-Partnerprogramm Team lässt mich aber reagieren: Zum einen sind es unverschämte 15 Word-Seiten allumfassenstes und wiederholendes Juristendeutsch. Also nur die Änderungen!

 

Zum anderen gefällt mir dieser eine Passus am Anfang überhaupt nicht:

»Sie müssen auf Ihrer Website bzw. an jeder anderen Stelle, an der Amazon ggf. die Darstellung oder sonstige Nutzung von Programminhalten durch Sie genehmigt, klar und deutlich den folgenden oder einen im Wesentlichen ähnlichen, nach dieser Vereinbarung zulässigen, Hinweis anbringen: ›Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen‹.«

Ich soll jetzt ein paar hundert HTML-Seiten der letzten Jahrzehnte überprüfen und umschreiben? Geht's noch? Soviel Provision ist nicht dabei rausgesprungen, dass sich diese Arbeit lohnte.

 

»Abgesehen von diesem Hinweis […] werden Sie ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung keine weiteren öffentlichen Angaben in Bezug auf diese Vereinbarung oder Ihre Teilnahme am Partnerprogramm machen.« Oder doch!

 

Ich war Teilnehmer des Partnerprogramms und werde ab sofort keiner mehr sein.

 

Ob noch mehr Gängelung kam, weiß ich nicht, ich habe mir das Konvolut nicht komplett durchgelesen.

 

Also, mit Wirkung zum 1. November 2020 verdiene ich bei Bestellungen keine Krümelchen mehr mit. Dankeschön an alle, die mich bis hierher unterstützt haben. (Mithin ist meine Homepage jetzt frei von Werbung. Jippieh! Wo gibt es sowas heute noch?)

 

Es braucht also niemand mehr vor einem Kauf bei Amazon hier bei mir auf ein Banner oder einen Link zu klicken. Am besten, es kauft sowieso niemand mehr bei Amazon!

 

 

 

Happy Halloween!

 

Lazarus

 

 

 

Bei Computern gibt es ja die Funktion des energiesparenden Ruhezustands, die Hibernation.

In diesem Sinne: Gute Nacht! Ich mache jetzt Winterschlaf.

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