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– Mai 2021 –

Samstag, 1. Mai 2021

Zack, da ist datt Dingen!

 

Deutschland sucht den Impfpass

 

Nicht dass da auch eine Anti-Corona-Impfung drin dokumentiert wäre …

 

Oder dass ich schon ein Impfangebot gemacht bekommen hätte …

 

Oder gar einen konkreten Impftermin …

 

Nein.

 

Aber immerhin hab ich das Teil schon mal gefunden!

 

Beziehungsweise alle drei:

 

Deutschland sucht den Impfpass

 

Wer hätte gedacht, dass dieses labberige Stück gelben Papiers eines Tages ein so wichtiges Dokument werden würde? Bisher diente es ja nur als Erinnerungsstütze für die nächste Tetanus-Auffrischung.

 

Doch auch da ist das Prinzip lückenhaft: Hand aufs Herz, wer wusste (vor Corona), in welcher staubigen Schublade sich sein Impfausweis gerade befindet? Und bimmeln tut das Ding ja nicht, wenn die nächste Impfe fällig ist.

 

 

(Gilt so eine Corona-Impfung eigentlich, wenn man das Bild vom Impfpass nicht wenigstens einmal bei Facebook postet? Die volle Wirksamkeit entfaltet sich sicher erst nach der zweiten Spritze – und wenn der Impfpass auch auf Insta gepostet ist!)

 

 

 

Die Mainacht verlief ziemlich ruhig – von mir aus kann das gerne so bleiben.

 

Was auf keinen Fall so bleiben kann, ist die steigende Verwahrlosung in Aachen! An das ständige Angebetteltwerden, sobald man vor die Türe tritt, mag ich mich nicht gewöhnen. Auch das tägliche Lagern vorm und die Körperpflege im historistischen Elisenbrunnen sind mehr als eine ästhetische Zumutung. Ich durfte dort auch schon eine Frau beim Zehennägelschneiden am helllichten Tage erblicken, die das für das Normalste der Welt hielt.

 

Doch den Hammer fand ich heute Morgen: Da hat ernsthaft einer direkt vor unsere Haustür geschissen! (Dokumentierendes Bildmaterial erspare ich der Leserschaft an dieser Stelle.) Und es war kein Hund, denn dafür war das Fäkal zu groß. Hunde benutzen in der Regel auch kein Papiertuch zum Abwischen; beziehungsweise haben eine Funken Ehre im Leib und kacken in irgendwelche Rabatten.

 

Ja, ich weiß: Schlimme Schicksale, arme Drogenabhängige, schwere Kindheit, kranke Menschen – und ich bin ein mitleidloses Schwein. Blablabla! Es gibt diverse Hilfsangebote, und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Betroffenen diese auch kennen. (Sehr oft wird man nämlich schon beim Angebetteltwerden darauf hingewiesen, dass es da und dort für kleines Geld was zu essen gebe, wenn man doch nur Kleingeld hätte.)

 

Unterkunft ist auch möglich. Man müsste diese Angebote halt auch mal annehmen. (Aber die schränken ja die »persönliche Freiheit« ein, und das geht ja nun mal gar nicht.)

 

Die Tarife steigen übrigens: »Könn Se mir mal mit zwei Euro aushelfen?« Zwei Euro – früher war das mal ne Mark.

 

»Für ne warme Maaahlzeit!« Ach so, ja dann …

 

Mal aushelfen – wenn ich das schon höre! Das klingt nach einer momentanen, vorübergehenden Kalamität. Mein lieber junger Freund, das bisschen Kleingeld hilft dir auf lange Sicht überhaupt nicht!

 

Dass wir uns recht verstehen: Menschen in akuter Not ist unbedingt zu helfen. Aber nicht, wenn diese »Notlage« zum dauerhaften Geschäftsmodell geworden ist.

 

Zum Thema »die sind doch psychisch krank, die können nichts dafür«: Es gibt da so eine unausgesprochene gesellschaftliche Vereinbarung, deren wissenschaftlicher Name mir grad nicht einfällt: Wer krank ist, dem ist zu helfen. Er hat sich aber auch dementsprechend wie ein Kranker zu verhalten!

 

»Aber die Menschenwürde!!1elf! Die ist doch unantastbar.« – Nun ja, den ganzen Tag durch die Stadt zu rennen, Passanten zu belästigen und Kinder zu ängstigen, hat garantiert nichts mit Würde zu tun.

 

Dass die Würde des Menschen »unantastbar« wäre, wie im Grundgesetz so dreist behauptet wird, ist übrigens sprachlicher Unfug: Natürlich kann sie angetastet werden – man soll sie halt nicht antasten!

 

Man darf aber gerne höchstpersönlich versuchen, sich seine Würde selber zu bewahren.

 

 

 

Doch wo war ich? Ach ja, Scheiße vor der Tür.

 

 

 

Hans-Georg Maaßen, die bildgewordene Engstirnigkeit, dessen Eintrag zu »Kritik und Kontroversen« bei Wikipedia länger ist als sein Lebenslauf, benutzt als weiterer gescheiterter Wessi den Osten als Karriereumweg, indem er zur Bundestagswahl 2021 als Kandidat für den bisher nicht näher in Erscheinung getretenen Bundestagswahlkreis Suhl/Schmalkalden-Meiningen/Hildburghausen/Sonneberg antritt. Laute innerparteiische Proteste dagegen vernahm ich noch nicht – die CDU will’s wohl diesmal so richtig verkacken!

 

 

 

Doch nun auch mal was Schönes:

 

Herzpizza

 

 

 

Außerdem:

Es gibt einen neuen »Merian Scout« mit 200 × lieben Leuten und tollen Orten in Aachen.

 

Es gibt einen neuen »Merian Scout« mit 200 × lieben Leuten und tollen Orten in Aachen.

 

Ein hübsches Titelbild hat er wohl auch. (Der Name der Jecken …) Auch wenn das Originalphoto ein wenig anders aussieht; Wolken weg, Himmel höher und auf wundersame Weise mehr Pflasterstein im Vordergrund.

 

 

 

Sonntag, 2. Mai 2021

Im Netz kursiert ein angebliches Zitat von Annalena Baerbock als Sharepic. Der Kanzlerinnenkandidatin der Grünen wird unterstellt, das Ende der Haustierhaltung zu fordern. Tatsächlich ist das frei erfunden.

 

(Hui, da haben einige aber verdammt Schiss in der Buxe wegen des 26. Septembers!)

 

Schon der originale Wortlaut des angeblichen Zitats, in dem es unter anderem heißt, dass durch »den Wegfall der Hunde in Deutschland ca. 19 Millionen Tonnen Kolenstoffdioxid« (sic!) eingespart werden könnten, sollte ob der Orthographie zu Zweifel Anlass geben.

 

Aaandererseits: Auch wenn es ein Fake ist, könnte in der Rechnung wohl doch ein Körnchen Wahrheit drinstecken … Und wenn das bedeuten würde, dass es mir mein eigenes ressourcenverschlingendes Fresschen erhält: Ich könnte prima damit leben! Also ohne Hunde. Fiffi, Hasso, Waldi – so wertvoll emissionsintensiv wie ein kleines Steak. Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können: Ciao Bello!

 

 

 

Montag, 3. Mai 2021

Ob Privilegien, Freiheiten oder »zurückgegebene« Grundrechte – egal, wie man es nennt: Ab heute dürfen Geimpfte und Genesene wieder was mehr in NRW. Also ohne Test zum Friseur zum Beispiel. (Ohne Test zum Friseur – Freiheit, die ich meine!)

 

Es sei der Risikogruppe und den kriegswichtigen Berufen von Herzen gegönnt. Doch so ein gewisses Ungerechtigkeitsempfinden in der Restbevölkerung evoziert man damit dann doch. (»Wieso darf der das und ich nicht?! Voll gemein!«)

 

Ziemlich spontan nämlich wurden nun Lockerungen für Menschen mit nachgewiesener Immunisierung (von nachgewiesener Nicht-Infektiösität war nicht die Rede …) verkündet. Es ist ja nicht etwa so, dass wir seit fast einem halben Jahr Impfstoffe zur Verfügung haben und man seitdem ja mal hätte nachdenken können, was man wann und wie macht und welche gesellschaftliche Verwerfungen das wohl ergibt.

 

Als Nachweis reicht nun eine doppelte Impfung oder ein positiver PCR-Test als Beleg einer überlebten Infektion, zack feddich!

 

Es bedarf nicht des Schwarzen Gürtels in Photoshop, um sich ein entsprechendes Dokument zurechtzubasteln, das man dann seinem Friseur, Coiffeur, Hairstylisten oder sonstiger Fachkraft für Pflege und Gestaltung des Kopfhaares vor die Nase halten kann.

 

Impfzentren vermuten auch schon eine Art »Enkeltrick«: Eigentlich noch nicht Impfberechtige kommen früher dran, wenn sie für pflegebedürftige Menschen oder Schwangere als enge Kontaktpersonen fungieren. Es kann vor Ort aber niemand kontrollieren, wie oft diese pflegebedürftigen Menschen bereits zwei Kontaktpersonen benannt haben.

 

 

 

Ab welcher Inzidenz macht eigentlich die Eissporthalle wieder auf?

 

 

 

Doch außer der Coronahandhabe gibt es noch sooo viele Dinge, über die man sich trefflichst echauffieren kann … Zum Beispiel die Anfertigung der jährlichen Einkommensteuererklärung!!!

 

Wer auch immer nach der nächsten Wahl das Sagen hat: Ich hoffe, er wird mal tüchtig durch das Steuerrecht fegen. Mit dem Stahlbesen!

 

Und damit meine ich gar nicht mal eine wie auch immer geartete »gerechte« Besteuerung. Steuerrecht wird immer ungerecht bleiben. Und garantiert niemals vergnügungssteuerpflichtig. Von mir aus könnten die Statuten regelmäßig neu ausgewürfelt werden, dann ist jeder mal gefi… dran. Sogar Apple und Amazon.

 

Ich zahle Steuern tatsächlich gerne. (Wenn ich denn vorher auch was eingenommen habe und kein son verschissenes Virus alles kaputtmacht …) Bund, Länder und Gemeinden machen tolle Sachen damit! (Und man kann sich als Steuerzahler mit Fackeln und Heugabeln prima beschweren, wenn das nicht ganz so tolle Sachen sind.)

 

Aber das Procedere zur Ermittlung muss dringend vereinfacht werden! Habe heute schon wieder einen Tag meines Lebens darauf verschwendet – und bin immer noch nicht durch damit. (Prokrastination for the win!)

 

Dabei bin ich doch ein harmloser kleiner Fisch, ohne fiskalische Besonderheiten: Ich schreibe Rechnungen, führe sodann Umsatzsteuer ab (ein Job, den alle Firmen übrigens unentlohnt und uncredited für den Staat übernehmen, wie mal betont werden sollte!) und rechne meine Kosten dagegen. Auf die Differenz wird ein Steuersatz erhoben, ich überweise den Scheiß – that‘s it!

 

Das würde tatsächlich auf einen Bierdeckel passen; wie bei der einzigen guten Idee, die Fritze Merz jemals hatte.

 

Aber nein, man muss sich mit dem Volksfest der einhunderttausend leuchtenden Fachbegriffe rumschlagen, fein verteilt auf zig Anlagen!

 

Einnahmenüberschussrechnung nach § 4 Absatz 3 EStG für das Kalenderjahr 2020, vereinnahmte Umsatzsteuer sowie Umsatzsteuer auf unentgeltliche Wertabgaben, vom Finanzamt erstattete und gegebenenfalls verrechnete Umsatzsteuer (Die Regelung zum 10-Tageszeitraum nach § 11 Absatz 1 Satz 2 EStG ist zu beachten), Absetzung für Abnutzung (AfA), AfA auf bewegliche Wirtschaftsgüter (Übertrag aus Zeile 13 der Anlage AVEÜR), sonstige unbeschränkt abziehbare Betriebsausgaben, Anlageverzeichnis/Ausweis des Umlaufvermögens zur Anlage EÜR, bewegliche Wirtschaftsgüter (ohne GWG), Anschaffungs-/Herstellungskosten/Einlagewert, Buchwert zu Beginn des Gewinnermittlungszeitraums und Buchwert am Ende des Gewinnermittlungszeitraums, um nur die schönsten zu nennen.

 

Und jetzt ganz neu: Das digitale, aber lokale ELSTER Formular (benannt wie ein vermeintlich diebischer Rabenvogel – sowatt kannste dir nich ausdenken, wa!) hatte ich langsam gebissen bekommen, doch nun muss man das distante »ELSTER. Ihr Online-Finanzamt« in der fiskalischen Cloud verwenden. Neben dem Bedienerinterface haben sie auch flugs mal zig Begrifflichkeiten geändert – von der Optik ganz zu schweigen.

 

 

 

Seine Steuererklärung auf dem Smartphone machen?! – Na das will ich aber mal sehen!

 

 

Zur Identifikation gibt es inzwischen einen bunten Strauß verschiedener Ziffernfolgen, die Identifikationsnummer, die Umsatzsteuer-ID und natürlich die normale Steuernummer, die inzwischen aber Leitsteuernummer heißt. Und natürlich braucht man ein Sicherheitszertifikat plus Passwort für den vollen Spaß.

 

Das Ausfüllen stockt bereits bei den Grundangaben zur Rechtsform. Fast philosophisch: Was bin ich?!

 

Früher war das einfach, da war ich ein »Sonstige(r) Einzelgewerbetreibende(r)«; selbstverständlich »(außer Hausgewerbetreibende oder gleichgestellte Person nach dem Heimarbeitergesetz)«, dass da mal ja keine Missverständnisse aufkommen! Seit dem letztem (Corona)-Jahr würde man mich wohl Soloselbständiger nennen; ein Begriff, den man vor März 2020 selten bis nie gehört hatte.

 

Aber aus den nun vorgeschlagenen Optionen trifft mal so gar nichts auf mich zu! Ignorieren ist auch keine Option, denn dann geht es nicht weiter im Formular. (Das mit diesen Pflichtfeldern haben sich doch sicher Programmierer aus der Hölle ausgedacht!)

 

 

Ein Dauerbrenner-Quatsch in den Formularen: Das eine Mal sollen da zwei Nachkommastellen eingetragen werden, das andere Mal soll auf ganze Eurobeträge gerundet werden – dann ist es doch klar, dass die Summen anschließend vorne und hinten nicht passen können.

 

Und ständig muss man aufpassen, ob gerade Brutto- oder Nettoangaben gefragt sind. Oder innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte.

 

Hey, wenn ich mit Zahlen und juristischen Begriffen umgehen wollte oder könnte, wäre ich Finanzbeamter geworden!

 

Ich hörte, dass zur aktuellen Impf-Priorisierungs-Gruppe 3 auch Steuerberater gehören – seit heute weiß ich auch, warum …

 

(Einen solchen zu engagieren, sehe ich mangels Masse allerdings nicht ein.)

 

 

 

Eigentlich wollte ich vom Spiegel mal zu einem neuen Leitmedium wechseln – 30 Jahre gedruckt oder online sind genug. Das Los fiel auf das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Doch zweifele ich ob dessen Themenauswahl stark an der Richtigkeit meiner Entscheidung:

 

Letztens war der Tod eines Herrn Willi zu bedauern. Äh, Willi Herren. (Willi wer?!) Gewiss, es ist nicht schön, wenn einer stirbt. Aber gleich einen zweiwöchigen Newsticker für einen Kleindarsteller, Schlagersänger und Reality-TV-»Star« einrichten?

 

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

 

Schöne Grüße vom Maulwurf, der wissen wollte, wer Euch in den Kopf gekackt hat!

 

 

 

In dieser Zeit starben unter anderem auch

 

– doch darüber musste ich mir bei Wikipedia alles selber zusammen rettscherschieren.

 

 

 

Dienstag, 4. Mai 2021

Auf das RND ist Verlass:

 

 

 

Bill und Melinda Gates gaben gestern bekannt, ihre Ehe beenden zu wollen.

 

Ich halte das für übereilt. Haben sie es denn nicht schonmal mit einem Neustart versucht?!

 

 

 

Mittwoch, 5. Mai 2021

Putzmunter geht es weiter:

 

Alter Verwalter! Das erinnert doch kolossal an diese eine kuriose Geschichte aus einem Jahrtausende alten Kulturraum in Ostasien: Aufgrund von Einflüssen einer der vier Grundkräfte der Physik hat dort ein aus netzartigem Gewebe bestehendes flexibles Behältnis, das meist zur Aufbewahrung und zum Transport von Schüttgut dient und zum Zeitpunkt des Geschehens mit Getreidekörnern der vor Ort zum Verzehr sehr gebräuchlichen Pflanzenart Oryza sativa gefüllt war, seine Lage im Raum derart verändert, dass nunmehr eher von einer horizontalen als von einer vertikalen Position gesprochen werden muss.

 

Na gottseidank. Ich hoffe, er ruht in Frieden jetzt. Wirklich!

 

 

 

RND, mit Sprache selbst habt Ihr’s auch nicht so, oder?

 

Screenshot Bärlauch

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der arme Mann Bärlauch mit der Giftpflanze verwechselt hat, nicht etwa andersrum.

 

(Immerhin lernen wir daraus, dieses fiese Kraut fürderhin einfach wegzulassen.)

 

 

 

Seit Wochen sendet der WDR Teaser und Trailer und Titbits zwischen allen seinen Sendungen, die auf den Film »100 Jahre Beuys« aufmerksam machen. Und heute kommt die große Dokumentation endlich.

 

Um 23 Uhr!

 

Warum nicht zur besten Sendezeit? Da hätte man sich schön gemütlich und hellwach in Filzpantoffeln mit einer frisch geschmierten Fettbemme in der Hand mit dem Erweiterten Kunstbegriff auseinandersetzen können.

 

Aber nein, um 20:15 Uhr kommt erst mal die essentiell wichtige Verbrauchersendung »Ausgerechnet Luxus-Camping«, dann das übliche WDR Aktuell und schließlich die eminent bedeutende Doku »Der Kaufhauskönig«. Erst danach darf sich Joseph seine Nase blutig schlagen lassen.

 

 

 

Donnerstag, 6. Mai 2021

Screenshot »Anwohner malt Zebrastreifen auf Straße in Hannover – Feuerwehr schrubbt ihn weg«

 

Wen? Den Anwohner?!

 

Der Drang, mal heftig mit einem Rotstift durchs Internet zu wirbeln, wächst beständig.

 

Und zwar mit einem dicken, fetten Edding, permanent!

 

 

 

Auch wenn ich mich nun eventuell der Nestbeschmutzung schuldig mache und eventuell meine Culture gecancelt wird …:

 

Es ist ja zu verstehen, dass man seine touristischen Angebote in allerallerbestem Licht dastehen lassen möchte und dazu gerne etwas vollmundiger in die Tasten haut als nötig, auf dass hübsch viele hübsche Besucherinnen die hübsche Landschaft bewandern, sobald derlei Lustbarkeit wieder erlaubt ist dereinst. Aber wen soll dieser Werbesprech hier denn ködern?

»In dieser Landschaft gehört unser ganzer Respekt dem Wasser, das sich im Tal des Kyllflusses 140.000 Jahre durch hartes Kalkgestein, vulkanische Basalte und Tuffgestein gegraben hat, um wieder heimzukommen – heim in sein Urmeer, das er vor über 400 Mio. Jahren verlassen musste.«

Wer ist »er«?! Der Respekt?

»Doch der wirkliche Schatz ist das Wasser selbst, das von der Kyll in einem riesigen unterirdischen Wasserreservoir von Basaltklüften, Ritzen und Höhlen angelegt wurde. Voll von Mineralien und Erfahrungen einer abenteuerlichen Lebensgeschichte brubbelt es förmlich aus allen Ritzen und Ecken […]«

Diese Schilderung impliziert ein wenig mehr Action als ich aus eigener Anschauung vor Ort kenne …

»Was uns die Kyll lehrt, ist, dass man sich durch den härtesten Stein beißen kann, auch wenn man keine Zähne hat und dass sich Ausdauer und Beharrlichkeit lohnen, […]«

Joah, lass mal durch Stein beißen! (Lesson learned.)

 

Weiteres Salbadern muss der namensgebende Gott Vulcanus – nach römischer Religion zuständig für Feuer, Schmiedekunst, alle Metalle, den Bronzeguss und die Münzschlägerei – ertragen:

»Seine Majestät gewährt uns Einblick in sein Reich, […] Durchaus stolz darf man sich fühlen, blickt man vom Götter-Thron hinaus in die Landschaft der Eifel. Ein aus Erfolgen, aber auch aus Niederlagen entstandenes Gesamtkunstwerk. […]

Seine Majestät lädt ein, Platz zu nehmen. Sich einmal wie ein Gott zu fühlen, als Schöpfer eines großen, harmonischen Ganzen. Wer genau hin sieht, entdeckt auf dieser Wandertour seine ganz persönlichen Schätze. Erkennt die unendliche Kraft, Geduld und Entschlusskraft, die ihrer Entstehung zugrunde liegt.«

 

Irgendwie hab ich jetzt »Das Leben des Brian« im Ohr:

»Das ist Seiiine Flasche! Folget Seiiiner Flasche!«

 

Also wenn man da nicht sofort richtig, richtig Lust kriegt, sogleich loszuwandern, wo Fels und Wasser und Matsch dich begleiten, dann weiß ich es auch nicht …

 

 

 

Freitag, 7. Mai 2021

Kommen wir zum monatlichen Corona-Update – ich hab hier ja auch eine Informationspflicht!

 

Die Tendenz der Werte: fallend!

 

Noch was Positives: Die Impfungen kommen ganz gut voran. (Laut Minister Spahn ist schon ein Viertel der Bevölkerung erstmalig geimpft. Und demnächst werde es wohl sogar »ein Fünftel« sein …)

 

Es heißt, ab Juni könne sogar die Impfreihenfolge ganz aufgehoben werden!

 

Wer die Mentalität der Deutschen beim Reißverschlussverfahren oder beim Öffnen einer neuen Kasse im netto kennt, der weiß: Das kann nur gut werden …

 

Ich will mich auf jeden Fall impfen lassen! Zur Not beim Gynäkologen.

 

 

 

Der so gänzlich unorange US-Präsident Joe Biden kam nun mit der kolossalen Idee um die Ecke, den Patentschutz für Corona-Impfstoffe aufzuheben. Damit halt die armen Länder auch was davon abkriegen können. (Wie nett; nachdem die reichen Länder versorgt sind. Und er ein Ausfuhrverbot der nötigen Rohstoffe verhängt hat.) Die vdL-EU signalisierte auch schon Zustimmung.

 

Spitzenidee: Das wird bei den forschenden Firmen für so richtig Bock sorgen, demnächst noch mal was Neues zu entwickeln, wenn die nächste Seuche ansteht!

 

Merke: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie!

 

Die Entwickler fühlen sich dann bestimmt wie der eine Typ aus der Klasse, der als einziger die Mathe-Hausaufgaben gemacht hat: Alle anderen schreiben bei ihm ab und kassieren das Lob des Lehrers. Das nächste Mal geht der dann auch eher feiern. Beziehungsweise in seinem Schachclub so richtig, richtig eskalieren; mit koffeinhaltiger (!) Kola, Tele-Bar und Aufbleiben bis nach zehn!

 

Wie wäre es denn, wenn die Geldsäcke der Welt den ganzen Bums einfach aufkaufen und den Bedürftigeren spenden? Fördermittel hatten sie da ja schon reingepumpt; halb gehört ihnen der Kram daher eh. Schön Schleifchen drum und ab nach Bolivien, Bangladesh, Burkina Faso und andere Areale anderer Anfangsbuchstaben. Sie müssten dafür wahrscheinlich nur ein Promille ihrer Rüstungsausgaben investieren – und würden imagemäßig mächtig gewinnen in der Welt. Vom fetten Kapital auf dem Karmakonto ganz zu schweigen.

 

Denn man bedenke: So eine Pandemie ist ziemlich pan.

 

 

 

Heavy Nova: Der wöchentliche Release Radar von Spotify spülte mir ein neues Stück von Robert Palmer in den Gehörgang. Fast 18 Jahre nach seinem Tod …

 

Seit denselben fast 18 Jahren frage ich mich:

Der Mann war Vollzeitmusiker – müsste es da nicht Hunderte von unveröffentlichten Aufnahmen von und mit ihm geben? Demos, Bootlegs, B-Seiten, Live-Mitschnitte, Maxi-Singles, Jazzstandards, Jùjúmusic und Reggae-Versionen – geht mal in die Archive und haut raus das Zeug, verdammt!

 

 

 

Auch von Klaus Nomi wurde mir ein »neues« Lied vorgeschlagen, und der ist schon fast 38 Jahre tot!

 

 

 

Noch mehr Tote? Bitteschön: Letzte Woche starb Carl-Wilhelm Edding.

 

RIP Edding

 

 

 

Samstag, 8. Mai 2021

Okay, RND, Ihr seid raus!

 

Screenshot Covid-Intensivpatienten werden immer jünger

 

Es sei denn, dieser wundersame Jungbrunnen funktioniert tatsächlich.

 

 

 

Das neue Klopapier heißt Holz! Globalökonomisch eher uninteressiert hörte ich neulich von einer dräuenden Holzknappheit; der Weltmarkt sei schon leergekauft, so dass Handwerksbetriebe kaum mehr Material für zum Beispiel Dachstühle haben oder es zu Mondpreisen kaufen müssen, was ihre Kostenkalkulation killt.

 

Komisch, irgendwelche Stürme haben doch sonst jedes Jahr verlässlich hiesige Fichtenschonungen flachgelegt, die dann ein Festmahl für den Borkenkäfer wurden, wenn man sie nicht schnellstens zu Dachlatten und Pressspanmöbeln verzimmerte.

 

Bisher dachte ich: Was ein Glück, dass ich grad kein Haus baue – kann es mir also egal sein. Doch ach, Künstlerbedarf ist nun ebenfalls Mangelware!

 

Screenshot Keilrahmen

 

Ich wollte gestern bei Gerstaecker nochmal bespannte Keilrahmen ordern, doch die günstigen sind fast alle ausverkauft. Und bei den teuren traue ich mich nicht loszumalen – der kreative Prozess ist schon schwer genug in Gang zu setzen, da muss nicht noch zusätzlich das Taxameter im Hinterkopf rattern.

 

Lustigerweise lag just heute Morgen der neue Gerstaecker-Gesamtkatalog im Briefkasten: 1.400 Seiten reinste Maler-Pornographie! (Aber wie sonst auch bei Pornographie ist vieles des Abgebildeten gerade nicht auf Lager.)

 

 

 

RIP Spencer Silver, Miterfinder des Post-it.

 

RIP Post-it

 

(Das ist ja mal effizient: Zweimal das identische Symbolphoto innerhalb weniger Tage verwenden können. Und zwar jeweils passend! Nicht wie sonst bei den allermeisten Symbolphotos in Presse, TV und Netz.)

 

 

 

Sonntag, 9. Mai 2021

Ich gendere jetzt auch:

Allen geboren habenden Elternteilen alles Gute zum Tag des gebärenden Elternteils!

 

Muttern

(Symbolphoto »Muttertag«)

 

 

 

Montag, 10. Mai 2021

»Ja, der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland.« (Christian Drosten)

 

»Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.« (Sandra Ciesek)

 

»Wir sind jetzt in der letzten Runde auf der Schlussgeraden. Der Sommer wird gut werden.« (Karl Lauterbach)

 

 

Donnerkeil! Ich bin auf so ein plötzliches Ende der Pandemie nicht vorbereitet! Gibt es irgendwo Resozialisierungskurse?!

 

 

 

Dienstag, 11. Mai 2021

Nachdem ich im ersten Jahr der Pandemie die Lustbarkeiten von Netflix so gut wie gar nicht beansprucht hatte, schaue ich inzwischen da so einiges weg. Weil ich des nachts des Öfteren nicht durchschlafen kann, habe ich gegen jede Vernunft eine neue Serie angefangen.

In letzter Zeit ja sowieso anglophil und kronloyal unterwegs, wurde »The Crown« auserkoren; im Prinzip die Geschichte von Queen Elisabeth II. Ich dachte mir, das ist bestimmt schön langweilig und ich kann damit sanft entschlafen, äh einschlafen. Das ???-Prinzip halt.

 

Ja denkste! »The Crown« ist voll interessant!

 

Im Prinzip ist es eine Seifenoper mit allen Unbilden des Lebens verschiedener Akteure, gewürzt mit einem tüchtigen Schuss Weltpolitik.

 

Spoilern ist fast unmöglich, denn die Zeitläufte der Welt sind ja bekannt. Interessanterweise weiß man mehr von den dargestellten Personen als von den darstellenden Personen – sonst ist das ja meist andersrum.

 

Die Serie ist auf sechs Staffeln angelegt – and counting. Je nachdem, wie lange die liebe Lilibet noch durchhält, könnten es wohl auch sieben Staffeln werden. Oder acht.

 

Im Moment bin ich noch in den fünfziger Jahren unterwegs. Und freue ich mich fast, wenn ich nachts nicht schlafen kann und es wieder weitergeht …

 

 

 

Mittwoch, 12. Mai 2021

 

124, 112, 114, 112, 102 – na, das sieht doch mal nach einer Richtung aus!

 

Jetzt aber net hudelen!

 

Nun wird es allerdings etwas unübersichtlich. Die neuen Zahlen von Belang: Über 100, zwischen 50 und 100 und unter 50. Man muss tagesaktuell schauen, was man wie wo tun oder lassen darf, denn fünf Tage lang müssen die Werte unter den entsprechenden Höchstgrenzen geblieben sein.

 

Oder man ist vollständig geimpft. (Lucky bastards!)

 

Irgendwas darf öffnen, in manches darf man nur mit negativem Test rein, und unter Einhaltung der AHA-Regeln darf man dies und jenes mehr. (Wofür stand das noch mal? Das war doch eine norwegische Band aus den Achtzigern, nicht wahr?)

 

Und jetzt warten alle auf die magischen fünf Tage unter 100!

 

 

Mein Favorit aus dem regulatorischen Senftopf so far: Bei unter 50 eine Feier mit bis zu 100 Personen im Außenbereich aus drei Haushalten … Wie zur Hölle kriegt man all diese Leute zusammen? Inzest?!

 

Coronaregeln NRW

 

 

Auch nicht schlecht: Wie plant man Konzerte und Aufführungen mit maximal fünf Tagen Vorlauf? (Wenn es nach drei Tagen, wenn's dumm läuft, sowieso wieder vorbei ist mit der Herrlichkeit?)

 

Coronaregeln NRW

 

 

Gastronomische Angebote sind bei Inzidenz unter 50 drinnen und mit negativem Test erlaubt. (Also Testpflicht auch im Extremfall, wenn die Inzidenz bei Null liegt?! Da würd ich noch mal beigehen, Leute!)

 

Coronaregeln NRW

 

Das bedeutet, wer Sonntagmittag ein Hüngerchen verspürt und auswärts eine warme Maaahlzeit einnehmen möchte, muss vorher noch einen Besuch im Testzentrum einplanen. (Haben die sonntags eigentlich auf?) Und seinen spontanen Kaffee im Café muss man auch exakt timen – wollen wir hoffen, dass es um die stationäre Gastronomie demnächst nicht komplett geschehen ist.

 

 

Vielleicht beruht dieser harsche Umgang mit der Gastwirtschaft auf einem tragischen sprachlichen Irrtum: Weil das Virus ja einen Wirt sucht …

 

 

 

Donnerstag, 13. Mai 2021

Der Stand der Digitalisierung in Deutschland in a nutshell:

 

Digitalisierung in D in a nutshell:

 

 

 

Die Grünen und Annalena Bareback stecken gerade in der steinbrückschen Eierschleifmaschine. (Die hat ja wenigstens welche.) Fake News, frei erfundene Zitate, Verschwörungsmythen, aus dem Zusammenhang gerissene Photos (Umarmungen aus Vor-Pandemie-Zeiten zum Beispiel), gephotoshoppte Nacktphotos, massives Pushen oder gezieltes Falschverstehen von Einzelmeinungen einiger weniger (Deutschland streichen, Eigenheim verbieten, Haustiere abschaffen; das Übliche halt) bis zu plumper Trollerei und offenem Hass – da ist für jeden was dabei.

 

Die Kampagne gegen Frau Bockbier läuft im Moment also schon mal massiv. Der brave Herr Scholz – oder war es Schulz? – hingegen spielt im Wahlkampf praktisch keine Rolle. Macht der eigentlich noch mit? Und der Herr Laschet fliegt irgendwie auch unter dem Radar, seit er Markus Söder als Kanzler von Coronas Gnaden verhindert hat.

 

 

 

Freitag, 14. Mai 2021

Letzte Nacht ist Winston Churchill zurückgetreten!

 

Nicht ohne vorher ein Portrait in Öl von sich hat malen lassen. Was ihm aber nicht so gefiel und daher ein Raub der Flammen wurde – sorry, Spoiler!

 

Nein, ich bin in kein Zeitloch gefallen: Ich konnte bloß wieder mal nicht schlafen und habe stattdessen weiter »The Crown« geguckt; Handy sei Dank. Auch wenn man nicht sanft in Morpheus‘ Armen ruht, kann man dank Netflix-Download die Zeit weit nach Mitternacht sinnvoll nutzen, ohne die wärmenden Daunen verlassen zu müssen.

 

Man erfährt ja so viel dabei: Sir Winston, grandios dargestellt von John Lithgow, hat nicht nur Hitler besiegt, sondern konnte auch malen! Anders als jener. (Also Hitler, nicht Lithgow – immer diese Hitlervergleiche!) Wie ich dank Wikipedia weiß, hat Churchill sogar einen Nobelpreis in Literatur erhalten. Sowie einen der ersten Aachener Karlspreise anno 1956; der Kerl hatte es wirklich drauf.

 

Die Serie ist echt toll! Um Dimensionen besser als jede andere, vor Beliebigkeit strotzende Seifenoper; weil es die handelnden Personen ja wirklich gab/gibt. Es ist schon klar, dass es genau so wie dargestellt wohl nicht abgelaufen sein dürfte. Aber es hätte können!

 

Auch vermeintliche Randfiguren werden hell bis grell ausgeleuchtet – wer hat sich je um die kalamitären Lebenslagen von Prinzessin Margaret (sehr überzeugend: Vanessa Kirby), die aus Staatsraison auf ihre große Liebe verzichten musste und später den Verlockungen des Jetsets anheimfiel, oder Queen Mum, die auf einen Schlag ihren Mann, ihre Stellung und ihr Heim verlor (und die ich zu ihren Lebzeiten nur als knuffigen Gin-Aficionado kannte), oder all die anderen einsamen Gestalten im Buckinghampalast geschert?

 

Inzwischen schaue ich die englische Originalversion. Man verpasst zwar mangels hinreichendem Vocabulary die eine oder andere wörtliche Bedeutung. Aber jedes Mal, wenn ich zurückspule und es nach Deutsch synchronisiert nochmals anschaue, merke ich: Sooo viel habe ich gar nicht missverstanden. Der englische Sound klingt halt um so viel besser als das klinisch reine Deutsch, dem man einwandfrei anhört, wie da gerade einer der sonst so geschätzten Synchronis mutterseelenallein ge-xt in einem schalltoten Raum mit Eierkartons an der Wand vor seinem Mikro steht und Texte aufsagt.

 

(Untertitel sind keine Option: Ich will den großartig photographierten Film sehen, nicht lesen!)

 

Doch selbst wenn ich kein Wort verstünde: Allein wegen Ausstattung, Atmosphäre und Musik wäre die Serie sehenswert.

 

Mit meinem nun vorhandenen Insiderwissen bewerbe ich mich als neuer Rolf Seelmann-Eggebert für den nächsten festlichen Anlass im Vereinigten Königreich.

 

 

 

114, 112, 102, 103, 113 – hey, was soll das denn?!

 

Corona-Lage

 

 

 

Sonntag, 16. Mai 2021

Der Volksverpetzer meldet ironisch, Annalena Bierbauch gieße zuerst Milch und dann Müsli in die Schüssel!

 

Womöglich ist es auch noch diese antideutsche Sojamilch, herbeigeschafft aus fernen, exotischen Gefilden! (Wie zum Beispiel Wiesbaum.)

 

Wenn jetzt noch rauskommt, dass sie schon mal Ananas auf eine Pizza gelegt hat, war‘s das mit dem Kanzleramt!

 

 

 

Montag, 17. Mai 2021

Und nun: Das Wetter. Nach drei Jahren in quasi aridem Klima feiert der Boden nun nochmal humide Urständ. Anders ausgedrückt: Et rähnt alt widder! Hurra!

 

Und es ist zu kühl. Also zu kühl für die Jahreszeit – und für die meisten Zeitgenossen. Ich persönlich fühle mich ja bei 17, 18 Grad am wohlsten … – und gegen luftreinigenden Regen in der Pollensaison sollte auch kein Allergiker was haben. Aber so 12, 13 Grad finde selbst ich etwas sehr schattig für Mitte Mai. Meine Fruchtfliegen sind auch noch nicht aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt!

 

Zusätzlich zu dieser Corona-Sache führt das aktuelle Wetter daher zu einem weiteren Verlust des Zeitgefühls. In gut einem Monat werden die Tage schon wieder kürzer, doch innerlich haben wir noch kurz nach Weihnachten!

 

 

 

Dienstag, 18. Mai 2021

Hegt die ASEAG etwa latente Vorurteile? Seit etlichen Fahrten heißt es an denselben Stationen je-des-mal:

 

Da wird die Elsassstraße doch voll gedisst! Oder wie das Tonband ansagt: Elsa’s Straaaße.

 

 

 

Mittwoch, 19. Mai 2021

Und ich sag noch!

 

 

Also in Wirklichkeit 117. Der Bundesschnitt liegt im Moment so bei schnukkeligen 68. Da wird die Städteregion wohl noch ein Weilchen niedergelockt beziehungsweise bundesnotausgebremst bleiben, während viele andere sich schon auf die <50-Lockerungen vorbereiten.

 

 

 

Happy Birthday, Grace!

 

 

Wobei mir der grüne Hintergrund noch nicht so ganz gefällt – es kann gut sein, dass da nochmal beigegangen wird.

 

(Signiert ist ja auch noch nicht.)

 

 

 

Donnerstag, 20. Mai 2021

Endlich gibt es von der Politik eine Antwort auf die drängende Frage, wie man Familie und Karriere miteinander verbinden kann:

 

Ex-Doktor Franziska Giffey, die Erfinderin des GIFs …, Quatsch, die Familienministerin mit der knuffigen Stimme und den noch viel knuffigeren Gesetzen (»Gute-Kita-«, »Starke-Familien-«) gibt nach der Aberkennung oben erwähnter Doktorwürde das ebenfalls oben erwähnte Familienministerium auf, um die Hände frei zu haben für die Wahl zur Regierenden Bürgerinnenmeisterin in Berlin demnächst.

 

Neue Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird nun erst mal Christine Lambrecht, in Personalunion bereits Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz. Ein wahrer Tausendsassa.

 

Nur so ein Vorschlag: Kann die Lambrecht bitte schnell auch das Verkehrsministerium übernehmen?

 

 

 

Freitag, 21. Mai 2021

Happy 550th Birthday, Albrecht Dürer!

 

Happy 550th Birthday, Albrecht Dürer!

 

(Albrecht Dürer, Selfieking!)

 

 

 

Samstag, 22. Mai 2021

Well, »The Crown« ist, glaub ich, das Beste, was Netflix je ausgesch*ssen hat! Seit letzter Nacht weiß ich: Jacky Kennedy war eine hinterfotz*ge B*tch! Erst einen auf schüchtern machen, fast schon best friends forever mit Lilibet werden – und sie dann hinter ihrem Rücken fett öffentlich dissen! Preposterous!

 

 

 

Abends war nochmal ESC. Der deutsche Beitrag in Amsterdam belegte mal wieder einen stabilen zweiten Platz. Wenn man von hinten zählt.

 

Was mich wunderte: Denn für die hüpfende Ukulele im knallbunten Ambiente hätte ich mehr als die gerade mal drei (!) von der Jury erhaltenen Punkte erwartet – und gewünscht. Der Europäer an und für sich ist doch sonst für eingängige Melodeien sehr zu haben. I just feel hate, I don't feel sorry, oder so. Vielleicht hätte man auf den Stinkefinger im Bühnenbild verzichten sollen.

 

Der Siegertitel erhielt skandalöse 524 Punkte! Warum auch immer.

 

 

 

Pfingstsonntag, 23. Mai 2021

Wetterbedingt Höhlentag. Daher – unter anderem *hüstel* – Dan Browns »Inferno« auf RTL gesehen. Dass die sich das trauen, mitten in der Pandemie: Ein Thriller mit gefährlichen Viren, Aerosolen und hunderten Bodybags auf öffentlichen Plätzen in Italien!

 

Jedoch recht unrealistischer Plot: Wie wir inzwischen alle wissen, ist es nicht so dolle effektiv, ein Beutelchen mit Viren in einer Grotte in Venedig zu sprengen, um die Erdbevölkerung zu minimieren, um damit dann den Planeten zu retten. Wenn ich die humane Population der Welt dezimieren will, infiziere ich mich mit dem Virus und huste an einem großen Flughafen an jedem Gate ein paar Leute an – zack, feddich!

 

(Das hätte man aber auch wissen können, wenn man in den letzten 25 Jahren wenigstens ein einziges Mal »Twelve Monkeys« gesehen hätte!)

 

 

 

Pfingstmontag, 24. Mai 2021

Bolle reiste jüngst zu Pfingsten …

 

Ich ja so gar nicht! Und schon gar nicht nach Pankow war mein Ziel.

 

Okay, bis nach AC-Forst schaffte ich es immerhin. Und es war auch nicht allet uffjefressen von fremden Leuten da. Vielmehr wurde gestern feinstes Fresschen vom Hotel Buschhausen kredenzt, in ökologisch sehr okayer Verpackung.

 

 

Und heute schleppte ich wie so oft das beste Gyros, die besten Spinattaschen und die besten Fritten mit der besten Mayo der Stadt aus der Oase in der Triererstraße herbei.

 

 

 

Dienstag, 25. Mai 2021

Alles Gute zum 18., Mara!

 

 

 

So, mal schauen, wie lange ich diese verf*ckte Steuererklärung noch prokrastiniert kriege …

 

Ich hatte letzte Woche ja schon einen Batzen Zahlen dort eingetippt, aber als die komplizierteren Dinge kamen, es erstmal drangegeben.

 

Na, die Wohnung müsste ja auch dringend nochmal durchgesaugt werden!

 

Aber im Moment prokrastiniere ich auch das Saugen und schreibe lieber Tagebuch.

 

Auch sonst verfahre ich höchst effizient:

Vom Willen beseelt, endlich mal was abzunehmen, hab ich heute eine Kiste Bier weniger bestellt!

 

Und dafür einen Kasten Fanta geordert …

 

 

Diesmal wieder mit der Flaschenpost statt mit dem Durstlöscher. Die Flaschenpost ist zwar generell teurer, wie ich an dieser Stelle schon mal ausführlich dargelegt habe, aaaber: Die Flaschis machen schon mal Sonderangebote! Und waren damit heute günstiger als die Durstis. Und berechnen keine Anfahrt. (Erinnert ein bisschen an die Bierbörse im Carlton Ende der Neunziger – zuschlagen, wenn der Preis fällt! Auch wenn man dann drei Gläser gleichzeitig in Händen hält.)

 

Normalerweise kommen dann einigermaßen kräftige Herren (Okay, manchmal auch ziemliche Lauchs/Lauche – wie lautet eigentlich der korrekte Plural von Lauch?! Es gibt Wörter im deutschen Sprachschatz, die deutlich höhere Abnutzungsspuren haben.), die mir das Gesöff in den zweiten Stock wuchten, der an Treppenstufen gemessen eigentlich ja ein dritter Stock ist.

Heute war's jedoch ein Mädchen! Beziehungsweise eine junge Frau; Mandy, wie mir die App verriet. Wenn das denn mal kein Künstlername ist.

 

Mandy

 

Mandy ist in zwölf Minuten da, ich bin der nächste Kunde – das klingt wie eine Escort-Dame, nicht wie eine Getränkebringerin …

 

Ich habe sie jetzt nicht gewogen, aber grob geschätzt würde ich sagen: Sie war zwar drahtig-fit, aber wog sicher unter einem Zentner. Was beachtlich ist, denn so ein Kasten Bier bringt ja auch schon knapp 20 Kilo auf die Waage.

 

 

 

So, ich wollte da doch noch was dringend erledigen …

 

Es hatte was mit dem Finanzamt zu tun …

 

Ach ja, jetzt fällt's mir ein: Staubsaugen!

 

 

 

Mittwoch, 26. Mai 2021

Hui!

 

 

97, 81, 59 – jetzt geht's abwärts, aber mit Karacho! Ich frag mich nur, warum auf einmal so plötzlich. Es wird sich doch hoffentlich nicht wieder ein Übertragungsfehler eingeschlichen haben?!

 

Wenn das so weitergeht, ist der dreiwöchige Lockdown seit November bald zuende!

 

 

 

Nun bangen alle, dass die Werte bitte, bitte unten bleiben, damit die Bundesnotbremse fällt und am Sonntag die Außengastro öffnen darf.

 

Wobei dafür ja die Werte eigentlich steigen sollten. Nämlich die Werte auf dem Thermometer: Sich frisch getestet die Fritten im Biergarten kaltpusten zu lassen, ist nicht nach jedermanns Gusto.

 

Aber wie ich von Lo Graf von Blickensdorf weiß: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlecht laminierte Speisekarten!

 

Ach ja, und nicht vergessen, sich einen Kellner mitzubringen – die sind nämlich aus. Die zumeist studentischen Kräfte mussten sich nämlich im letzten halben Jahr in anderern Branchen verdingen und tun nun gut daran, den neuen Job nicht direkt zu quittieren, solange nicht feststeht, dass die Luft rein bleibt.

 

 

 

Ab übermorgen schon gelten in NRW die nächsten aktuellen Regelungen in den drei Stufen Schoko, Erdbeer und Vanille, äh Inzidenz 100-50, Inzidenz 50-35 und Inzidenz ≤ 35. Für alle Eventualitäten so fein ziseliert, dass sie in garantiert kein Schaubild mehr passen:

 

 

 

 

Apropos wenn's mal etwas länger dauert: Mit gerade mal ein paar Jahrzehnten Verzug geht es jetzt dem Büchel-Parkhaus an die Wäsche. Wirklich!

 

Parkhaus Büchel †

 

In den Nachrichten hieß es letztens, »das ungeliebte Parkhaus« komme nun endlich weg. Was ein Quatsch: Das war nicht ungeliebt! Die allermeisten Leute mochten es sogar sehr, sogar noch heute. Es war oft erste Wahl wegen seiner zentralen Lage. (Noch Monate nach seiner Schließung standen täglich Dutzende Autos verdattert davor.) Es bröselte nur leider zwischenzeitlich ziemlich auseinander.

 

Schneller geht das Bröseln natürlich mit virilen Abbruchbaggern. Nachdem die Kabel und Leitungen entfernt sind, knabbern deren kleinere Exemplare demnächst die Ränder des Gebäudes weg, um die historische Bestandsbebauung zu schützen; später kommen dann die Kaventsmänner der architektonischen Umgestaltung hinzu und malmen bis Oktober alles klein. Man rechnet mit 30 Lkw pro Tag, die den Abraum wegtransportieren sollen – das wird schall- und stoffemmitierend betrachtet kein schöner Sommer hier auf meiner innerstädtischen Insel …

 

Anschließend macht man erst mal eine Wiese dahin und schaut dann, was noch so geht.

 

(Was?! Wiese, Grün, Fläche, Platz, kein Hotel – wer sind Sie, und was haben Sie mit meinem Aachen gemacht?)

 

 

 

Mal ein bisschen Geopolitik: Der belarusische Präsident Diktator Aljaksandr Lukaschenka hat vorvorgestern ein ziviles Ryanair-Flugzeug beim Überfliegenlassen seines Luftraums unter einem Vorwand (»Bombendrohung der Hamas«) in Minsk zwangsnotlanden lassen (mit einem Kampfjet an der Seite diskutiert ein Billigflieger nicht gern) und dabei »ganz zufällig« den regimekritischen Journalisten Raman Pratassewitsch abgefischt. Sogar die Hamas dementierte … Jetzt gibt es verständlicherweise Proteste und Sanktionen gegen Belarus.

 

Also, Luki, echte Profis hätten in dem Flieger dann auch eine Bombe gefunden!

 

 

 

A new hope:

 

A new hope

 

 

Ach übrigens: Ich bin mit der Steuer durch!

 

 

 

Donnerstag, 27. Mai 2021

Ich habe keine Ahnung, wie Youtube eigentlich sein Geld verdient. Beziehungsweise die Firmen, die auf Youtube Reklame schalten. Ich meine: Ihr unterbrecht mein Video?! – Hey, dann kauf ich Euren Rotz gewiss nicht!

 

Von etwaigen Kaufabsichten Abstand zu nehmen, legt auch die schiere Frequenz der Anzeigenschaltungen nahe. So schlecht kann doch kein Algorithmus sein, dass er einem alle drei Minuten denselben Clip in die Hirnrinde fräsen will!

 

Ein ausgesprochen nerviges Exemplar von Werbespot macht seit einer Weile nicht nur oft, sondern auch mit fragwürdigem Angebot auf sich aufmerksam: Eine Art Objektiv soll verkauft werden, das man vor die Handy-Linse packen und damit alsbald allerbeste Fernaufnahmen tätigen kann.

 

Auch wenn das Gewicht gering, die Vergrößerungsleistung spektakulär und der Preis verlockend sind: Jedem mit Grundkenntnissen in Physik, Marketing oder deutscher Sprache müssten hier Zweifel an der Güte dieses Gadgets kommen.

 

Im mit dramatischer Musik unterlegten Spot und auch auf der Homepage bewirbt man das Monokular mit mutmaßlichen Stock-Photos aus Landschaft und Tierwelt – und zeigt als Beispiel mal eben ein Bild des Saturns, mitsamt seinen Ringen. (Astronomen, schmeißt Eure sündteuren Teleskope weg und schraubt Euch dieses Wunderding für 47 Euro auf Euer Smartphone, das sowas mit bloß zehnfacher Vergrößerung schafft!)

 

Der Preis ist sogar runtergesetzt, »denn die Entwickler […] wollen ihre Technologie mit so vielen wie möglich teilen«: Eigentlich kostet die Röhre 94 Euro. »Doch dank des exklusiven Rabatts [den jeder kriegt …] können Sie ihn bereits für 47 Euro erwerben«

 

»Greifen Sie jetzt zu, denn dieses fantastische Angebot könnte jederzeit auslaufen.«

Ja nee, ist klar. Eile, Stress und Druck waren ja schon immer das beste Kaufargument.

 

(Spoiler: Bei Amazon fand ich das Teil für 35,99 gelistet – und bei Wish gar für 13 Euro.)

 

»Dieses hochmoderne Monokular wurde an der Joe Hopkins University entwickelt.«

Ob der gute Joe das auch weiß? Also, dass sie eine Uni nach ihm benannt haben? Immerhin war er bloß ein britischer Geher (1902–1974), der am Wettbewerb 50 Kilometer der Männer bei den Olympischen Sommerspielen 1936 teilgenommen hat. (Mehr weiß die englische Wikipedia nicht über ihn zu berichten.) Wofür man heutzutage nicht alles schon eine Hochschule gewidmet kriegt!

 

»Weil die Technologie so schnell voranschreitet, setzten wir bei der Entwicklung unseres Teleskops auf moderne CNC-Ausrüstung, visuelle Computersoftware und Hightech-Designs.«

Ich hätte jetzt mal vermutet, dass CNC inzwischen State of the Art ist bei der Fertigung von Werkstücken. Mit Feile und Hobel in der inhabergeführten Manufaktur dreckselt heute sicher niemand mehr bei Massenproduktionen. Und auch grafische Benutzeroberflächen gibt es ja schon was länger … – falls diese mit »visueller Computersoftware« gemeint sein sollten.

 

Die Wahl der Testimonials fällt ein wenig sehr beliebig aus: »Prominente, Blogger, Outdoor-Fans und Profi-Fotografen sind bereits von diesem leistungsfähigen, hochauflösenden Objektiv.« Nun, was genau sind sie von ihm?! Ich tippe mal auf begeistert. Könnte aber auch unbeeindruckt oder angewidert sein.

 

Und warum haben diese Leute keine Namen? Wollen sie verständlicherweise inkognito bleiben?

 

Eine Prominente mit Namen immerhin hat man auftreiben können: »Christine aus Köln ging letzten Sommer auf eine unvergessliche Reise – eine Safari in Südafrika.« Soso … Fernreisen während einer Pandemie also: Dann wissen wir ja jetzt auch, wer uns die südafrikanische Coronavariante hier eingeschleppt hat!

 

Noch ein paar weitere, bescheidene Features: Vergrößerung in Militärqualität; qualitativ hochwertig und sehr leicht; modernste Ingenieurskunst; mit höchster Präzision und Tiefenschärfe; 10x voll mehrfach beschichtete Linsen und HD-Glas; komplett mehrfachbeschichtet (FMC); stromlinienförmiges Design; rutschfester, Kälte behandelter Sicherheitsgriff; und natürlich: Nanotechnologie (wo auch immer). Ich habe nicht alles durchgelesen, aber den Frieden in Nahost kann man damit bestimmt auch sehen.

 

 

Was mich jetzt natürlich brennend interessiert: Hat jemals jemand dieses Ding auch gekauft?!

 

 

 

Freitag, 28. Mai 2021

Inzidenz 50!

 

Zusätzlich über 20 Grad und Sonnenschein.

 

Also, ich trau dem Braten noch nicht!

 

Dennoch sollte man sich jetzt schon Gedanken darum machen, mit wem man sich demnächst außerhalb des eigenen Haushalts treffen soll: Mit den Weight Watchers oder den Anonymen Alkoholikern?

 

 

 

Der Papa wird's schon richten: Um im Erzbistum von Kardinal Woelki mal tüchtig durchzulüften, schickt der Papst demnächst zwei Apostolische Visitatoren nach Köln (am Rhein). William von Baskerville und sein Adlatus Adson von Melk werden ab der kommenden Woche zur neunten Stunde in der Kapelle am Bahnhof erwartet.

 

 

 

Ab 7. Juni will Jens Spahn sogar Kinder und Jugendliche impfen lassen!

 

Es ist ja verständlich, dass so früh wie möglich so viele Leute geimpft werden sollten, wie eben geht. Aber sind die dafür nicht noch zu klein?! Ich meine, all die Ärzte haben jahrelang studieren müssen, bis sie das konnten! Kommen die Kleinen mit den pieksigen Nadeln überhaupt zurecht?

 

 

 

Bundespräsident Franz-Werner Steineimer hat nun eine Frage beantwortet, die niemand gestellt hatte: Ja, er will für eine zweite Amtszeit kandidieren. Die Wahl ist übrigens am 13. Februar 2022. Ich mag den zwar nicht (also den aktuellen BuPrä, wie fast all die Kerle davor – den 13.02. mag ich schon …) und seine Erfolgsaussichten sind eher überschaubar, wenn er wieder für die SPD antritt. Mehr Chancen hätte er wohl, wenn er zu den Grünen ginge. Und zur Frau würde. Aber da er sich mit seiner ersten Amtszeit seine Apanage für den Ruhestand bereits verdient hat, bin ich doch für ihn, denn es käme uns billiger: Wir haben derzeit nämlich bereits drei noch lebende Ex-Bundespräsidenten, die jeweils 214.000 Euro Ehrensold pro Jahr auf Lebenszeit bekommen; ich finde, das reicht.

 

 

 

Da soll noch einer sagen nothing ever happens:

 

Del Amitri, the hardest working rockband ever, haben ihr erstes Studioalbum seit 2002 veröffentlicht!

 

Wie es heißt? – »Fatal Mistakes«

 

Und wie es so ist? – Was soll ich sagen? Nomen est omen … Ein paar Lieder sind ganz nett, man kann die Scheibe schmerzlos im Hintergrund laufen lassen, aber so ein richtiger Hammersong ist noch nicht darunter. Sonst waren da immer so ein bis sieben Lieder von dauerndem Eindruck dabei. Ich hab das Teil jetzt dreimal durchgehört und leider immer noch keinen Wurm im Ohr. Oder nur so ein bisschen. Vieles klingt halt wie eine B-Seite von vor 20 Jahren, when you were young. Hoffen wir mal, dass das Album von 2040 besser wird!

 

Bevor hier aber Missverständnisse aufkommen: Jedes Lied ist besser als all das Gejaule und Getunte und Gerapse, was man hört, wenn man am Radio irrtümlich was anderes als WDR 5 reindreht!

 

 

 

Samstag, 29. Mai 2021

Andererseits: Ein paar schöne Lieder sind schon dabei … zum Beispiel »Otherwise«.

 

Vielleicht muss man das Album auch einfach nur fünfmal anhören; mit der Exegese der Lyrics mit dem Großen Muret-Sanders an meiner Seite bin ich auch noch nicht durch.

 

 

 

Seit letzter Nacht ist meine Queen eine andere!

 

Gewiss, wir werden alle älter, aber nach zwei Staffeln hatte man sich schon sehr an Claire Foy gewöhnt. Die neue Queen gefällt mir gar nicht. Das müsste auch ähnlichkeitsmäßig besser gehen. Bei Cold Case haben sie es ja auch in jeder Folge geschafft, dass man an der Identität der alten und neuen Versionen der einzelnen Charaktere nie den Hauch eines Zweifels hatte.

 

Besonders daneben liegt das Casting mit Helena Bonham Carter. Das ist nicht Margaret! Eher Queen Mum – was sie ja in »The King's Speech« ja auch schon war. In den düsteren Filmen von Tim Burton mag sie ja vortrefflich passen; sie ist dadurch aber für die meisten anderen Rollen verbrannt.

 

 

 

Sonntag, 30. Mai 2021

Tag eins ohne Bundesnotbremse in Aachen. Nach quasi reibungslosem Übergang vom Winter in den Hochsommer hat heute jeder Wirt, der noch über Kellner verfügt, alle Sitzgelegenheiten vor die Tür gezerrt, die er im Keller finden konnte. Welche sogleich dankbar besetzt wurden vom Volk fürs Bierchen oder Käffchen in der Sonne.

 

So voll wie die Trottoirs waren auch die Fahrbahnen: Noch abends knatterten kurzschwänzige Motorradfahrer und automobile Poser mit ihren vierrädrigen Schwanzersätzen dermaßen laut hier das Kopfsteipflaster hoch, dass ich meine eigenen Gedanken kaum mehr hören konnte. Diese Ausgangssperre ab 22 Uhr war nicht nur schlecht!

 

Wo kommen die her, wo wollen die hin? Es kann mir keiner weismachen, dass die da irgendwo sinnvollerweise hinfahren müssten! Ursulinerstraße, Büchel, Kleinkölnstraße, Großkölnstraße und dann sind wir auch schon wieder auf dem Seilgraben – da gibt es nicht viele Ziele, die man dringend ansteuern müsste 'round midnight.

 

Im Moment ist doch durchgängig Tempo 30 in Innenstädten im Gespräch – wo muss ich unterschreiben?!

 

 

 

Montag, 31. Mai 2021

42 und 26 – Inzidenz und Außentemperatur gleichen sich einander an.

 

Der IQ mancher Zeitgenossen ist leider auch mit von der Partie … In Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf gab es am Wochenende ein paar Superspreaderevents auf den Straßen, weil sich etliche Partypeople ob der wiedergewonnenen Freiheiten nicht an die wohlgemerkt immer noch bestehenden Coronavorgaben halten wollten, sondern sich lieber gewalttätige Scharmützel mit der Polizei lieferten. Leute: Es sind zwar schon viele geimpft, aber längst noch nicht alle!

 

 

 

Da ich weder groß vorerkrankt noch irgendwie wichtig für die Gesellschaft und sowieso viel zu jung bin …, war nicht zu erwarten, dass ich von Herrn Spahn persönlich ein »Impfangebot« gemacht bekomme, sondern mich selber um einen Impftermin »bemühen« musste. Was genau er unter bemühen versteht, wurde nicht ganz klar: bestechen, einschüchtern, bedrohen, korrumpieren, nötigen, zwingen, erpressen, terrorisieren?

 

Ich versuchte es zunächst mit Telefonterror einem harmlosen Anruf. Beziehungsweise deren mehrere: Nachdem ich das Tonband mit der Wartemusik in Endlosschleife bei meinem Hausarzt einmal durchgehört hatte, stehe ich nun schon mal auf der Warteliste. Das ist so gut wie immun! Ab nächster Woche kommt irgendwann ein Anruf, und dann krieg auch ich meinen Pieks – mit was auch immer für einem famosen Stöffchen, das er dann grad auf Lager hat!

 

 

 

Finanztipp: Ein Corona-Bürgertest-Zentrum eröffnen!

 

So ein Testzentrum meldet eine beliebige natürliche Zahl an die Kassenärztliche Vereinigung, diese Zahl wird mit 18 plutimiziert und dann vom Bundesamt für soziale Sicherung als Eurobetrag überwiesen. Wenn das mal keine Einladung zum Betrug ist! Denn bisher ist noch niemand auf die Idee gekommen, ob die Zahl der abgerechneten Tests mit der Zahl der Getesteten auch irgendwie korreliert … Geht ja auch nicht, weil wir haben ja Datenschutz. Man weiß nicht einmal, wieviele Testzentren genau es in Deutschland gibt, die Schätzungen gehen von 20.000 bis 30.000 Stück aus. Da kommt es ja auf eins mehr oder weniger auch nicht mehr an …

 

 

 

Was bekommst Du, wenn Du Küchenkräuter frittierst? –

Dann krisse krasse krosse Kresse!*

(* von Friedrich Küppersbusch geklaut. Alles Gute nachträglich zum Sechzigsten letzte Woche!)

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