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– November 2020 –

Sonntag, 1. November 2020

George, Timothy, Pierce und Daniel – passt auf Euch auf: Gestern ist schon wieder ein James Bond gestorben!

 

Außerdem Mario Ohoven, bekannt für seinen prophetischen Satz: »Ich muss weg!«

 

 

Montag, 2. November 2020

Der erste Tag des neuen sogenannten Wellenbrecher-Lockdowns. Echt schade – man hatte sich gerade wieder an ein bisschen mehr Normalität gewöhnt. Ab und zu wen zu treffen, war schon schön.

 

Aber das Motto lautet: Reduzieren Sie Ihre Kontakte, sonst reduziert Corona Ihre Kontakte!

 

Im Moment kann ich auf unnötige Außenkontakte gerne auch ganz verzichten. Vorsicht vor Leuten: »Handle stets so, als wäre Dein Gegenüber ein symptomloser Infizierter – und du auch!« Wegen der vielen Masken erkennt man ohnehin kaum, wer der andere wohl ist. Freund oder Feind? Wortsparende Mimik fällt ja auch aus. Und die verbleibende Augenparty kann ich meist nicht erkennen, wegen der Nebelschicht auf den Brillengläsern. So bleibe ich also hier in meinem Kobel und halte mich fern von potentiellen Keimschleudern, um die wenigen Photo-Einsätze der Zeit absolvieren zu können. (Groß Reklame zu machen der Art: »Hey, lass mal shooten, wir haben doch jetzt gut Zeit!«, läge zwar nahe, sähe aber irgendwie saublöd aus.)

 

Nun gibt’s erst mal vier Wochen lang kein Kino, keine Kneipe, keine Kumpels, kein Konzert, kein Fitti, kein Theater. Geschäfte, Friseure und Schulen bleiben aber auf. (Millionen Menschen auf der Welt würden gerne mit uns tauschen wollen.)

 

Lustig – von den oben genannten Lustbarkeiten habe ich auch vor Corona kaum welche in Anspruch genommen.

 

Umso umfangreicher werden grad die Tagebucheinträge …

 

 

Und ich habe Zeit, meinem Sauerkraut beim Blubbern zuzuschauen.

 

Sauerkraut selbstgemacht

 

 

 

Viele meiner kulturschaffenden Freunde haben sich nun ein Badge aufs FB-Profilphoto gepackt: »OHNE KUNST WIRD'S STILL!« (Böse Zungen hämen: »Na endlich mal Ruhe!«)

 

Ich hörte von einer Aktion heute Abend, bei der 20 Minuten lang mehrere Orchester und Ensembles in ihren Streams unter dem Hashtag #sangundklanglos ausdrücklich keine Musik spielen wollen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

 

20 Minuten Stille. Bitterer Protest. Oder auch: Oha, ein neues Werk von John Cage!

 

 

Für alle Kunstschaffenden und Kunstgenießenden sieht es natürlich finster aus. Finanziell im Moment und strukturell im Hinblick auf die Zukunft: Institutionen und Manpower, die erst einmal weg sind, werden es lange bleiben. Und man vergesse neben den Künstlern nicht die Zuarbeiter: Roadies, Caterer, Beleuchter, Visagisten, Bühnenarbeiter, Garderobieren, Tontechniker, Eventphotographen und viele mehr. Während überall sonst das Leben lustig weitergeht!

 

Doch im Freizeit- und Kulturbereich lassen sich halt am ehesten überflüssige Begegnungen und infektiöse Kontakte einsparen. Denn wir hätten da ja auch noch eine Pandemie an den Hacken. Und nach dem Kunstgenuss per Kinofil/Theatervorstellung/Vernissage neigt der Mensch eben zu Geselligkeit und Austausch bei einem Sektchen – und zack! ist wieder Corona-Time.

 

Die Grenzen des Erlaubten scheinen allerdings willkürlich gezogen: Galerien dürfen öffnen, Museen aber nicht. Denn: In erstgenannten kann man etwas kaufen, in zweitgenannten nicht. Es lebe der Kapitalismus.

 

 

 

In den letzten Tagen lief draußen mehrmals ein obskures Rudel komplettverhüllter Gestalten umher, die »Masken auf für immer« und »Lockdown bis zum Endsieg« skandierten, wenn ich es recht verstanden habe. Könnte aber auch »Bringt Eure Leichen raus!« gewesen sein.

 

War das Kunst? Oder kann das weg? Offiziell angemeldet waren die Umzüge wohl nicht, sonst hätten nicht gleich ein paar Polizeistreifen den Umzug aufgehalten und die Teilnehmer um ihre Personalien ersucht.

 

ein obskures Rudel komplettverhüllter Gestalten

 

ein obskures Rudel komplettverhüllter Gestalten

 

ein obskures Rudel komplettverhüllter Gestalten

 

 

 

Dienstag, 3. November 2020

Die Choreographie beim Verlassen des Hauses wurde um einen vierten Bestandteil erweitert: Schlüssel, Handy, Portemonnaie, Maske – hey Macarena!

 

Meine Macarena-Choreographie beim Verlassen des Hauses wurde um einen vierten Bestandteil erweitert: Schlüssel, Handy, Portemonnaie, Maske.

 

 

 

Was bin ich froh, wenn diese US-Wahl vorbei ist! Ja, ich weiß, im Moment sitzt ein lügender Egomane im Weißen Haus, über dessen tägliche Unsäglichkeiten zu schweigen mir hier in den letzten vier Jahren echt schwergefallen ist. Aber auch wenn Joe Biden gewinnt: Es wird wieder nur ein amerikanischer Präsident.

 

Zudem verfügen die USA über das albernste Wahlrecht der Welt:

 

Ein Münzwurf mutet da fast gerechter an. Und das alles in der ältesten Demokratie der Welt. (Nämlich genau 151 Jahre alt: Trump 74, Biden 77). Aber will man erwarten von einem Land, in dem soziale Errungenschaften wie eine Krankenversicherung für alle als kommunistische Bedrohung aufgefasst werden.

 

Von wem stammt noch mal der Begriff »Shitholecountry«? …

 

 

Mittwoch, 4. November 2020

Na, auch noch auf, nach durchwachter Wahlnacht?

 

Spaß. Ich habe bestens und lang und durch geschlafen.

 

(»Nach durchwachter Wahlnacht« – ich sollte Lyriker werden! Schön viele CHs. Muss nur noch das U und das E wegkriegen.)

 

Die Medien zelebrieren den Ausgang der Wahl wie einen fetten Sportevent mit entsprechendem Vokabular: »Wahlmarathon«, »Wettkampf«, »Aufholjagd« und »Foulspiel des Titelverteidigers«.

 

»In den Swing States liefern sich der US-Präsident und sein Herausforderer ein Kopf-an-Kopf-Rennen.«

 

Nein, tun sie nicht!

 

Das Ergebnis steht bereits fest. Die Wahlhelfer zählen nur noch die Stimmen aus. Carry on!

 

Spiegel+ toppt alles: »Protokoll der Schicksalswahl. Amerika an einem Tag, der die Welt verändern wird«

 

 

 

Off-topic, aber:

ARD, wenn ich jemals vor der Tagesschau wieder von Darmbeschwerden und »Kijimea« hören muss, dann kotze ich im Strahl! Schauen Euch echt nur noch Darmkranke, Inkontinente und Versehrte an?

 

 

 

20:15 Uhr, Zeit fürs ZDF: In der Sendung »Aktenzeichen XY – ungelöst« rollte Rudi Cerne den Cold Case mit dem Schicksal von Uli Oehms noch einmal aus. Der Arme wurde 1982 ermordet, seine Leiche fand man in einer Lavagrube bei Gerolstein, den Mörder hat man nie herausgefunden.

 

Normalerweise sehe ich mir sowas nicht an. Die anderen Fälle waren ganz schön spooky, tote Mädchen im Gebüsch und gemeuchelte Frauen im Ehebett. Es gibt Leute, die schauen das immer! (Und die gehen tags drauf misstrauisch durch den bayrischen Wald, ob der Wandersmann dort drüben nicht vielleicht der Serienmörder aus der Uckermark ist.)

 

Ich weiß noch genau, wie anno 1982 karnevalssonntags ein Polizeiwagen durch die Straßen fuhr und in eines Elfjährigen Ohren grausig klingende Durchsagen machte. Allerdings nicht durch diejenigen Straßen, die in der Sendung abgebildet waren. Hier kann ich sachdienliche Hinweise zur Tat geben. Ich glaube, diese Location schon mal gesehen zu haben: Es handelt sich um ein irgendein Außenstudio in Grünwald, Babelsberg oder Geiselgasteig. Herr Kommissar, gehen Sie da mal gucken!

 

Reichlich lächerlich dargestellt war der Fundort der Leiche, eine Lavagrube in der Nähe der Kasselburg. Eine Lavagrube – voll mit Kies

 

Auch die Finder des Opfers – Fossiliensucher mit Schaufeln – erscheinen suspekt. Was suchten die da im kalten Vulkan? Geröstete Seelilien? Gebackene Trilobiten? (Hey, vielleicht waren das die Täter! Herr Kommissar!!!)

 

Leider hatte die Sendung keine wirklich neue heiße Spur zu bieten: Verräterische DNA oder einen reumütigen Zeugen, der seine Seele erleichtert hat. Nach nunmehr 38,5 Jahren zu fragen, ob sich jemand an ein grünes Auto oder einen Mann im Anzug erinnern kann, ist reichlich optimistisch.

 

 

Donnerstag, 5. November 2020

Und Spiegel+ hat sich die Welt verändert? Nein?! Komisch.

 

 

 

Hui, Schock in der Mittagsstunde:

 

Corona-Kontakt

 

Da schaut man wie seit Wochen schon täglich gelangweilt in diese Corona-Warn-App und ärgert sich fast, dass sich da nix tut, schließlich war das Ding teuer (also nicht für mich direkt …), und fragt sich, ob die App vielleicht kaputt ist – und dann tut sich da plötzlich was!

 

Nur, was fange ich denn an mit dieser Info? Ich befand mich also irgendwann in den letzten 14 Tagen irgendwo für nicht näher bestimmte Dauer in der Nähe eines inzwischen positiv auf Corona Getesteten. Und auch nur, wenn die App gerade aktiv war und nicht etwa den Akku schonte. Nein, aus so Daten lerne ich nichts.

 

Soll ich mal raten, warum die Mitteilung so dürftig ist? – Der deutsche Datenschutz! Und das Recht auf »informationelle Selbstbestimmung« – dagegen kann eine weltweite, monatelange Pandemie mit wirtschaftlicher Flaute natürlich nicht anstinken.

 

Wer genau der Missetäter war, will ich ja gar nicht wissen. Aber es gäbe schon eine gewisse Eigenmacht zurück, wenn man wüsste, dass der schmierige Kunde in Laden XY einem zu lange auf die Pelle rückte. Dann geht man da nämlich fürderhin nicht mehr hin. Oder noch früher. (Wobei, das wird knapp: Ich kaufe ja gerne morgens kurz nach sieben ein, da ist mal sehr allein unterwegs im Einzelhandel und wird nur von Paletten auf Ameisen bedrängt.) Oder man hält noch mehr Abstand. Oder schlägt um sich, wenn einem dieser verwehrt wird!

 

Von mir aus könnte diese Tracing-App gerne zur Tracking-App umfunktioniert werden. (Geht ganz schnell, man muss nur ein K einfügen.) Verfolgungswahnsinnige Coronaleugner nutzen die App ja ohnehin nicht – und der Rest könnte diese Funktionalität ja freiwillig freischalten.

 

Zum Glück war direkt die Entwarnung dabei, es bestehe kein Handlungsbedarf: Man müsse jetzt nichts weiter tun als Abstandhalten, Händewaschen und blabla.

 

Also werde ich nichts weiter tun als Abstandhalten, Händewaschen und blabla.

 

Geht Bluetooth eigentlich durch Wände? Eremitär wie ich lebe, könnte ja doch die hofhaltende Nachbarin schuld sein?

 

 

 

Vor 30 Jahren hatte ich schon einmal einen November, der irgendwie anders war. Im Prinzip auch ein Lockdown, vier Wochen fernab vom prallen Leben:

Kaserniert in einem Zivi-Lehrgang in Bodelshausen war der einzige Kontakt zur Außenwelt die jeweilige Acht-Stunden-Fahrt an Bord der Deutschen Bundesbahn an den Wochenenden; sowie wenige vergnügliche Stunden im Bistro Fox oder im Pub.

 

Umringt war ich vier Wochen lang von anderen Zuvieldienstleistenden aus Bayern, Schwaben, Baden, dem Saarland, der Pfalz und dem sonstigen Süddeutschland – die mir ob meines nordischen Akzents das Attribut »der Kölner« verliehen.

 

Es wurde früh dunkel auf der Schwäbischen Alb damals. Sonst hätte ich sicher mal einen Ausflug zum Schloss Hohenzollern gemacht, das fast nur einen Wackersteinwurf entfernt lag, wie ich jetzt erst weiß!

 

(Weitere Erlebnisse der Zeit habe ich schon vor zehn Jahren an dieser Stelle geschildert.)

 

Meine Kunst habe ich mir daher zu dieser Zeit wie auch heute selbstgemacht. Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier – eine völlig unterschätzte Kunstform! Mit 30 Jahren Verspätung poste ich einige Werke nun tagesaktuell:

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

Auf der Suche nach diesen Zeichnungen – sie befanden sich natürlich in der letzten Kladde … – stolperte ich über elfunddrölfzig weitere Werke, die ich auch mal eben reprographierte, wo ich schon dabei war. Lange Winterabende und so.

 

Hey, ich konnte ja mal richtig malen und zeichnen! Und schön auch, dass ich so vergesslich bin: Einige Malereien hatte ich komplett nicht mehr auf dem Schirm. Nicht nur das 30 Jahre alte Zeug. Ich hatte wohl vor so 20 Jahren auch noch mal eine kreative Phase, wie ich jetzt wieder weiß. Und selbst Bilder aus dem letzten Jahr sind mir entfallen.

 

Man kann dabei herrlich in vergangenen Zeiten schwelgen. Man muss nur aufpassen, nicht allzu melancholisch zu werden. Und sollte nicht unterlassen, auch nochmal was Neues zu malen.

 

Was auffällt: Ich habe damals recht wenige Skizzen oder gar Entwürfe gemacht. Meistens floss alles gleich ins Original. Zurzeit male dasselbe Motive etliche Male hintereinander – und bin immer noch nicht zufrieden. Daher dauert’s mit meiner Vernissage auch noch ein Weilchen.

 

Bei der Durchsicht meines Oeuvres (mir fällt grad nicht ein, wie man ein Œ macht … Ging es so: Ø …?!) dachte ich mir: Was das wohl an Material gekostet haben muss! (Wobei ich am Papier gespart habe, wie ich an der Transluzenz einiger papierner Exponate nun merke.) Und an Zeit! Meine Güte, was muss ich Stunden an den Bilderchen getüftelt haben, nur damit sie 30 Jahre lang in dunklen Kladden lagern! Das würde mir heute im Traum nicht einfallen: Stundenlang an Bilderchen rumpixeln, damit sie 30 Jahre lang auf dunklen Festplatten lagern …

 

 

Freitag, 6. November 2020

Hat sich was mit grauer November! Die Fenster meines Studios zeigen nach Süden, so dass ich bei der aktuellen Jahreszeit die tiefstehende Sonne den knappen halben Tag lang in der Bude stehen habe. Eine Bodenputzaktion war daher überfällig, weil unser Zentralgestirn das mannigfaltige Material am falschen Ort in flachem Winkel so unschön anleuchtete.

 

Die Fenster hätten eigentlich noch Zeit gehabt – die waren erst vor fünf Jahren dran …

 

Ohne Quatsch, die habe ich beim Einzug geputzt und seither nicht mehr. Den Unterschied erkennt man eh nicht für lange; sobald es nur ein einziges Mal regnet, ist es mit der geilen Grafik wieder vorbei. (Die Handlung des Adventures da draußen ist ohnehin öde.)

 

 

 

Ach übrigens: Mein Corona-Kontakt auf der App ist wieder weg!

Ich bin verwirrt.

 

Corona-Kontakt

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

Samstag, 7. November 2020

Keine Ahnung, wo dieser Glitch beim Screenshooten auf dem Handy herkommt, aber er ist schön:

 

Glitch

 

 

 

Die Schaeffler AG aus dem fränkischen Herzogenaurach versuchte mich mittels einer Reklame mit dem Claim »WE PIONEER MOTION« zu ködern. Wir pionieren Bewegung, aha … Allerdings wüsste ich auch nicht, was ich denen abkaufen sollte. Geschweige denn, was sie überhaupt zum Kauf anbieten!

 

Weiß die firmeneigene Homepage vielleicht Rat?

»Schaeffler ist ein starkes Unternehmen.« – OK. Alles andere hätte auch sehr verwundert. Schwache Unternehmen schalten in der Regel keine teuren Anzeigen.

»Ein Unternehmen, das in die Zukunft schaut.« – Ach was? Nicht etwa in die Vergangenheit?! Ein Alleinstellungsmerkmal ist das nun nicht gerade.

Auch der weitere Marketingsprech verriet mir nicht, was sie denn nun herstellen oder vertreiben: »Die vielen Veränderungen in unserem gesellschaftlichen, geopolitischen und makroökonomischen Umfeld sehen wir als Herausforderungen und Chancen.«

 

Herausforderungen und Chancen. Immer gut; nehm ich!

 

Auf der Homepage begrüßt den Besucher übrigens eine Ampel mit gleich drei grünen Lichtern … Grünes Licht, Symbol für freie Fahrt und so. Das wird ein Spaß an der nächsten Kreuzung!

 

Wie verarscht müssen sich die Mitarbeiter von Continental wohl vorkommen! Denn die Schaeffler-Gruppe ist der größte Einzelaktionär der Continental AG. Genau, dieselbe Continental AG, die hier in Aachen demnächst ein gut laufendes Werk schließen lässt und 1.800 Mitarbeiter auf die Straße schickt. Herausforderungen und Chancen my ass!

 

 

 

Sonntag, 8. November 2020

Herbstspaziergang im Oecher Bösch.

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

Auch wenn das auf den Bildern nicht so scheint: Es war verdammt voll da.

 

Herbstspaziergang im Oecher Bösch

 

 

Mulleklenkes

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

Montag, 9. November 2020

Kann sich noch jemand an die US-Wahl erinnern? So langsam scheint eine Entscheidung festzustehen. Biden wird’s. Bye, Don!

 

Was bin ich froh, dass diese Show bald vorbei ist. Also die letzten vier Jahre. Und die letzte Woche. Man konnte ja keine Nachrichten mehr gucken. Am Samstagabend haben die im ZDF allen Ernstes eine Quizshow für eine Sondersendung unterbrochen! Als ob sich die Leute, die sich am Samstagabend abgekämpft von der Arbeitswoche bei einem Quiz berieseln lassen wollen, für die US-Wahl interessierten. Beziehungsweise nicht noch bis nach dem Quiz warten könnten.

 

Die Dramaturgie für die nächsten Wochen liegt bereits vor: Trump wird nun zetern und keifen wie ein Dreijähriger im Sandkasten, dem man die Schaufel wegnimmt – die er seinerseits vorher jemandem weggenommen und ihm damit auf den Kopf gehauen hat.

Alternativ hält er aber auch nur gaaanz lange die Luft an, bis Biden wieder weggeht. (Wie sieht das eigentlich aus, wenn man gegen Trump Golf spielt und gewinnt? Wirft er dann mit Holz, Putter und Eisen um sich?)

Er wird wohl seine Anwälte in Stellung bringen, damit die Wahl angefochten werden kann und er noch irgendeinen faulen Deal eingefädelt bekommt, so dass Sleepy Joe ihn begnadigt, weil es sonst vom Weißen Haus aus direkt in den Karzer geht.

 

(Sorry für den letzten Absatz, liebe Dreijährige, ich wollte Euch nicht zu nahe treten!)

 

 

 

Schlagzeile nun: Kamala Harris wird die erste schwarze Vizepräsidentin. Fein. Eine Frau. Und eine person of colour.

 

Aber warum muss man das ständig betonen? Traurig. Ich dachte, wir wären schon weiter. Dass sie dunkle Haut hat und keinen Penis, das sieht man doch!

 

 

 

Außerdem wird kommentiert, die USA seien gespaltener als je zuvor.

 

Joah, wenn wir mal die Zeit zwischen 1861 und 1865 wegdenken, vielleicht …

 

 

 

Die Aktuelle Stunde des WDR kann sich nun also wieder vollumfänglich ihrem anderen Lieblingsthema zuwenden: diesem uuunmenschlichen Lockdown! Und wie jeden Tag erneut Passanten in den Einkaufsstraßen das Mikro unter die Nase halten, damit die da reinjammern können, wie gerne sie doch nochmal ein Bierchen trinken gehen würden.

 

Grund zum Jammern haben eher die Wirte, sowie deren prekär angestelltes Personal. Nicht zu vergessen die Eltern, die zuhause einen Stall voll Kinder zu versorgen haben und nicht einmal davon träumen, mal ein Bierchen trinken zu gehen.

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

Dienstag, 10. November 2020

Wussten Sie schon: Kamala Harris ist schwarz! Und eine Frau!

 

Nein? Ist sie!

 

 

 

Im Kaufland auf der Vaalser Straße merkt man, dass auch Belgien Corona hat. Es kam früher nicht selten vor, dass dort belgophone Kunden mit gleich zwei großen Einkaufswagen voller Viktualien an der Kasse standen, so dass man Angst haben musste, gleich hinter der Grenze drohe eine Hungersnot. Heute konnte ich da locker durchmarschieren.

 

In Belgien sind die Maßnahmen noch strenger, dort darf man fast niemanden mehr treffen. Dafür haben sie jetzt den »Knuffelcontact« eingeführt: Belgierinnen und Belgier dürfen eine Person zu Hause empfangen, der sie – wie damals – ganz normal ohne Abstandsregeln begegnen können; also mit Händeschütteln, Umarmungen, Küsschen und anderen *hüstel* physischen Kontakten … Singles dürfen sogar zwei Knuffelkontakte haben!

 

Ich schätze, die Auswahl, die man da trifft, kommt einem Heiratsantrag ziemlich nahe.

 

 

 

Mittwoch, 11. November 2020

Wer kennt‘s? Da wacht man morgens auf und hat ein Wort im Ohr. Kein Mensch weiß warum. So ähnlich geheimnisvoll und verführerisch wie Panama. Pa-na-ma. Oder Rosebud. Mein Wort des Tages war »Montélimar«. Wer oder was ist das denn? Wikipedia gab Antwort und schickte mich über die nordprovenzalische Stadt Montélimar mit ihrer Spezialität Nougat auf eine Reise über Mandelbaum, Cyanwasserstoff, Berliner Blau, Dippels Tieröl sowie diverse lexikalische Seitenarme, die hier nicht dokumentiert sind, bis hin zu Joseph Nicéphore Niépce (von ihm stammt die erste bis heute erhaltene Photographie.).

 

 

 

11 Uhr 11: A-L-A-A-F!

 

ALAAF!

 

Fremdsprachenkenntnisse sind sooo wichtig: H-E-L-A-U!

 

HELAU!

 

Ein bisschen mehr Ernst tätärätäte mir gut.

 

 

 

Im WDR schwadronierten sie heute natürlich wieder von »schweren Zeiten« wegen des Karnevalsausfalls und pflegebedürftiger Seelen …

 

Nur mal so zur Info:

 

Aber die Jecken, die heute nicht auf den Alter Markt dürfen, die haben keine schweren Zeiten.

 

(Höchstens der WDR-Außenreporter, der – fast enttäuscht – alleine dort herumstand und niemanden interviewen konnte. Frage aus dem Studio bei der Live-Schalte: »Wie trostlos ist es?« – Antwort: »Leider sehr.« Ja, leider …)

 

 

Einsame Entscheidung aus dem Bildungsministerium (und dienstwegabkürzende Verkündigung durchs Fernsehen …): Die kommenden Weihnachtsferien werden um zwei Tage nach vorne verlängert. Inklusive Wochenende hat man auf diese Weise dann eine knappe Woche für eine freiwillige Vorweg-Quarantäne zur Verfügung, so dass die Enkelchen mit der Omi einigermaßen gefahrlos Weihnachten feiern können. Zur Not im Schichtbetrieb.

 

Im Prinzip eine gute Idee. Bei der Umsetzung hege ich jedoch leise Zweifel: Die lieben Kleinen werden wohl kaum eine Woche unbespaßt daheim warten aufs Christkind, sondern bei den Eltern ordentlich quengeln. »Mir ist so laaangweilig!«

 

Außerdem ist der Anreiz, bereits eine Dreiviertel Woche früher in den Winterurlaub zu fahren, schon arg groß.

 

 

Bevor Frau Gebauer jetzt noch auf die Idee kommt, Weihnachten mit Ostern zusammenzulegen (wobeiii …), naht Rettung von anderer Seite:

 

Die Firma Biontech aus der Goldgrube in Mainz kündigt den ersten Impfstoff an!

 

Doch bevor jetzt die Sektkorken knallen und sich alle in den Armen liegen (Abstand!): Noch ist der Impfstoff nicht zugelassen, noch ist er nicht produziert, noch ist er nicht verteilt und noch ist keine notwendige Mindestmenge der Herde immun.

 

Das wird es ein Hauen und Stechen um die Impfung geben! (»Stechen«, beim Impfen – Brüller! Sowas fliegt mir einfach zu. Ich sollte vielleicht doch mal was mit Humor machen …)

 

Wer wird wohl zuerst geimpft? Wahrscheinlich alle, die systemrelevant sind: Ärzte, Pfleger, Feuerwehrleute, Polizisten und Fußballbundesligaspieler.

 

Zuletzt bekommen die Gastronomie und die Unterhaltungsbrache den Stoff, das steht immerhin schon fest, so wird das ja immer gemacht.

 

Und natürlich die Lehrer. Aber die gehören ja auch zur Unterhaltungsindustrie.

 

 

Donnerstag, 12. November 2020

12:34 Uhr im Bürgerbüro der Stadt Aachen am Katschhof. Die Tür war offen, und hinter der halboffenen Scheibe begrüßte mich durchaus freundlich ein Mitarbeiter, der gerade das weiße Mesokarp seiner Mandarine abpiddelte. Dabei sind Vitamine und Ballaststoffe doch so wichtig! (Wer es nicht so mit Fremdwörtern hat: Das ist meinem Bildungsauftrag geschuldet. Das Mesokarp entspricht dem Albedo …) Doch ich schweife ab:

 

Ich fragte ihn ebenso freundlich nach einer Rolle Gelber Säcke, worauf er lächelnd erwiderte:

»Nein.«

»Nein?!« Ich glaubte an einen Scherz und sagte ihm – immer noch freundlich lächelnd – das auch, denn direkt neben ihm stand ja ein Karton voll der ersehnten Ware.

»Nein«, wiederholte er, »wir haben jetzt Mittagspause. Erst ab 13 Uhr wieder.«

 

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Es hätte einer halben Armbewegung seinerseits bedurft, mir einen der gelben Kunststoffsäcke auszuhändigen. Doch das ging ja leider, leider nicht, weil »wir« ja Mittagspause hatten.

 

(Da ich außer ihm niemanden sah, nehme ich an, Seine Hoheit sprachen im Pluralis Majestatis. Vielleicht meinte er aber auch die in diesem Moment abwesende Kollegin, bei der man sich sonst auch stets wie ein Bittsteller fühlt, der ihr die höchstpersönlichen Plastikbeutel wegnehmen will.)

 

Wenn ich mich ein wenig über den Tresen gebeugt hätte, wäre ich selber an den Karton mit den Rollen gekommen. Doch Übergriffigkeit ist meine Sache nicht.

 

Verbesserungsvorschlag 1:

Bei Pausen die Türe ganz zumachen. Oder sich unsichtbar zurückziehen.

 

Verbesserungsvorschlag 2:

Den Karton wenige Zentimeter nach vorne rücken. Die individuelle Serviceleistung der persönlichen Übergabe kann gerne eingespart werden.

 

So, jetzt hab ich immer noch keine Gelben Säcke.

Aber immerhin was zu schreiben.

 

Mahlzeit!

 

 

 

 

Freitag, 13. November 2020

Über 180 Reaktionen und über 60 Kommentare in der Causa »Gelber Sack« … einem Posting ohne Photo! Dafür muss ich sonst viel arbeiten! Da find ich fast mehr Gefallen dran, als zu wissen, wo ich jetzt meinen Plastikmüll hintue.

 

Vielleicht sollte ich ja auch mal über unverpacktes Einkaufen nachdenken, wie mir jemand in den Kommentaren nahelegte.

 

Wobei, Kommentare …

Was wäre das Internet für ein schöner Ort ohne sie!

 

Die heutigen reichten von:

 

Die ganzen Emojis und Blinke-GIFs spare ich aus.

 

Fazit: Das »Nein, wir haben jetzt Mittagspause. Erst ab 13 Uhr wieder.« war möglicherweise energieaufwendiger als kurz und schmerzlos eine Rolle herauszugeben.

 

 

 

Holla! Kurz vor der Tagesschau: Reklame für das neue AC/DC-Album, »Power Up«!

(Kommentare zu Inkontinenz spare ich an dieser Stelle jetzt mal …)

 

 

 

Mehr liegt mir ja Kim Wilde, die nächste Woche 60 wird und heute schon ein neues Album am Start hat: »Wilde Winter Songbook«

 

Unter den gar nicht so weihnachtlichen Weihnachtssongs befindet sich eine angenehme Coverversion von »Last Christmas« (ab sofort ist die Weihnachtszeit eröffnet!) und ein englisches »So lang’ man Träume noch leben kann« der Münchner Freiheit.

 

Von Kim Wilde stammte auch die erste Musik-LP, die ich jemals besessen habe. (Die Otto-Platte verschweigen wir an dieser Stelle mal …)

 

Kim ist nur gut zehn Jahre älter als ich – und wenn sie mich heute fragen würde, ob sie mir mal meinen Garten gestalten dürfte, mit Koniferen und Sichtachsen und Orangerien und Rhododendren wie in den Royal Botanic Gardens at Kew, würde ich sicher nicht nein sagen …

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

 

Samstag, 14. November 2020

Ja glaubt man’s denn: Da hat mich doch tatsächlich eine (nun ehemalige) Facebook-»Freundin« zu der heute stattfindenden sogenannten »Querdenker«-Demo am Eurogress eingeladen!

 

Glaubt mir mal, wenn hier einer querdenken kann, dann bin ich das!

Um siebzehn Ecken, falls nötig.

 

Dabei wäre Geradeausdenken zur Abwechslung ja auch mal schön.

 

Danke für die Einladung: Da weiß ich direkt, wen ich dringend mal entadden sollte. AfD-Fanboys und -girls auf meiner Liste hab ich grad auch mal rausgekegelt, wo ich grade dran war. Bislang hab ich sie gewähren lassen, nach dem Motto »know your enemy«. Sehr befreiend. Habe jetzt wieder 25 Plätze frei.

 

Perfiderweise verwendet die (übrigens impressumslose) importierte Gruppe, die zu dieser Demo aufgerufen hat, eine bunte Silhouette Aachens, die die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen seit Jahren auf allen Veröffentlichungen und auf ihrer Webseite nutzt, die ja nun wirklich für Weltoffenheit und Vielfalt steht.

 

Inmitten einer Pandemie, während sich alle Vernunftbegabten unter Schmerzen zurückhalten und einschränken und verbiegen, einen Aufmarsch gegen Abstand und Masken anzuberaumen, zeugt nicht von Querdenken, sondern von Garnichtdenken und purer Querulanz. Dass die sich per se nicht an Regeln zu halten gewillt sind, sah man letztens ja in Leipzig.

 

(Dass man ohnehin aufpassen sollte, inmitten welcher braunen Gestalten man sich bei seiner von mir aus berechtigten Kritikäußerung bewegt, habe ich an dieser Stelle schon einmal erwähnt.)

 

Während den Kindern die Sankt-Martins-Umzüge dieses Jahr also verwehrt bleiben, kündigen diese Spezialisten unter dem Deckmantel der Demonstrationsfreiheit auch noch einen Lichtermarsch »für Frieden, Freiheit und Liebe« im Anschluss an. Zuerst hatten sie ihren Umzug dreisterweise als Martinszug deklariert, weil sie wohl dachten, mit den lieben Kleinen als Galionsfiguren beim Geisterzug geht die Chose klar. Doch da war die Polizei vor. Gemäß Genehmigung dürfen die Teilnehmer keine Fackeln tragen. Spitzfindig steht aber in der FB-Veranstaltung, man dürfe Teelichter und Grablichter mit sich führen. (Grablichter, wie passend.)

 

Immerhin hielt man sich größtenteils an die Auflagen, nur ein paar Querflöten wurden wegen Missachtung derselben herausgezogen, und es kam zu keinerlei Zwischenfällen. Trotzdem bekommen diese Dema..okraten viel zu viel Aufmerksamkeit. (So ja jetzt hier auch schon wieder …)

 

 

 

Keanu Reeves soll trotz Corona-Auflagen letztens in Potsdam eine fette, fette Party gegeben haben. Die Fete im Studio Babelsberg zum Ende der Dreharbeiten für »Matrix 4« wurde wohl als Filmszene kaschiert. Gäste berichteten von etwa 200 Besuchern, die bei Sushi und Sake feierten. Wen wundert es? Schon »Matrix 1« war bis auf ein paar Effekte scheiße. Da kann Millionär Keanu so leutselig mit der U-Bahn fahren, wie er will.

 

 

 

Hallo Nachbarn: Die Niederlande verbieten dieses Jahr das Feuerwerk an Silvester! Um die Notaufnahmen in Corona-Zeiten nicht zusätzlich mit verletzten Feuerwerkskörpernutzern zu belasten. Gefeliciteerd, dames en heren!

 

Bevor wieder einer heult, das wäre doch Brauchtum und Tradition, das »sie« uns wegnehmen wollen: Plätzchenbacken in der Vorweihnachtszeit ist ein Brauchtum – pyrotechnisches Fluggerät abfeuern hingegen nicht. Wer Brauchtum für sich reklamieren will, möge bitte in der Neujahrsnacht einfach ein Stündchen mit lauten Kuhglocken umherlaufen und so die bösen Geister vertreiben. Das hat ganz lange Tradition.

 

 

Sowieso die Niederlande! Da werden demnächst Kameras an Straßen installiert, die Handynutzer am Steuer überführen können. Schöne Idee. Wie oft sieht man Autofahrer ungeniert während der Fahrt telefonieren, mit dem Telefon in der linken Hand. (In der rechten Hand geht ja nicht, die brauchen sie ja fürs Brötchen, die Zigarette oder einen Becher verdammt guten Kaffees …) Ich würde ja zu gerne mal eine Photoserie mit diesem Motiv schießen und dann bei einer Ordnungsbehörde meines Vertrauens zur Begutachtung einreichen. Darf man aber nicht, wegen Datenschutz und Persönlichkeit und und und.

 

 

 

Neueste Spotify-Entdeckung: das Album »Nah« von Alin Coen. Schöne Stimme,

minimalistisch instrumentierte Melodien und lyrische Liebeslieder.

Anspieltipps:»Du bist so schön«, »Leichtigkeit« und »Entflammbar«

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

 

Sonntag, 15. November 2020

Kleiner herbstlicher Gang durch die Gemeinde am Sonntagvormittag. 18 Grad und Sonnenschein – was soll denn das für ein November sein?!

 

 

 

Die Laternen haben neue Kupferhüte bekommen. Wahrscheinlich effizienter als Aluhüte.

 

 

 

Ein Struppi-Plüschi, hach!

 

 

Nichts für Weitsichtige.

 

 

 

 

 

2021 ist wieder Heiligtumsfahrtsjahr. Vom 18. bis zum 28. Juni sollen Pilger aus aller Welt nach Aachen strömen – reichlich optimistisch …

 

 

(Es gibt sicher auch schönere Ort für ein Reklamebanner als ein Gestänge am Westwerk des Domes.)

 

Und das liebe Kinder, ist etwas, in das man früher hineingegangen ist, wenn man in der Stadt unterwegs war und dringend pinkeln musste.

 

 

 

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

- untitled - Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier

 

 

 

+++ Editor's note: +++

Halbzeit des Novembers. Wer weiß, was morgen ist.


 

Doch immer wieder gibt's Neuigkeiten hier aus meinem Kobel:

 

 

Montag, 16. November 2020

Was ist denn aktuell los in der Spamwelt? Ständig kommen neue Mails mit »Hey Dear …« hier rein. – Ich bin kein Hirsch!

 

 

Dienstag, 17. November 2020

Ähnlich dem belgischen Knuffelcontact schwelt hierzulande nun die Idee, Kinder sollten zur Kontaktverminderung nur noch einen festen Freund haben, den sie in der Freizeit treffen.

 

(Nachdem sie tagsüber in Schule und Kita sowie dem Bus dorthin und daher Kontakt zu 100 plus X anderen Kindern hatten – bei den Diskussionen am heimischen Küchentisch spielte ich zu gerne Mäuschen!)

 

Wer denkt sich denn sowas aus? Bestimmt nur solche, die niemals Kontakt zu Kindern hatten. Oder jemals eines waren. Denn wie sollte das in der Praxis funktionieren? Vielleicht so: Hans spielt mit Lotte, Lotte spielt mit Joe. Jane spielt mit Willi, Willi ist wieder froh. Suki spielt mit Leo, Sacha spielt mit Britt. Adolf zündet Bücher an, Enrico macht auch mit. (Peter Gabriel hätte sich dieses Konzept vor 40 Jahren mal besser schön patentieren lassen.) Ach Mist, ich seh grad, das geht gar nicht auf: Lotte hat mit Hans und Joe gespielt, Gefahr!

 

Tatsächlich würde es eher so aussehen: »Du Mama, die Lena will nicht meine beste Freundin sein! Die Laura auch nicht, und die Lisa hat schon die Lara.« Manche Kinder am Ende der klassenkameradschaftlichen Nahrungskette hätten erfahrungsgemäß überhaupt niemanden, der mit ihnen spielen wollte. Das sind die, die beim Sport stets zuletzt gewählt werden, die alleine an einer Schulbank sitzen müssen und die ohne Multi-Sanostol im Regen lustlos über den Schulhof schlappen. Diese Regel würde das Klassenmobbing in ganz neue Dimensionen boosten!

 

 

Mittwoch, 18. November 2020

Aus historischen Gründen jetzt mal etwas Fußball:

Deutschland hat gegen irgendwen eine 0-zu 6-Niederlage eingefahren. Gespielt wurde – fast schon brasilianisch … – in dem mordswichtigen Wettbewerb »Nations League«, in der plötzlich 22 Leute in der schönsten Pandemie miteinander spielen dürfen.

 

(Erkläre das mal einer morgen auf dem Schulhof!)

 

Immerhin waren sie vorbildlich bei der Abstandsregel und hielten äußerstes Ballkontaktverbot …

 

Es war die höchste Pleite für die Nationalmannschaft seit 1931 – Weimarer Zeiten allüberall!

 

Aber auch kein Wunder, wenn 80 Millionen Bundestrainer nun alle als Virologen tätig sind.

 

 

 

Noch was Historisches, aber um Längen wichtiger:

Heute vor 35 Jahren erschien der erste Comicstrip mit Calvin und Hobbes von Bill Watterson!

 

Heute vor 35 Jahren erschien der erste Comicstrip mit Calvin und Hobbes von Bill Watterson!

 

Gute Gelegenheit, die Alben noch mal zu lesen. Alle. Am Stück!

 

 

Donnerstag, 19. November 2020

Da ich mein Sauerkraut neuerdings selber mache, gehöre ich nicht zum Kundenkreis, doch der Algorithmus weiß das nicht und ballert mich daher mit Reklame der Firma »Hengstenberg« zu. Und die scheinen es nötig zu haben, denn deren Werbeaussage klingt mir sehr nach: »Kauft uns bitte was ab und rührt unser Zeug irgendwo rein! Egal wo rein!«

 

Ich bin ja in der Küche gerne kreativ und zaubere spontan mit dem, was eben da ist, noch feinste Genüsse, auch wenn das nach landläufiger Meinung eigentlich gar nicht zueinander passt. Aber Sauerkraut-Letscho, Sauerkraut-Quiche, Sauerkraut-Gratin, Sauerkraut-Currytopf, Sauerkraut-Reis-Auflauf, Sauerkraut-Kartoffeln, Sauerkraut-Pilzeintopf und Sauerkraut-Suppe mit mediterranem Gemüse klingt dann doch etwas arg beliebig.

 

Und beim Rotkohl lassen sich schiere Panik und Verzweiflung in der Versuchsküche erahnen; wahrscheinlich kam ein harsches Memo aus dem Marketing mit der dringenden Message »Denkt Euch irgendwas aus!!!«: Rotkohl-Risotto, Rotkohl-Kuchen und Rotkohl-Suppe mit Birne und Physalis – man kann es auch übertrieben.

 

(Wobei: Sauerkraut-Curry und Rotkohl-Kuchen klingen interessant, dazu schreibe ich demnächst selber mal ein Rezept …!)

 

 

Freitag, 20. November 2020

Heutet startet der Oecher Weihnachtsmarkt. Nicht.

 

 

Meine Geschenkidee zum Fest: »Weihnachtshits 2020. 20 Songs, die viral gehen«:

 

 

 

(Mitsingen erlaubt!)

 

Das ist wie Chips: Wenn man einmal angefangen hat, kann man gar nicht mehr aufhören!

 

Okay, wem ist aufgefallen, dass es nur 19 Hits sind? Egal: Nehmt noch irgendwas von AHA dazu …

 

 

 

Aus der Reihe Sprachkritik, Rubrik dämliche Redewendungen:

 

»Fast ein Viertel der Menschen […] verzeichnet einer Umfrage zufolge durch die Corona-Krise deutliche Einbußen beim Haushaltsnettoeinkommen. Im Schnitt hätten sie 400 Euro weniger im Portemonnaie als vor der Pandemie, […]«

 

Was ein unpassendes Bild! Als liefen die Menschen stets mit pickepackevollen Geldbörsen umher. Das meiste von dem monatlich auf dem Konto eintreffenden Geld landet direkt beim Vermieter oder bei den zahlreichen Firmen, mit denen man Ratenverträge zu laufen hat. (Und wie unrealistisch ist das: Höchst selten hatte ich jemals überhaupt 400 Euro im Portemonnaie …)

 

Ähnlich tumbe Phrasen aus demselben Bereich, die man gerne mal aussortieren darf:

 

 

Samstag, 21. November 2020

Die Reklame von Paypal ist ja süß:

»Du suchst ein neues Outfit für die Büro-Weihnachtsfeier? Jetzt, in 14 Tagen oder in Raten zahlen.«

 

Ich denke, im Homeoffice werden es der alte Schlafanzug und die Kuschelsocken auch tun!

 

 

 

Die Folgen von Corona sind teils schlimmer als das Virus selbst. (Und damit meine ich jetzt nicht nur die lebenslang Geschädigten, die ihre Covid-19-Erkrankung überwunden haben und noch jahrelang an den Folgen zu leiden haben, sondern auch andere Geschädigte.)

Gestern zog hier ernsthaft ein »Trauerzug« durch die Straßen, weil letzte Woche ja das Grundgesetz zu Grabe getragen worden wäre …

 

 

 

Sonntag, 22. November 2020

»Wir müssen die Kirche doch auch mal im Dorf lassen!«: Heute auf den Tag genau ist Angela Merkel 15 Jahre Bundeskanzlerin.

 

(Na, und wer hat das vor 21 Jahren prophezeit …?!)

 

Im Resümee muss man festhalten, dass sie der schlechteste Diktator aller Zeiten war. Es verschwanden während ihrer Zeit viel zu wenige politische Gegner spurlos. (Und wenn, gingen die dann gutbezahlt in die Wirtschaft. Oder kamen wieder. Oder beides; nicht wahr, Herr Merz?) Es sind auch kaum Nachbarländer annektiert worden. Und nennenswerte Skandale hat sie auch viel zu wenige verursacht. Nämlich keinen …

 

Danke Merkel!

 

 

Montag, 23. November 2020

Das Netz hat ein neues Spottobjekt: Jana aus Kassel.

 

Ui, da mach ich mit! Besagte Jana aus Kassel hat bei einer sogenannten »Querdenken«-Veranstaltung gesagt, sie fühle sich wie Sophie Scholl, denn sie lebe ja jetzt im Widerstand, habe Flyer verteilt und sogar eine Demo angemeldet.

 

Als ein Ordner ihr seine Warnweste mit dem Kommentar vor die Füße warf, für so einen Unsinn stehe er nicht als Ordner zur Verfügung, schaute sie nur konsterniert aus dem braunen Steppmantel und tönte: »Hä, ich hab doch gar nichts gesagt!« Anschließend warf sie ihr Manuskript zu Boden und stapfte beleidigt von der Bühne

 

(Wir erinnern uns: Ganz genau wie Sophie Scholl …)

 

Dummerweise hat sie das auf einer öffentlichen Bühne getan und wurde dabei auch noch gefilmt. Seitdem kommt keine Kabarett- oder Satiresendung ohne Bezugnahme auf Jana aus Kassel aus. Memes gibt es auch schon hömmele.

 

Ich dachte erst, haue ich jetzt auch noch mitleidlos auf diese arme, verblendete Zweiundzwanzigjährige ein? (So alt wurde die echte Sophie Scholl noch nicht einmal …) Die hat es bestimmt auch nicht leicht. Soll ich auch ein paar Scherze in Richtung mangelhaftes Schulwesen machen? (Wobei: Bei allen offensichtlichen Lücken im Bildungssystem kann man nicht gerade sagen, dass die NS-Zeit im Geschi-Unterricht zu kurz dran käme …) Oder bringe ich Vergleiche wie: »Ich hab schon mal meinen Turnbeutel unter der Schulbank vergessen – bin ich Stauffenberg?«, »Ich hab gestern was geträumt – bin ich Martin Luther King?« oder »Ich hab länger nichts gegessen – bin ich Gandhi?«

 

Doch dann dachte ich: Nö!

 

Zweite Chance, vertan!

 

Von der unbekannten Studentin zum Volltrottel der Nation in anderthalb Minuten – Respekt! Liebe Kinder, aufgepasst: Sowas passiert, wenn man zu viel »querdenkt«. Jeder blamiert sich so gut er kann.

 

 

Dienstag, 24. November 2020

Frei im Internet zu surfen, macht echt keine Freude mehr. »Ihre Privatsphäre ist uns wichtig.« Als ob!

 

»Mit Ihrer Zustimmung zum optimalen Nutzererlebnis!« Bereits bei dem inflationär verwendeten Wort »Nutzererlebnis« habe ich ein Spei-Erlebnis. Ein tolles Erlebnis wollt Ihr bereiten? – Ja dann lasst diese Kackcookies doch einfach weg! Und verzichtet auf die Kooperation mit irgendwelchen Klitschen, von denen Ihr Euch vorsorglich lossagt à la »Surfen Sie ab hier auf eigene Gefahr!«, falls mal ein Anwalt mitliest – von denen Ihr aber gleichzeitig nur zu gerne Werbegelder einstreicht.

 

Mittlerweile muss man Wände von überflüssigen Kästchen, Boxen und Feldern wegklicken, bevor man weiß, ob die aufgerufene Seite auch von nur irgendeinem Reiz oder Nutzen ist.

 

»Uns und unseren Partnern liegt viel daran, Ihnen ein rundum gelungenes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Mit einem Klick auf diese Seite willigen Sie ein, dass wir Ihnen auf Basis Ihrer Tracking-Daten sinnvolle und nützliche Services bereitstellen.« Erlebnisse allüberall, wunderbar.

 

Vermeintlich transparent kann man jeweils die »Anbieterlisten« durchforsten und in den »Einstellungen« genaue Verarbeitungszwecke, Standortdaten und die Abfrage von Geräteeigenschaften zur Identifikation an- und abwählen.

 

»Selbstverständlich können Sie Ihre Einwilligung unter ›Präferenzen‹ jederzeit verweigern oder ändern.« Selbstverständlich. Man hat ja Zeit. Soll man das jetzt bei jeder Seite machen, auf die man zufällig surft? »Informationen darüber wie man die Verwendung anpassen kann, findet man unter LINK.« Da ist der Gang in die Stadtbibliothek plötzlich wieder schneller als eine Recherche im Internet!

 

Und natürlich ist die Schaltfläche »Akzeptieren und weiter« prominent und bunt platziert – während die Option »Nein, will nicht« in hellem Grau auf grauem Hell so gerade noch so zu erahnen ist oder gleich irgendwo tief auf einer Folgeseite versteckt lauert.

 

Und nein, ich möchte auch keine verfickten Push-Nachrichten von Euch geschickt bekommen!!!

 

 

Er nun wieder:

 

Nebelmond November 2020

 

 

Mittwoch, 25. November 2020

Es gibt wieder neue Corona-Regeln, hurra! (Ich kann die letzten noch nicht auswendig.)

 

Der seit November geltende sogenannte Shutdown wird bis zum 20. Dezember verlängert. Erst mal … Downgeshuttet bleiben vor allem Restaurants, Kneipen und Hotels für private Übernachtungen, sowie der komplette Veranstaltungssektor. (Schulunterricht, Shopping und ÖPNV in überfüllten Örtlichkeiten ist nach wie vor möglich.)

 

Zusätzlich gibt es ab Dezember eine Verschärfung: Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollen auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt werden. Damit wir demnächst Weihnachten feiert können, im engsten Familien- und Freundeskreis, mit dann maximal zehn Menschen aus unbegrenzt vielen Haushalten. Kinder unter 14 zählen nicht mit.

 

Man soll also seine sozialen Kontakte einschränken. Von seinen asozialen Kontakten ist nirgends die Rede …

 

Die ersten fangen nun an zu rechnen:

Fünf Personen aus zwei Haushalten. Also man selbst und vier weitere. Aber doch nicht immer dieselben, oder? Das macht bis zum 24.12. zusammen 24 mal vier, also 96 Kontakte.

 

Meine Güte, wo kriege ich denn so viele Leute her?!

 

Und das gilt ja auch noch pro Treffen, oder? Wenn man also alle zwei, drei Stunden wechselt, kommt man bei geschickter Koordination auf um die 576 Kontakte!

 

Nee, das ist mir wirklich zu viel …

 

Ich wies gelegentlich ja schon darauf hin, dass Regeln echt praktisch sind, um das menschliche Miteinander zu kanalisieren. Diesen Regeln muss aber auch eine gewisse Sinnhaftigkeit innewohnen, sie müssen eindeutig und umsetzbar sein – und sie müssen überprüfbar sein! Wie soll denn bitte kontrolliert werden, dass da nicht doch etwa sechs Personen in der Küche sitzen? Artikel 13 GG, Unverletzlichkeit der Wohnung, gilt weiterhin für jedermann. Und wer soll das überwachen? Die 20 Millionen Ordnungsamtsmitarbeiter, die stets vor jeder Wohnungstür stehen?

 

 

Und Weihnachten sind dann alle Schleusen offen? Zehn Personen aus egal wie vielen Haushalten? Täglich, bis Neujahr?

 

Das wird ein frostiger, einsamer Januar …

 

 

Das Weihnachtsfest war schon immer mit höchsten Erwartungen aufgeladen:

Kindheit, Tannenbaum, leckeres Essen, alle treffen sich, Tonnen von Geschenken und Omis weiden sich an leuchtenden Kinderaugen.

 

Realität: Die Mutti schafft sich in der Küche kaputt, alle nerven sich, die Kinder jammern rum, weil sie komplett überfordert sind mit der Menge an neuem Pröll und die Omis sind enttäuscht, weils Enkelchen sich dann doch nicht über die selbstgestrickten Socken oder den blinkenden Plastikscheiß aus China freut.

 

 

Das erste Weihnachten ever fand ja auch schon eher im kleinen Kreise statt, nur die Kleinfamilie mit Ochs und Esel und mit Abstand ein paar Hirten; womöglich unter 14. Zumal an der frischen Luft. Die drei Weisen kamen infektionsvermeidend zeitversetzt aus dem Morgenland. (Verdammte Trendsetter!)

 

So will ich das in diesem Jahr auch halten und lade jeden ein, es mir gleichzutun.

 

 

 

Die Gelegenheit, private Böller und Raketen dieses Jahr endlich mal zu verbieten, hat man hingegen verstreichen lassen. (Denn Artikel 203 GG spricht dagegen: »Der Deutschen Feuerwerke, Autos und sonstiger Spaß sind tabu!«) Dabei wäre das so ein schöner Anlass gewesen – außer coronamäßiger Überlastung der Krankenhäuser gäbe es ja noch ein Dutzend weiterer Gründe, die jedes Jahr ziehen. (Dabei müsste man gar nichts verbieten, sondern nur die Ausnahmeregelung nach § 23 (2) Satz 2 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz aussetzen.)

 

Man appelliert stattdessen an die Vernunft der Menschen.

Vernunft der Menschen im Zusammenhang mit pyrotechnischen Effektkörpern in den Händen alkoholisierter Privatleute ist eine lustige Kombination …

 

Wenn man das Geböller einigermaßen unterbinden will, muss man den Kauf von Böllern und Raketen schlicht verbieten, fertig! Was man nicht hat, kann man auch nicht in die Neujahrsnacht schießen.

(Illegal importierte Knallkörper aus Polistan oder Chinesien sowie heimische Basteleien von schwarzpulveraffinen Knallköppen lassen wir jetzt mal raus.)

Letztes Jahr gab es auch ein Raketenverbot in der Innenstadt – das Ordnungsamt hat die Kontrollaktion nach zehn Minuten abgebrochen, weil es zu viele waren, die dagegen verstießen und die Beamten darüber hinaus bedroht wurden!

 

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

Der 25. November ist der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen«, daher hieß es auch in Aachen abends wieder: »Orange the world!«

 

 

Donnerstag, 26. November 2020

Schon wieder in Aktion für die Damenwelt: Auf dem Münsterplatz konnte man heute die Installation »Broken« von Dennis Josef Meseg betrachten und begehen. Das Projekt will Denkanstoß, Mahnmal und Zeichen gegen die physische und psychische Gewalt gegen Frauen und Mädchen sein. Und es ist schon recht beindruckend, wenn einem da plötzlich 222 orange Schaufensterpuppen entgegenstehen.

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

Ein hehres Anliegen, das man als Mann des 21. Jahrhunderts sicher unterstützen sollte. Denn schon in früher Kinderzeit lernte ich: Mädchen hauen? – Das tut man nicht! (Auch wenn ich das als Achtjähriger nie verstanden habe: Schließlich haben die einen immer gepitscht und sind dann weggelaufen, die Biester!)

 

 

Die visuelle Umsetzung dieser Kunstaktion ist durchaus hinterfragbar:

Sind Dutzende vollbusige, quasi unbekleidete Püppchen mit unrealistisch reizvollen Proportionen, deren ursprüngliches Habitat die Schaufenster der Shoppingmeilen sein dürften, um dort willenlose Kundinnen zu unüberlegtem Kauf überflüssiger Textilien zu verführen, wirklich das geeignete Medium, um auf Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen …?!

 

Wahrscheinlich schon. Ich schätze mal, diese Vereinfachung ist dem Realismus in der Umsetzung geschuldet: Über zweihundert Figuren in Idealmaßen zu besorgen, orange einzufärben und mit spruchreichem Flatterband zu tapen, ist wahrscheinlich bereits teuer und aufwändig genug. 222 individuell geformte Skulpturen selbst zu modellieren, ist echt Arbeit! Denn dass man selbst Hand anlegen muss, ist wohl klar: Individualität und Varianz ist bei Schaufensterpuppen ab Fabrik eher nicht vorgesehen – die Klamotten von der Stange müssen den universellen Kleiderständern ja auch passen.

 

Einen Mann als Hahn im Korb habe ich wohl auch gespottet:

 

Intsallation "Broken" Aachen

 

 

Freitag, 27. November 2020

RIP Photokina!

 

Im Newsletter schreibt mir das Team unter zweifacher Missachtung einfachster Regeln der Groß-und-Kleinschreibung eben: »photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt«

 

Das klingt nach einer Pause; was aber klar war, wegen Corona. Großveranstaltungen sind gerade nicht en vogue.

 

Weiter: »Jedoch müssen wir uns der Sachlage und der Entwicklung der Branche stellen und eine klare, ehrliche Entscheidung gegen die Fortsetzung der Veranstaltung treffen, die leider für uns ohne Alternative ist.«

 

Es geht doch nichts über eine klare Aussage …

 

Auf Deutsch: Der Vogel ist tot!

 

Es war aber auch schon abzusehen, dass die Tage einer so großen Photo-Messe gezählt sind, wo doch fast jeder eine Art Photoapparat stets in der Buxentasche mit sich führt, mit dem er teilweise erschreckend gute Bilder machen kann, wenn er nicht grad alles falsch macht. Moderne Handys haben inzwischen bis zu vier (!) Objektive für alle Wechselfälle des Lebens verbaut.

 

Ich überlegte auch schon, umzusteigen: Alles, was man braucht, immer dabei – und sich nicht mit sieben Pfund Kamera und Wechselobjektiven abschleppen, das wär's doch! Allerdings macht so ne fette Spiegelreflexkamera deutlich mehr Eindruck bei den Leuten … Besonders, wenn man noch eine imposante Gegenlichtblende draufschraubt.

 

Man merkt den Niedergang der Photographie auch als professioneller Photograph an den Aussagen fast gewordener Kunden: »Wie, das kostet Geld?! Dann macht mein Cousin die Aufnahmen, der hat ein gutes Handy.« Jesses, früher hatte dieser Cousin wenigstens noch eine große Kamera!

 

 

Samstag, 28. November 2020

Auf der A3 bei Köln ist letztens ein Teil einer Schallschutzmauer auf die Fahrbahn runtergekracht – voll auf das Auto einer in dem Moment arglos passierenden Fahrerin, die natürlich sofort tot war. Ein paar Tonnen Beton lassen nicht viel Verhandlungsspielraum zu. Das allein ist schon schrecklich. Noch schrecklicher ist, dass wohl beim Bau gepfuscht wurde: Die Handwerker haben seinerzeit wohl ein falsches, wahrscheinlich selbstgebasteltes und zu schwaches Bauteil eingebaut. (Die damals ausführende Firma ist inzwischen natürlich pleite.) Und noch viel schrecklicher ist, dass dieser Defekt schon seit 12 Jahren bekannt war! In diesem unserem Land, in dem für jeden pippikleinen Scheißdreck ein achtseitiges Memorandum und ein zwölfseitiges Antragsformular mit Durchschlag und drölfzig Stempeln an den Papst und seine Erziehungsberechtigten gefaxt werden muss!

 

 

Sonntag, 29. November 2020

Happy Birthday, Tatort!

 

Seit 50 Jahren schon schauen wir jeden Sonntag in die müden Augen von Horst Lettenmayer und hören Udo Lindenberg unter dem Dirigat von Klaus Doldinger trommeln. (Ich vernahm in den Achtzigern bei einer Autorenlesung das Gerücht, dass grundlegende Ideen zum Tatort-Vorspann eigentlich von Joe Pestum stammen. Aber der ist letztes Jahr gestorben und kann nichts mehr dazu sagen.)

 

Irgendwie wird jetzt alles und jedes 50 … Heute Nachmittag schaute ich noch den Murot vom letzten Sonntag in der Mediathek an. (Murot mit Ulrich Tukur ist sonst immer ein Fest – heute leider nicht. Auch wenn Tukur doppelt viel Spaß am Set gehabt haben dürfte.)

 

Ansonsten müsste ich mal dringend ein paar Bildungslücken schließen, denn in den letzten zwei Jahren hab ich kaum neue Tatorte gesehen. Sonntagsabends habe ich einfach besseres zu tun. (Und etliche Tatort-Schauspieler kann ich gar nicht gut ertragen, wenn sie so tun, als würden sie schauspielen: Krassnitzer, Furtwängler, Möhring, Manzel, Broich, Zuercher und Meret Becker.) Außerdem gibt’s auch noch mehr als Mord und Totschlag auf der Welt.

 

Ferner würde ich gerne noch einmal ein paar der alten Tatörter in der Wiederholung sehen. Nicht immer nur die bekannten Schimanskis oder die inzwischen Öden aus Münster. Jeden Tag bringen die ARD und ihre Vasallen ein halbes Dutzend Tatorte – da könnte doch gerne auch mal ein Klassiker dabei sein. Oder eine lange Tatort-Nacht mit einem halben Dutzend Fällen vergessener Ermittler. Fünf Filme der Reihe sind sogar unter Verschluss (»Giftschrank«), aus rechtlichen, redaktionellen oder politischen Gründen – die würde ich aus cinematophiler Sicht nur zu gerne mal sehen!

 

 

Montag, 30. November 2020

Fast voll. *hicks*

 

Nebelmons November 2020

 

Nebelmond November 2020, gerade noch so.

 

 

Hui, ich steigere mich!

 

 

 

 

Ich fühle mich wie Jana aus Kassel.

Hä? Ich hab doch gar nichts gesagt!

PS: Und wer sich für Anne Frank hält, verbringt die nächsten Jahre bitte stillschweigend auf dem Dachboden!

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