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TLs Geheimes Kochbuch - Rezepte aus aller Welt

Münchener Weißwurst

Jetzt geht's um die Wurst – Jo mei, pack mer's!

Weißwurst mit Brezn, Weißbier und süßem Senf

Wie man Weißwürste herstellt, überlassen wir dem Metzger unseres Vertrauens. Denn mittlerweile gibt es auch nördlich des Weißwurstäquators (Main) Weißwürste zu kaufen, nämlich im Kühlregal des gut sortierten Lebensmittelfachhandels.

Für das korrekte Zubereiten und Verspeisen gibt es einige nützliche Hinweise:

  • Weißwürste werden nicht gekocht! Denn wird die Wurst zu heiß, fährt sie aus der Haut.

  • Und schon gar nicht werden sie gebraten!

  • Stattdessen bringt man Wasser in einem Topf zum Kochen, salzt das Wasser (ich sag nur osmotische Dehydratationsprävention), nimmt den Topf vom Herd, legt die Weißwürste hinein und lässt sie 10 Minuten garziehen.

  • Anschließend sollte man die Weißwürste mit dem heißen Wasser in eine Terrine füllen und sofort servieren. Denn die Würste kühlen schnell ab, verlieren beim Abkühlen an Geschmack und lassen sich nicht mehr gut aus der Pelle lösen.

  • Zu Weißwürsten gehört auf jeden Fall süßer Hausmacher-Senf, eine frische Breze (Brezel) und ein kühles Weißbier (außerhalb Bayerns: Hefeweizen).

  • Der Brauch, dass die Weißwurst das 12-Uhr-Läuten nicht mehr hören darf, entstammt aus Zeiten, als es noch keine Kühlschränke gab und die Wurst noch ungebrüht gelagert wurde. Heute darf sie gar nicht mehr frisch verkauft werden.
    Weißwürste sind zwar das ideale Zweite Frühstück (weil ein prima Vorwand für das erste Weißbier um 11 Uhr), sie schmecken aber auch noch spät am Abend, wie wagemutige Selbstversuche zeigten.

  • Manche behaupten, man esse Weißwürste immer paarweise. Andere behaupten hingegen, man esse grundsätzlich nur eine ungerade Anzahl. Versteh einer die Bayern … – Ich hingegen rate sehr dazu, so viele zu essen, wie man will.

  • Es gibt mehrere Methoden, die Weißwurst richtig zu essen:

    1. Die Wurst mit dem Mund zu zutzeln, ist wohl die traditionellste Art.

    2. Die Wurst längs zu halbieren und Pelle abzuziehen ist eher etwas für Grobmotoriker.

    3. Die Wurst längs einritzen und die Pelle mit einer beherzten Drehung in einem Rutsch abziehen ist für die Fingerfertigen geeignet. (Mein Favorit.)

    4. Die Wurst längs aufschneiden und das Brät mit der Gabel aus der Pelle schaben, ist etwas für ganz Hungrige …

    5. Die Wurst in Stücke schneiden und die Pelle Stück für Stück abziehen, ist wenigstens schon mal ein Anfang.

    6. Chirurgisch Begabte zerlegen die Weißwurst mit dem »Kreuzschnitt«. Dabei werden mundgerechte Häppchen mittels mehrerer Einschnitte rautenförmig freigelegt und herausgedreht. Übrig bleibt die Pelle in bajuwarischer Rautenform.

    7. Nur Kulturbanausen essen sie  m i t s a m t  der Pelle.

    8. Und Lebensmüde essen sie mit einem Bissen – man erstickt dann halt leicht daran …